Die Konjunkturabkühlung könnte zu einer zunehmenden Anzahl von Sanierungsfällen bei Unternehmen führen. Sinkende Wachstumsraten in der Schweiz und Europa sowie geopolitische Risiken sorgen für trübe Konjunkturaussichten. Die Resultate einer Studie zeigen, dass sich die Rolle der Banken in der Wirtschaft verändern könnte.Banken sind in der Schweiz, in Deutschland und Österreich Hauptfinanzierer des Mittelstandes und der Wirtschaft. In anderen Ländern haben Fonds bereits eine wesentlich grössere Bedeutung. Diesen Wandel könnte die Schweiz mit der konjunkturellen Abkühlung und einer potentiell anschliessenden Krise ebenfalls durchlaufen. Zu diesen Ergebnissen kommt die neue "Restrukturierungsstudie 2019" von Roland Berger, für die 500 Sanierungsexperten aus der Schweiz, Deutschland
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Sinkende Wachstumsraten in der Schweiz und Europa sowie geopolitische Risiken sorgen für trübe Konjunkturaussichten. Die Resultate einer Studie zeigen, dass sich die Rolle der Banken in der Wirtschaft verändern könnte.
Banken sind in der Schweiz, in Deutschland und Österreich Hauptfinanzierer des Mittelstandes und der Wirtschaft. In anderen Ländern haben Fonds bereits eine wesentlich grössere Bedeutung. Diesen Wandel könnte die Schweiz mit der konjunkturellen Abkühlung und einer potentiell anschliessenden Krise ebenfalls durchlaufen. Zu diesen Ergebnissen kommt die neue "Restrukturierungsstudie 2019" von Roland Berger, für die 500 Sanierungsexperten aus der Schweiz, Deutschland und Österreich befragt wurden.
Konjunkturabkühlung lässt Sanierungsfälle steigen
Die Senkung der Konjunkturprognose des SECO auf 1,1 Prozent Wachstum für 2019 deutet auf eine Anspannung der wirtschaftlichen Lage hin. So erwarten 9 von 10 befragten Experten, dass die Abkühlung der Wirtschaft die Anzahl an Sanierungsfällen im laufenden Jahr steigen lassen wird. Laut den befragten Experten wird die Krise vor allem die Automobil- und die Konsumgüterindustrie treffen. So belegen diese zwei Industriesektoren in der Studie Platz 1 und 2 der am meisten gefährdeten Branchen.
Digitalisierung: Krisenursache und Lösungsansatz in einem
Wie in den beiden vorangegangenen Jahren bleiben die Digitalisierung und disruptive Innovationen nach Einschätzung der Befragten die wesentlichen Treiber von Unternehmenskrisen. Dabei halten 81 Prozent der Experten die Digitalisierungsstrategie inzwischen für einen zentralen Bestandteil des Sanierungskonzepts. Ausserdem gehen zwei Drittel der Studienteilnehmer davon aus, dass die Komplexität von Sanierungen künftig weiter zunimmt. Da die rechtlichen Anforderungen, der Dokumentationsaufwand als auch die Anzahl der Stakeholder steigt. Laut den Experten von Roland Berger wird die Digitalisierung des Sanierungsprozesses zur Komplexitätsreduktion noch zu wenig genutzt. Dadurch steigen die Kosten und die eigentliche leistungswirtschaftliche Sanierung drohe in den Hintergrund zu rücken.
Regulatorik stellt Kreditinstitute vor grosse Herausforderungen
Sollte sich die Konjunktur weiter abkühlen, wären auch Kreditinstitute aufgrund der strengen regulatorischen Massnahmen deutlich betroffen. 54 Prozent der Umfrageteilnehmer sind der Meinung, dass Vorgaben wie IFRS 9, die NPL Guideline und der starke Abbau von Restrukturierungsspezialisten bei den Banken zu mehr Kreditverkäufen an Fonds führen. Nur 21 Prozent sehen die weitere Begleitung und Sanierung der Unternehmen als erste Option. Insbesondere im Mittelstand könne dies laut den Experten von Roland Berger zu einer grundsätzlichen Veränderung der Unternehmensfinanzierung führen.
Die vollständige Studie finden Sie hier.