Nach seiner Niederlage im britischen Parlament hat Premierminister Boris Johnson der EU einen nicht von ihm unterzeichneten Brief mit dem Antrag auf Frist-Verlängerung schicken lassen, sich in einem weiteren Schreiben aber zugleich persönlich von dem Wunsch nach einem Aufschub des Brexit distanziert. EU-Ratspräsident Donald Tusk kündigte Beratungen über das weitere Vorgehen an. Die britische Regierung hält indessen am Austrittsdatum 31. Oktober fest. Dann werde man die EU verlassen, sagt Kabinetts-Minister Michael Gove. Die vom Parlament geforderte Gesetzgebung könne bis dann abgeschlossen sein. Labour will Wahlen und neues Referendum Die oppositionelle Labour-Partei dringt auf Neuwahlen. Diese seien nach der Niederlage Johnsons im Parlament unvermeidlich, sagt ein Partei-Sprecher. Zudem
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Nach seiner Niederlage im britischen Parlament hat Premierminister Boris Johnson der EU einen nicht von ihm unterzeichneten Brief mit dem Antrag auf Frist-Verlängerung schicken lassen, sich in einem weiteren Schreiben aber zugleich persönlich von dem Wunsch nach einem Aufschub des Brexit distanziert. EU-Ratspräsident Donald Tusk kündigte Beratungen über das weitere Vorgehen an.
Die britische Regierung hält indessen am Austrittsdatum 31. Oktober fest. Dann werde man die EU verlassen, sagt Kabinetts-Minister Michael Gove. Die vom Parlament geforderte Gesetzgebung könne bis dann abgeschlossen sein.
Labour will Wahlen und neues Referendum
Die oppositionelle Labour-Partei dringt auf Neuwahlen. Diese seien nach der Niederlage Johnsons im Parlament unvermeidlich, sagt ein Partei-Sprecher. Zudem werde Labour einen Antrag auf eine zweite Volksabstimmung zum Brexit unterstützen.
Johnson habe sich kindisch verhalten, indem die Regierung einerseits einen Aufschub des Brexit bei der EU beantragt habe, Johnson selbst diesen in einem zweiten Brief aber als unsinnig bezeichnet habe.
(Reuters)