Exakt 46'842 Firmen seien im Jahr 2020 neu ins Handelsregister eingetragen worden, teilte startups.ch, die Onlineplattform für Firmengründungen, am Donnerstag mit. Wer schon länger mit dem Gedanken gespielt habe, eine eigene Firma zu gründen, habe die Krise als Chance gepackt und seine Pläne umgesetzt, liess sich Gründer und CEO Michele Blasucci in der Mitteilung zitieren. Grosse Gründerlaune herrschte vor allem in der Nordwestschweiz, wo die Neugründungen um neun Prozent zulegten. Es folgten die Zentralschweiz mit einem Plus von sieben Prozent sowie Zürich und die Ostschweiz mit Zuwächsen von fünf respektive sechs Prozent. Wegen der Krise gelitten haben das Tessin (-16% Neugründungen) und die Romandie (-4%). Bezogen auf die Branchen haben der Onlinehandel sowie Angebote rund um den
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Exakt 46'842 Firmen seien im Jahr 2020 neu ins Handelsregister eingetragen worden, teilte startups.ch, die Onlineplattform für Firmengründungen, am Donnerstag mit. Wer schon länger mit dem Gedanken gespielt habe, eine eigene Firma zu gründen, habe die Krise als Chance gepackt und seine Pläne umgesetzt, liess sich Gründer und CEO Michele Blasucci in der Mitteilung zitieren.
Grosse Gründerlaune herrschte vor allem in der Nordwestschweiz, wo die Neugründungen um neun Prozent zulegten. Es folgten die Zentralschweiz mit einem Plus von sieben Prozent sowie Zürich und die Ostschweiz mit Zuwächsen von fünf respektive sechs Prozent. Wegen der Krise gelitten haben das Tessin (-16% Neugründungen) und die Romandie (-4%).
Bezogen auf die Branchen haben der Onlinehandel sowie Angebote rund um den Gesundheitssektor bei den Firmenneugründungen am meisten zugelegt. 14 Prozent der neu eingetragenen Firmen stammen aus dem Sektor Konsumgüter/Handel. Es folgen Informatik und Software-Entwicklung mit einem Anteil von neun Prozent sowie Consulting und Recht mit sieben Prozent.
Einbussen gab es dagegen im Bereich Freizeit/Reisen/Sport. Dort ging die Zahl der Gründungen um 1,3 Prozent zurück. Der Bereich hält noch einen Anteil von 2,8 Prozent im Gründer-Branchenranking.
Der typische Firmengründer war 2020 jung und männlich. Einer von fünf Gründern war 28- bis 32-jährig. 18 Prozent der Gründer waren 33 bis 37 Jahre alt. 77 Prozent der Starter waren Männer, 23 Prozent Frauen.
Am liebsten gründen die Neuunternehmer in 39 Prozent der Fälle eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH). Es folgte die Einzelfirma (32 Prozent) und die Aktiengesellschaft (AG) mit 20 Prozent. Eine AG war durchschnittlich mit einem Startkapital in der Höhe von 120'000 Franken ausgestattet, eine GmbH mit 20'000 Franken und eine Einzelfirma mit 15'000 Franken.
Das Gegenstück zu den rekordhohen Neugründungen war die hohe Zahl von Konkursen im abgelaufenen Jahr. 2490 waren es insgesamt, 88 Prozent mehr als im Vorjahr. Blasucci hätte angesichts der Coronakrise indes gemäss Mitteilung mit deutlich mehr Konkursen gerechnet.
Für 2021 zeigte er sich optimistisch. Nach dem Abklingen der Pandemie erwartet er einen Boom bei den Neugründungen. Er geht generell von einem Aufschwung aus.
Viele angehende Unternehmer, die in klassischen Bereichen tätig seien, hätten mit der Gründung der eigenen Firma zugewartet. Das gelte vor allem für die stark von der Corona-Pandemie betroffenen Branchen wie Gastronomie, Events, Reisen und Unterhaltung. Auch die tiefen Zinsen und die fortschreitende Digitalisierung seien weitere Treiber für Neugründungen, vor allem in den seit Jahren starken Branchen IT, Sicherheit, Bau und Immobilien.
(SDA)