29.11.2019 - An den eidgenössischen Wahlen vom 20. Oktober 2019 erhöhte die Grüne Partei der Schweiz (GPS) ihren Wähleranteil um 6,1 Prozentpunkte auf insgesamt 13,2% und die Grünliberale Partei (GLP) konnte ihren Anteil um 3,2 Prozentpunkte auf 7,8% (bzw. von 7 auf 16 Sitze) steigern. Mit 17 zusätzlichen Sitzen sind die Grünen neu die viertgrösste Partei im Nationalrat. Sie verzeichneten den grössten Sitzgewinn einer Partei seit der Einführung der Proporzwahl 1919. Das Bundesamt für Statistik (BFS) stellt die detaillierten definitiven Wahlergebnisse sowie eine vertiefte Analyse zur Verfügung. Die grösste Verliererin der Nationalratswahlen 2019 war die Schweizerische Volkspartei
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29.11.2019 - An den eidgenössischen Wahlen vom 20. Oktober 2019 erhöhte die Grüne Partei der Schweiz (GPS) ihren Wähleranteil um 6,1 Prozentpunkte auf insgesamt 13,2% und die Grünliberale Partei (GLP) konnte ihren Anteil um 3,2 Prozentpunkte auf 7,8% (bzw. von 7 auf 16 Sitze) steigern. Mit 17 zusätzlichen Sitzen sind die Grünen neu die viertgrösste Partei im Nationalrat. Sie verzeichneten den grössten Sitzgewinn einer Partei seit der Einführung der Proporzwahl 1919. Das Bundesamt für Statistik (BFS) stellt die detaillierten definitiven Wahlergebnisse sowie eine vertiefte Analyse zur Verfügung.
Die grösste Verliererin der Nationalratswahlen 2019 war die Schweizerische Volkspartei (SVP), die an den Wahlen 2015 noch den grössten Zuwachs erzielt hatte. Ihr Wähleranteil verringerte sich um 3,8 Prozentpunkte und sie verlor 12 Sitze. Dennoch bleibt sie mit 25,6% der Stimmen mit Abstand die stärkste Partei im Nationalrat.
Die Bundesratsparteien schwächeln
Nebst der SVP haben auch die anderen drei Bundesratsparteien an Wählerstärke eingebüsst und Sitze verloren. Der Wähleranteil der Sozialdemokratischen Partei (SP) verringerte sich um 2,0 Prozentpunkte auf 16,8%, jener der Freisinnig-Demokratischen Partei (FDP) um 1,3 Punkte auf 15,1% und jener der Christlichdemokratischen Volkspartei (CVP) um 0,3 Punkte auf 11,4%. Absolut betrachtet sind dies die schwächsten Resultate in der Geschichte dieser drei Parteien. SP und FDP verloren je vier Sitze und kamen damit auf 39 bzw. 29 Mandate, während die CVP ihre Sitzzahl um zwei Mandate auf 25 verringerte.
Die vier Bundesratsparteien teilen sich insgesamt 146 Nationalratssitze, was einem Wähleranteil von 68,9% entspricht. Dieses Ergebnis ist vergleichbar mit jenem der Wahlen von 1991, als die Regierungsparteien 69,4% der Stimmen und 145 Mandate erreichten.
Rekordergebnisse bei den grünen Parteien
Die GPS erzielte mit 13,2% ihr bestes Wahlergebnis auf nationaler Ebene seit Bestehen der Partei. Den bisher höchsten Stimmenanteil hatte sie 2007 mit 9,6% erreicht. Im Vergleich zu 2015 konnten die Grünen ihre Wählerstärke um 6,1 Prozentpunkte steigern. Dies ist in Prozentpunkten die zweitgrösste Zunahme nach den historischen 7,6 Prozentpunkten (15 gewonnene Sitze) der SVP zwischen 1995 und 1999.
Die GLP konnte ihren Wähleranteil im Vergleich zu den Nationalratswahlen 2015 um 3,2 Prozentpunkte erhöhen und erzielte mit 7,8% der Stimmen ebenfalls ihr bisher bestes Wahlergebnis.
Definitive Ergebnisse
Diese Zahlen sowie zahlreiche weitere Ergebnisse sind in der Publikation zu den Nationalratswah-len 2019 enthalten. Es werden unter anderem die Wahlergebnisse der einzelnen Parteien präsen-tiert und im Zeitverlauf von 1971 bis 2019 sowie nach Kanton und Sprachregion aufgeschlüsselt analysiert. Sämtliche definitiven Resultate sind in elektronischer Form auf dem BFS-Webportal verfügbar. Unter dem Thema Politik können zahlreiche statistische Informationen zu den Partei-stärken und Sitzen in Form von Karten, Tabellen, Daten und Grafiken heruntergeladen werden.
Zusätzliche Informationen finden Sie in der nachfolgenden PDF-Datei.
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Eidgenössische Wahlen 2019: Analyse der Parteistärken und der Mandate