Das Risiko steigt mit den Schulden: Behelfmässig geschlossene Bancomaten der Barclays Bank in London. Foto: Chris Helgren (Reuters)
In diesen Frühlingstagen vor sieben Jahren informierte die griechische Regierung ihre EU-Partner und Brüssel, dass sie ohne finanzielle Unterstützung nicht in der Lage sei, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. Es war der Anfang der Euro-Staatsschuldenkrise.
Heute leben wir zwar mit der Gewissheit, dass die unmittelbaren Risiken des unvorstellbar hohen Schuldenbergs der Eurostaaten eingedämmt sind. Denn die Europäische Zentralbank garantiert seit 2012, dass sie im Notfall alles unternehmen wird, um eine Eurokrise abzuwenden. Dazu zählen auch unbegrenzte Staatsschuldenaufkäufe bankrotter, aber reformwilliger Regierungen, sogenannte Outright Monetary Transactions (OMT).
Die Regierungen haben ihrerseits mit dem Europäischen Stabilitätsmechanismus einen gemeinsam finanziell gespeisten «europäischen Währungsfonds» geschaffen, der im Notfall Kredite vergibt, um Zahlungsbilanzprobleme und damit allseits befürchtete Staatsbankrotte zu verhindern.
Nicht nur die Staatsschulden wachsen
Sieben Jahre später ziehen wir aber auch die Erkenntnis, dass die Staatsschulden nicht abgebaut wurden. Im Gegenteil: Sie haben in den meisten Ländern seither zugenommen. Der Schuldenberg ist heute höher als im Frühjahr 2010.