Zum ersten Mal belegt die Schweiz den ersten Platz auf dem jüngsten Human Freedom Index, der vom Cato Institute, dem kanadischen Fraser Institute und der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit herausgegeben wird. Der Index bemisst sowohl persönliche und zivile als auch wirtschaftliche Freiheiten. Damit verdrängt das Land Hongkong von der langjährigen Spitzenposition. Der Schweiz geht es im Verhältnis zu anderen Gebietskörperschaften deshalb besser, weil sie über einen grösseren Freiheitsgrad verfügt. Allerdings: Erfolg kann träge machen, und die Innenpolitik birgt gegenwärtig viele Gefahren, in den Energie- und Mediensektoren, in der Altersvorsorge, im Gesundheitswesen, in der Landwirtschaft, in der Einwanderungspolitik oder im Besteuerungssystem. Wenn das Bewusstsein über den Wert
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Zum ersten Mal belegt die Schweiz den ersten Platz auf dem jüngsten Human Freedom Index, der vom Cato Institute, dem kanadischen Fraser Institute und der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit herausgegeben wird. Der Index bemisst sowohl persönliche und zivile als auch wirtschaftliche Freiheiten. Damit verdrängt das Land Hongkong von der langjährigen Spitzenposition. Der Schweiz geht es im Verhältnis zu anderen Gebietskörperschaften deshalb besser, weil sie über einen grösseren Freiheitsgrad verfügt.
Allerdings: Erfolg kann träge machen, und die Innenpolitik birgt gegenwärtig viele Gefahren, in den Energie- und Mediensektoren, in der Altersvorsorge, im Gesundheitswesen, in der Landwirtschaft, in der Einwanderungspolitik oder im Besteuerungssystem. Wenn das Bewusstsein über den Wert der Freiheit und der Eigenverantwortung in der Schweiz verlorengeht, ginge das Land raueren Zeiten entgegen. An die Spitze des Freiheitsindex hat es die Schweiz nicht primär aufgrund eigener Stärken, sondern vielmehr aufgrund der relativen Schwäche anderer Länder geschafft. Das Zurückfallen Hongkongs ist gemäss den Autoren der Studie hauptsächlich auf das stärkere Eingreifen von China zurückzuführen, unter anderem in die Medienfreiheit und die Unabhängigkeit des Rechtssystems.
Globaler Rückgang der Freiheit
Weltweit ist die Freiheit auf dem Rückzug. Auf einer Skala von 0 bis 10 ist die globale Freiheit von 7,05 auf 6,93 zurückgegangen, wobei 10 maximale Freiheit und 0 keine Freiheit bedeutet. Der Index vergleicht 159 Länder anhand 79 verschiedener Indikatoren, welche die persönliche, die zivile und die wirtschaftliche Freiheit betreffen, wie etwa die Meinungsäusserungsfreiheit, die Religionsfreiheit, die Versammlungsfreiheit, die Bewegungsfreiheit und die rechtliche Diskriminierung gleichgeschlechtlicher Beziehungen.
Nach der Schweiz und Hongkong befindet sich Neuseeland auf Platz 3, Irland auf Platz 4 und Australien auf Platz 5. Weiter schafft es Grossbritannien auf den 9. Platz, Kanada auf Platz 11, die USA auf Platz 17, Chile auf Platz 37 und Mexiko auf Platz 73. Auf den hinteren Plätzen gelandet sind etwa Syrien (159), Venezuela (158), Iran (154), China (130) und Russland (126). Die grössten Absteiger sind Syrien, Ägypten, Venezuela, Belize und Griechenland.
Auffallend ist, dass freie Länder über ein wesentlich höheres Pro-Kopf-Einkommen verfügen. So beträgt dieses in den 25 Prozent freisten Ländern im Durchschnitt 38.871 US-Dollar, während es in den 25 Prozent unfreisten Ländern durchschnittlich gerade einmal 10.346 US-Dollar pro Jahr beträgt. Auch existiert eine starke Korrelation zwischen individueller Freiheit und Demokratie, wobei Hongkong hier ein Ausreisser darstellt. Der Human Freedom Index kommt daher einmal mehr zum Schluss, dass Freiheit in all ihren Dimensionen für menschlichen Fortschritt unabdingbar ist.
Download Bericht:
Human Freedom Index 2017 (396 Seiten, PDF)
25. Januar 2018