Dies sorgte vorübergehend für Erleichterung unter den Anlegern. Da viele Marktteilnehmer aber skeptisch blieben, ebbten die Käufe wieder ab und die Kursgewinne schmolzen dahin. Dass es in der nächsten Frist ein Handelsabkommen zwischen den beiden Nationen geben wird, sei sehr unwahrscheinlich, meinte ein Händler. "Doch die Hoffnung stirbt zuletzt", sagt ein anderer Börsianer. Kein grosses Thema war dagegen die Geldpolitik der Zentralbanken, die noch letzte Woche das Marktgeschehen dominierte. Das Notenbanker-Treffen in Jackson Hole war zum Wochenbeginn jedenfalls kaum ein Thema an den Märkten. Der Swiss Market Index (SMI) bewegte sich zwischen 9'658 und 9'768 Zählern auf und ab und schloss um 0,30 Prozent tiefer auf 9'715,83 Punkten. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) sank
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Dies sorgte vorübergehend für Erleichterung unter den Anlegern. Da viele Marktteilnehmer aber skeptisch blieben, ebbten die Käufe wieder ab und die Kursgewinne schmolzen dahin. Dass es in der nächsten Frist ein Handelsabkommen zwischen den beiden Nationen geben wird, sei sehr unwahrscheinlich, meinte ein Händler. "Doch die Hoffnung stirbt zuletzt", sagt ein anderer Börsianer. Kein grosses Thema war dagegen die Geldpolitik der Zentralbanken, die noch letzte Woche das Marktgeschehen dominierte. Das Notenbanker-Treffen in Jackson Hole war zum Wochenbeginn jedenfalls kaum ein Thema an den Märkten.
Der Swiss Market Index (SMI) bewegte sich zwischen 9'658 und 9'768 Zählern auf und ab und schloss um 0,30 Prozent tiefer auf 9'715,83 Punkten. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) sank um 0,24 Prozent auf 1'474,12 Punkten und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,39 Prozent auf 11'829,49 Zähler. Von den 30 SLI-Werten büssten 20 Terrain ein, und 8 zogen an und 2 (Clariant, Logitech) waren unverändert.
Ein stärkerer Druck auf den Markt ging vor allem vom Schwergewicht Novartis (-1,1%) aus. Aber auch Rivale Roche (-0,6%) gab nach. Dagegen legten mit den Papieren des Lebensmittelmultis Nestle (+0,2%) und dem Telekomriesen Swisscom (+0,3%) zwei weitere defensive Schwergewichte zu.
Schwächste Blue Chips waren neben Novartis die Privatbank Julius Bär (-1,1%) und der Aufzugsproduzent Schindler (-1,0%). Auch die beiden Luxusgüterhersteller Swatch (-0,5%) und Richemont (-0,4%), die einen erheblichen Teil ihrer Produkte im Grossraum China absetzen, gaben nach.
Auf der anderen Seite führten der Zementkonzern LafargeHolcim (+0,5%) und der Augenheilmittelhersteller Alcon (+0,3%) die Gewinner an. Leicht zulegen konnten zudem die Versicherer Zurich (+0,3%) und Swiss Life (+0,2%).
Die beiden Grossbanken gaben im Verlauf erzielte Gewinne ab und rutschten um jeweils 0,1 Prozent ins Minus. Credit Suisse hatte vorbörslich eine Reorganisation im Heimmarkt Schweiz bekannt gegeben. Dabei soll in den nächsten drei Jahren ein hoher dreistelliger Millionenbetrag vor allem in Technologie investiert werden, zudem soll das Schweizer "Investment Banking"-Team wieder eine eigenständigen Einheit werden.
Die Meldung, dass die grösste Schweizer Bank UBS mit der Deutschen Bank über eine Allianz im Investmentbanking verhandelt hatte, half dem Titel nicht.
Am breiten Markt stachen Bell (-5,8% auf 245 Fr.) negativ heraus. Credit Suisse hatte das Kursziel für den Titel des Fleischverarbeiters auf 245 von 265 Franken gesenkt und die Einstufung "Underperform" bekräftigt.
Gewinnmitnahmen drückten die Anteile von Evolva (-5,2%) und Kuros Biosciences (-5,0%) kräftig ins Minus. Der Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln beziehungsweise Hersteller von Knochenersatzprodukten waren in der Vorwoche nach der Veröffentlichung des Zwischenberichts stark nachgefragt worden.
Schaffner (-2,0%) litten unter einer Gewinnwarnung.
Die Aktien des krisengeplagten Milchkonzerns Hochdorf (+1,7%) stabilisierten sich nach dem Ausverkauf, der nach der Veröffentlichung eines grossen Halbjahresverlusts eingesetzt hatte. Die Meldung, wonach ein Grossaktionär ein grösseres Paket an dem Milchpulverproduzenten aufgebaut habe, habe spekulative und Deckungskäufe ausgelöst, hiess es. Gemäss einer Pflichtmitteilung der Schweizer Börse hat die niederländische Stichting General Holdings den Anteil auf 15,5 von 5,8 Prozent massiv erhöht.
Anschlusskäufe an das gute Ergebnis, das Mobilezone in der Vorwoche veröffentlicht hatte, hoben den Titel der Handy-Verkaufs-Kette um 3,6 Prozent.
pre/yr
(AWP)