Zwar haben die Prüfer vom Guinness-Buch der Rekorde das Klavier noch nicht vermessen, doch übertraf sich Klavins mit seinem neuen Modell 470i selbst. 1987 hatte er das Model 370 gebaut, das lange als eines der weltweit grössten Pianos galt. Später schuf der in Deutschland geborene Klavierbauer das Konzertpiano 450i mit einer Höhe von 4,50 Metern. Das nun vorgestellte Nachfolgemodell 470i ist sogar 20 Zentimeter Meter höher. Das an der Wand des neuen Konzerthauses in Ventspils montierte Klavier bietet mit seinem blauen Stahlrahmen einen imposanten Anblick. Der Pianist muss eine steile Treppe hinaufsteigen, um dann auf einer Art Balkon mehrere Meter über den Köpfen der Zuhörer Platz zu nehmen. Einige der Klaviersaiten sind fast fünf Meter lang. "Die passendste Musik für dieses Instrument
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Zwar haben die Prüfer vom Guinness-Buch der Rekorde das Klavier noch nicht vermessen, doch übertraf sich Klavins mit seinem neuen Modell 470i selbst.
1987 hatte er das Model 370 gebaut, das lange als eines der weltweit grössten Pianos galt. Später schuf der in Deutschland geborene Klavierbauer das Konzertpiano 450i mit einer Höhe von 4,50 Metern. Das nun vorgestellte Nachfolgemodell 470i ist sogar 20 Zentimeter Meter höher.
Das an der Wand des neuen Konzerthauses in Ventspils montierte Klavier bietet mit seinem blauen Stahlrahmen einen imposanten Anblick. Der Pianist muss eine steile Treppe hinaufsteigen, um dann auf einer Art Balkon mehrere Meter über den Köpfen der Zuhörer Platz zu nehmen. Einige der Klaviersaiten sind fast fünf Meter lang.
"Die passendste Musik für dieses Instrument sind sehr expressive Stücke, zum Beispiel von Rachmaninow oder Skrjabin, aber auch Beethovens Sonaten würden vollkommen anders klingen auf diesem Instrument", sagte Klavins der Nachrichtenagentur AFP.
Der 65-Jährige hat fast sein gesamtes Leben dem Bau von Klavieren gewidmet. Seit seiner Lehre als Klavierrestaurator habe er versucht, die traditionelle Bauweise der Instrumente weiterzuentwickeln, sagte Klavins.
Sein erstes vertikales Klavier baute er 1985. Heute arbeitet er in seiner Werkstatt nördlich der ungarischen Hauptstadt Budapest an neuen Ideen. Die Grösse seiner Instrumente seien kein Selbstzweck, betont der Klavierbauer. "Die Idee dahinter ist es, den bestmöglichen Klang für alle Musiker und Zuhörer in dieser einen Konzerthalle zu schaffen."
Das Riesenklavier stosse bereits auf grosse Resonanz, sagte der künstlerische Leiter des Konzerthauses in Ventspils, Miks Magone. Komponisten und Musiker aus aller Welt seien daran interessiert, das neue Modell 470i auszuprobieren.
Der kanadische Pianist Lubomyr Melnyk werde in der kommenden Woche in Ventspils erwartet. Das neue Klavier werde auch zu hören sein, wenn sechs Pianisten aus Deutschland das Stück "Six Pianos" von Steve Reich aufführen.
Bürgermeister Aivars Lembergs setzt darauf, dass Klavins Klavier auch den Tourismus in Ventspils beflügelt. Er hoffe auf Besuche von "Musikliebhabern aus aller Welt".
(SDA)