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Unbezahlte Arbeit 2016: Männer legen bei Haus- und Familienarbeit zu – Frauen bei bezahlter Arbeit

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Neuchâtel, 11.07.2017 (BFS) - Frauen wenden am meisten Zeit für Haus- und Familienarbeit auf (28,1 Std. pro Woche), für bezahlte Arbeit sind es 16,6 Stunden pro Woche und für Freiwilligenarbeit 2,0 Stunden. Männer investieren am meisten Zeit in bezahlte Arbeit (27,3 Std. pro Woche), für Haus- und Familienarbeit setzen sie 17,9 Stunden pro Woche ein und für Freiwilligenarbeit 1,6 Stunden. Verglichen mit 2010 leisten Frauen 1,0 Stunden pro Woche mehr bezahlte Arbeit, Männer 1,7 Stunden mehr Haus- und Familienarbeit. Dies zeigen die aktuellen Zahlen der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung 2016 des Bundesamtes für Statistik (BFS). Das Total der bezahlten Erwerbsarbeit und der unbezahlten Arbeit (Haus-,

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Neuchâtel, 11.07.2017 (BFS) - Frauen wenden am meisten Zeit für Haus- und Familienarbeit auf (28,1 Std. pro Woche), für bezahlte Arbeit sind es 16,6 Stunden pro Woche und für Freiwilligenarbeit 2,0 Stunden. Männer investieren am meisten Zeit in bezahlte Arbeit (27,3 Std. pro Woche), für Haus- und Familienarbeit setzen sie 17,9 Stunden pro Woche ein und für Freiwilligenarbeit 1,6 Stunden. Verglichen mit 2010 leisten Frauen 1,0 Stunden pro Woche mehr bezahlte Arbeit, Männer 1,7 Stunden mehr Haus- und Familienarbeit. Dies zeigen die aktuellen Zahlen der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung 2016 des Bundesamtes für Statistik (BFS).

Das Total der bezahlten Erwerbsarbeit und der unbezahlten Arbeit (Haus-, Familien- und Freiwilligenarbeit) ergibt für Frauen und Männer ab 15 Jahren etwa gleich viele Stunden pro Woche (46,7 Std. und 46,8 Std).

Zunahme der unbezahlten Arbeit bei den Männern

Bei Frauen ist der Zeitaufwand für bezahlte Arbeit im Jahr 2016 mit 16,6 Stunden pro Woche höher als 2010 (15,6 Std.). Hingegen zeigen sich keine deutlichen Unterschiede in diesem Zeitraum für die Haus- und Familienarbeit. Die Werte liegen bei 27,9 und 28,1 Stunden pro Woche. Bei Männern ist ein deutlicher Anstieg des Zeitaufwands für Haus- und Familienarbeit festzustellen zwischen 2010 und 2016 (von 16,2 Std. auf 17,9 Std.), während der Zeitaufwand für bezahlte Arbeit von 28,1 auf 27,3 Stunden pro Woche zurückging.

Die meisten Hausarbeiten bleiben Frauensache

Was die Hausarbeit betrifft, so wird für die Mahlzeitenzubereitung nach wie vor am meisten Zeit aufgewendet (Frauen 7,1 Std., Männer 3,8 Std. pro Woche). Anschliessend folgt der Zeitaufwand für Putzen (Frauen 4,5 Std., Männer 1,9 Std. pro Woche). Für Einkaufen brauchen Frauen 2,5 Stunden, Männer 1,9 Stunden pro Woche. Waschen und Bügeln ist immer noch fest in Frauenhand: sie machen das während 2,3 Stunden pro Woche, Männer nur während 0,6 Stunden. Für Pflanzen, Garten und Haustiere setzen Frauen 2,3 Stunden pro Woche ein und Männer 1,8 Stunden. Bei den administrativen und handwerklichen Arbeiten liegen die Männer vor den Frauen. Sie wenden dafür durchschnittlich je 1,5 Stunden pro Woche auf, Frauen 1,2 respektive 0,9 Stunden.

Hohe Arbeitsbelastung für Eltern mit Kind(ern) im Haushalt

Zusammengenommen machen die bezahlte Erwerbsarbeit und die unbezahlte Haus-, Familien- und Freiwilligenarbeit für Mütter in Paarhaushalten mit jüngstem Kind unter 15 Jahren 69,6 Stunden pro Woche aus. Diese setzen sich zusammen aus 52,8 Stunden für die Haus- und Familienarbeit, 15,4 Stunden für die Erwerbsarbeit und 1,4 Stunden für die Freiwilligenarbeit. Väter in derselben Familiensituation haben eine Arbeitsbelastung von 68,8 Stunden pro Woche. Davon macht die Erwerbsarbeit 38,3 Stunden aus, die Haus- und Familienarbeit 29,2 Stunden und die Freiwilligenarbeit 1,3 Stunden. Für Hausarbeiten wenden Mütter mit Partner und jüngstem Kind unter 15 Jahren rund doppelt so viel Zeit auf wie Väter (31,3 Std. gegenüber 15,8 Std. pro Woche). Bei der Kinderbetreuung investieren sie rund die Hälfte mehr Zeit als die Väter (21,5 Std. gegenüber 13,8 Std. pro Woche). Alleinlebende Mütter mit jüngstem Kind unter 15 Jahren wenden 68,1 Stunden pro Woche für die gesamte bezahlte und unbezahlte Arbeit auf: 46,8 Stunden pro Woche für die Haus- und Familienarbeit, 19,7 Stunden für die Erwerbsarbeit und 1,6 Stunden für Freiwilligenarbeit.

Unbezahlte Arbeit im Rentenalter bleibt bedeutend

Bei den 65- bis 74-Jährigen beträgt die zeitliche Gesamtbelastung für Frauen 31,5 Stunden pro Woche und für Männer 27,2 Stunden. Die Haus- und Familienarbeit macht dabei den grössten Teil aus: Frauen wenden dafür 25,6 Stunden pro Woche auf, Männer 18,2 Stunden. Der durchschnittliche Zeitaufwand für bezahlte Arbeit nimmt mit dem Pensionierungsalter stark ab. Diese Altersgruppe leistet hingegen den höchsten Zeitaufwand für Freiwilligenarbeit: Frauen 4,0 Stunden und Männer 3,3 Stunden pro Woche (Durchschnittswert der gesamten Altersgruppe - freiwillig engagierte und nicht engagierte Personen).

Gut vier von zehn Personen übernehmen Freiwilligenarbeit

Rund 43 Prozent der ständigen Wohnbevölkerung ab 15 Jahren führen mindestens eine unbezahlte Freiwilligenarbeit aus (institutionalisierte und/oder informelle). 19,5 Prozent engagieren sich für Vereine oder Institutionen. Sie setzen dafür im Durchschnitt 12,8 Stunden pro Monat ein. Sowohl die Beteiligungsquoten als auch der investierte Zeitaufwand haben sich seit 2010 nur wenig verändert. 31,7 Prozent der ständigen Wohnbevölkerung ab 15 Jahren führen informelle Freiwilligenarbeiten aus wie Nachbarschaftshilfe, Kinderbetreuung, Dienstleistungen oder Pflege und Betreuung von Verwandten und Bekannten, die nicht im selben Haushalt leben. Sie wenden dafür 15,2 Stunden pro Monat auf. Männer engagieren sich häufiger im institutionalisierten, Frauen häufiger im informellen Freiwilligenbereich.

Zusätzliche Informationen wie Tabellen und Grafiken finden Sie auf dem nachfolgenden PDF.


Download Medienmitteilung

Unbezahlte Arbeit 2016
(PDF, 7 Seiten, 207 kB)


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