"Ja, es wird natürlich ein positives Wachstum in diesem Jahr geben", bekräftigte EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview mit dem Deutschlandfunk. "Wir sehen das Wachstum für den Euroraum bei knapp vier Prozent für das laufende Jahr. Aber trotzdem werden wir selbst am Ende dieses Jahres das Niveau des Bruttoinlandsproduktes der Vorkrisenzeit noch nicht erreicht haben", sagte die Volkswirtin. Vieles hänge vom Verlauf der Impfungen gegen das Coronavirus ab. Die Ausbreitung der Pandemie hatte die Wirtschaft im vergangenen Jahr ausgebremst und einen historischen Konjunktureinbruch nach sich gezogen. Notenbanken wie die Europäische Zentralbank (EZB), ausserdem die Europäische Union sowie die einzelnen Nationalstaaten stemmen sich mit Milliardenhilfen
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"Ja, es wird natürlich ein positives Wachstum in diesem Jahr geben", bekräftigte EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview mit dem Deutschlandfunk. "Wir sehen das Wachstum für den Euroraum bei knapp vier Prozent für das laufende Jahr. Aber trotzdem werden wir selbst am Ende dieses Jahres das Niveau des Bruttoinlandsproduktes der Vorkrisenzeit noch nicht erreicht haben", sagte die Volkswirtin. Vieles hänge vom Verlauf der Impfungen gegen das Coronavirus ab.
Die Ausbreitung der Pandemie hatte die Wirtschaft im vergangenen Jahr ausgebremst und einen historischen Konjunktureinbruch nach sich gezogen. Notenbanken wie die Europäische Zentralbank (EZB), ausserdem die Europäische Union sowie die einzelnen Nationalstaaten stemmen sich mit Milliardenhilfen gegen die Corona-Krise.
Angesichts immens gewachsener öffentlicher Schuldenberge sei es "natürlich entscheidend, dass es den Ländern gelingt, auf einen nachhaltigen Wachstumspfad zurückzukehren", sagte Schnabel. "Wenn die Länder nach der Pandemie wieder kräftig wachsen, dann ist die höhere Verschuldung auch kein Problem."
Bei den verabredeten EU-Hilfen forderte Schnabel Tempo: "Jetzt heisst es erst einmal, dieses ja durchaus grosse Programm tatsächlich auch rasch zu implementieren und umzusetzen." Die EU-Staaten hatten im Juli ein 750 Milliarden Euro schweres Programm zur wirtschaftlichen Erholung nach der Corona-Krise verabredet. Nun müssen die Regierungen detaillierte Pläne vorlegen, wie sie ihren Anteil ausgeben wollen. Das Geld soll der Wirtschaft wieder auf die Beine helfen, zugleich aber auch Klimaschutz und Digitalisierung voranbringen. "Natürlich muss man sich ein bisschen beeilen, so dass dann diese europäischen Mittel auch wirklich bald verfügbar werden und genutzt werden können", betonte Schnabel.
(AWP)