Der marktbreite S&P 500 war allerdings nach seinem Start auf Rekordniveau auch gleich ins Minus abgerutscht und konnte dieses nicht wieder abschütteln. Er ging 0,20 Prozent tiefer bei 4343,54 Zählern aus dem Handel. Robust zeigten sich dagegen die an der Nasdaq konzentrierten Technologiewerte. Der von diesen geprägte Auswahlindex Nasdaq 100 rückte am Ende um 0,40 Prozent auf 14 786,36 Punkte vor. Die Schere zwischen steigenden Technologie- und fallenden Standardwerten ging schon in der ersten Handelsstunde wegen Wirtschaftsdaten auseinander. Das am ISM-Index abgeleitete Stimmungsbild im Dienstleistungssektor konnte die Prognosen nicht erfüllen. Allgemein verkauften Anleger verstärkt die zuletzt gefragten zyklischen Aktien. Laut Analyst Tobias Basse von der NordLB offenbart sich damit immer
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Der marktbreite S&P 500 war allerdings nach seinem Start auf Rekordniveau auch gleich ins Minus abgerutscht und konnte dieses nicht wieder abschütteln. Er ging 0,20 Prozent tiefer bei 4343,54 Zählern aus dem Handel. Robust zeigten sich dagegen die an der Nasdaq konzentrierten Technologiewerte. Der von diesen geprägte Auswahlindex Nasdaq 100 rückte am Ende um 0,40 Prozent auf 14 786,36 Punkte vor.
Die Schere zwischen steigenden Technologie- und fallenden Standardwerten ging schon in der ersten Handelsstunde wegen Wirtschaftsdaten auseinander. Das am ISM-Index abgeleitete Stimmungsbild im Dienstleistungssektor konnte die Prognosen nicht erfüllen. Allgemein verkauften Anleger verstärkt die zuletzt gefragten zyklischen Aktien.
Laut Analyst Tobias Basse von der NordLB offenbart sich damit immer klarer, "dass der aktuelle Wirtschaftsaufschwung in den Vereinigten Staaten an die Kapazitätsgrenzen zu stossen beginnt."
Unter Druck standen im Dow die klassischen Industrie- und Bankenwerte. Klare Verluste zwischen 1,5 und 2,5 Prozent gab es etwa für den Mischkonzern 3M, den Chemiekonzern Dow , den Baumaschinenhersteller Caterpillar und das Finanzhaus JPMorgan . Auch Ölwerte standen unter Druck, wie etwa Chevron mit einem Abschlag von knapp zwei Prozent zeigte. Hier half es auch nicht, dass sich die Staaten im Opec-Kartell nicht auf eine Ausweitung ihrer Produktion einigen konnten.
Auf der Dow-Gewinnerseite standen Einzelwerte aus dem Technologiesektor, wie Kursgewinne von 1,5 und 0,8 Prozent bei Apple und Salesforce zeigten. Bei Apple schrieb JPMorgan-Experte Samik Chatterjee, es sei nun wieder an der Zeit, die Aktien des iPhone-Herstellers zu kaufen. An der Nasdaq wurden die Aktien von Amazon mit einem Kurssprung um 4,7 Prozent erstmals über 3600 Dollar gehandelt.
Der positiven Nasdaq-Stimmung schlossen sich einige Aktien jedoch nicht an. Dazu gehörten die dort gehandelten Biontech -Anteile mit einem Abschlag von 4,7 Prozent. Sie litten unter Aussagen des israelischen Gesundheitsministeriums, wonach die Wirksamkeit des Corona-Impfstoffs gegen die Delta-Variante gegenüber den Urformen des Virus deutlich nachgelassen hat. Dem folgten die Aktien des Biontech-Partners Pfizer um 1,1 Prozent nach unten.
Eine grössere Verlierergruppe an der Nasdaq waren ansonsten die dort gelisteten Aktien chinesischer Konzerne. Hier machte sich Angst vor regulatorischen Hürden breit. Besonders prominent ist der erst kürzlich in New York an die Börse gegangene Fahrdienst-Vermittler Didi , der ins Visier der chinesischen Behörden geraten ist. Die Papiere brachen um fast ein Fünftel ein, nachdem bekannt wurde, dass die chinesische Cyber-Aufsicht wegen des Umgangs mit gesammelten Daten ermittelt.
Neben Didi sollen weitere Unternehmen betroffen sein, etwa die Lastwagen-Vermittler der Full Truck Alliance sowie des Personalvermittlers Kanzhun , deren Papiere auch vor kurzem erst in New York in den Handel gestartet waren. Sie sackten nun um 6,7 und 16 Prozent ab.
Die Meldungen erschreckten aber auch die Anleger viele anderer Aktien chinesischer Konzerne, die in den USA notiert sind. Die Papiere des Suchmaschinenbetreibers Baidu , der beiden Online-Handelsplattformen JD.com und PinDuoDuo , des Online-Reisebüros Trip.com sowie jene des Internetkonzerns NetEase waren an der Nasdaq mit Einbussen zwischen 3,0 und 5,1 Prozent unter den grossen Verlierern.
Der Euro ist nach anfänglichen Kursgewinnen unter Druck geraten. Zuletzt wurden 1,1821 US-Dollar für die Gemeinschaftswährung gezahlt. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1838 (Montag: 1,1866) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8447 (0,8427) Euro.
Am US-Rentenmarkt sind die Kurse gestiegen. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) kletterte um 0,49 Prozent auf 133,34 Punkte. Die Rendite dieser Anleihen fiel im Gegenzug auf 1,357 Prozent./tih/jha/
--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---
(AWP)