Der Dow verlor am Ende 1,45 Prozent auf 27 534,58 Punkte. Am Markt hiess es, dass am Gesamtmarkt eine erneute Verkaufswelle bei den zuletzt schwankungsreichen Technologiewerten die Richtung vorgab. Deren Auswahlindex Nasdaq 100 büsste sogar 2,12 Prozent auf 11 154,12 Punkte ein. Der marktbreite S&P 500 fiel um 1,76 Prozent auf 3339,19 Zähler. Laut Aktienstratege Mike Suter von der Credit Suisse bleiben die Technologiewerte zwar ein interessantes Langfrist-Investment mit strukturellen Wachstumstreibern. Nach bislang starkem Lauf in diesem Jahr und anspruchsvoll gewordenen Bewertungen sah er am Donnerstag aber das Risiko, dass die Schwäche noch nicht zu Ende sein könnte. Weitere Themen des Tages - wenn auch keine grossen Kurstreiber - waren stabile wöchentliche Neuanträge auf
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Der Dow verlor am Ende 1,45 Prozent auf 27 534,58 Punkte. Am Markt hiess es, dass am Gesamtmarkt eine erneute Verkaufswelle bei den zuletzt schwankungsreichen Technologiewerten die Richtung vorgab. Deren Auswahlindex Nasdaq 100 büsste sogar 2,12 Prozent auf 11 154,12 Punkte ein. Der marktbreite S&P 500 fiel um 1,76 Prozent auf 3339,19 Zähler.
Laut Aktienstratege Mike Suter von der Credit Suisse bleiben die Technologiewerte zwar ein interessantes Langfrist-Investment mit strukturellen Wachstumstreibern. Nach bislang starkem Lauf in diesem Jahr und anspruchsvoll gewordenen Bewertungen sah er am Donnerstag aber das Risiko, dass die Schwäche noch nicht zu Ende sein könnte.
Weitere Themen des Tages - wenn auch keine grossen Kurstreiber - waren stabile wöchentliche Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA sowie die Europäische Zentralbank mit ihrem Zinsentscheid. Nach Einschätzung der BayernLB haben die neuen Projektionen und Kommentare der Währungshüter aus der Eurozone keine weiteren Lockerungsfantasien geschürt.
Die Aktien grosser Tech-Unternehmen wie etwa Microsoft oder Apple kamen wieder merklich zurück, nachdem die Anleger am Vortag vorübergehend wieder zugegriffen hatten. Anfangs noch im Plus gestartet, ging es für die beiden Dow-Werte am Ende um 2,8 und 3,3 Prozent bergab. Sie waren damit im Leitindex die grössten Verlierer. Mit den Aktien von McDonald's hatte er nur einen Gewinner aufzubieten.
Auch die Amazon -Papiere rutschten letztlich deutlich um 2,9 Prozent ab. Sie standen auch wegen eines möglichen Zukaufs im Blick. Kreisen zufolge bietet der indische Milliardär Mukesh Ambani dem Online-Händler Anteile an seiner Einzelhandelssparte Reliance an. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete, Amazon habe Interesse bekundet, aber noch nicht endgültig über die Grösse seines Investments entschieden.
Zu den positiven Ausnahmen im Nasdaq 100 zählten die Tesla -Aktien mit einem Anstieg um 1,4 Prozent. Anders als am Dienstag, als Anleger im Bereich der Elektroantriebe kurzzeitig umsattelten auf die Nikola-Anteile, setzte sich hier die Kurserholung fort. Bei Nikola hingegen sacken die Kurse wieder ab, am Donnerstag fielen die Papiere des Herstellers von elektrischen Nutzfahrzeugen um 11,3 Prozent. Am Markt gab es Spekulationen über einsetzende Short-Attacken.
In der Nutzfahrzeugbranche zog dagegen die Aktie von Navistar deutlich um fast 14 Prozent an, nachdem die VW-Tochter Traton ihr Angebot für weitere Anteile an dem US-Truckhersteller erhöhte. 43 US-Dollar pro Aktie werden den Anlegern jetzt geboten statt der im Januar verkündeten 35 Dollar. Mit 40,78 Dollar blieb der Kurs aber ein gutes Stück unter dem erhöhten Preis.
Am breiteren Markt hatten die Anleger ferner die Zahlen von GameStop zu verdauen. Die auch in Deutschland vertretene Einzelhandelskette für Computerspiele und Unterhaltungssoftware hatte im zweiten Quartal schlechter abgeschnitten als von Analysten erwartet. In der Folge sackten die Aktien um 15 Prozent ab.
Der Euro hat am Donnerstag nach einer zeitweisen Rückkehr über die Marke von 1,19 US-Dollar an Rückenwind verloren. Die wieder grösser werdende Risikoscheu der Anleger trieb die Anleger im Verlauf zurück in den Dollar. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1813 Dollar. Die EZB hatte den Referenzkurs zuvor noch auf 1,1849 (Mittwoch: 1,1773) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8440 (0,8494) Euro.
Die Kurse von US-Staatsanleihen haben am Donnerstag von ihrer Rolle als sicherer Hafen der Anleger profitiert. Richtungweisende zehnjährige US-Anleihen legten 6/32 auf 99 15/32 Punkte zu. Sie rentierten mit 0,679 Prozent./tih/jha/
--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---
(AWP)