Damit könnte die Stabilität des Flugbetriebes über den Sommer und den Herbst sichergestellt werden, teilte Aeropers am Sonntag mit. Ob es zu einem Streik kommt, ist offen. Aeropers zeigte sich zu weiteren Verhandlungen bereit. Das Cockpit-Personal der Swiss steht seit April ohne GAV da. Nach Darstellung der Gewerkschaft hat die Swiss-Geschäftsleitung im Februar mit der Ablehnung einer Absichtserklärung die nahtlose Fortsetzung des GAV nach dem 1. April verhindert. Trotzdem sei Aeropers an den Verhandlungstisch zurückgekehrt. Die Pilotinnen und Piloten seien zuverlässig weiter geflogen. Gekündigt hatte die Swiss den GAV 2018 mit der Begründung mangelnder Krisenfestigkeit. Wie Aeropers schreibt, ist die Airline aber genau mit diesem Vertrag erfolgreich durch die Krise gekommen. Zudem hätten
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Damit könnte die Stabilität des Flugbetriebes über den Sommer und den Herbst sichergestellt werden, teilte Aeropers am Sonntag mit. Ob es zu einem Streik kommt, ist offen. Aeropers zeigte sich zu weiteren Verhandlungen bereit. Das Cockpit-Personal der Swiss steht seit April ohne GAV da.
Nach Darstellung der Gewerkschaft hat die Swiss-Geschäftsleitung im Februar mit der Ablehnung einer Absichtserklärung die nahtlose Fortsetzung des GAV nach dem 1. April verhindert. Trotzdem sei Aeropers an den Verhandlungstisch zurückgekehrt. Die Pilotinnen und Piloten seien zuverlässig weiter geflogen.
Gekündigt hatte die Swiss den GAV 2018 mit der Begründung mangelnder Krisenfestigkeit. Wie Aeropers schreibt, ist die Airline aber genau mit diesem Vertrag erfolgreich durch die Krise gekommen. Zudem hätten Gewerkschaft und Geschäftsleitung in der Covid-19-Pandemie gemeinsam zahlreiche Lösungen gefunden.
Keine Krisenbewältigung
Der von 80,5 Prozent der Aeropers-Mitglieder abgelehnte GAV hätte gemäss der Gewerkschaft dem Cockpit-Personal die Gewinnbeteiligung in guten Jahren gekürzt und noch schnelleres Wachstum auf Kosten des Personals ermöglicht. Das habe sehr wenig mit Krisenbewältigung zu tun. Die Geschäftsleitung habe die rasche Verbesserung der letzten Monate unberücksichtigt gelassen.
Der GAV 2022 hätte die Arbeitsbedingungen nachhaltig verschlechtert. Da Pilotinnen und Piloten ihren Arbeitgeber nur mit Verlusten wechseln könnten, seien sie stark von ihm abhängig, macht die Gewerkschaft geltend. Das habe die Swiss ausnützen wollen. Aeropers will nun eine Umfrage unter den Mitgliedern durchführen.
Swiss prüft nächste Schritte
Die Swiss teilte in einer Stellungnahme mit, sie bedaure die Ablehnung nach mehrmonatigen intensiven Verhandlungen. Die Airline erwartet von dem Nein keine Auswirkungen auf den Flugbetrieb. Ihrer Darstellung zufolge stellte der GAV 2022 einen Kompromiss dar, welcher die Interessen der Fluggesellschaft und des Cockpit-Personals ausgewogen berücksichtigte.
Der neue GAV hätte für vier Jahre Stabilität im "sehr volatilen Airline-Umfeld" geboten. Als Konsequenz aus dem Nein führt die Swiss den vertragslosen Zustand mit ihren Pilotinnen und Piloten weiter.
Die Airline sei auf vertrauenswürdige Partner angewiesen, teilte sie weiter mit. Es sei ein Novum, dass der Vorstand des Pilotenverbands den gemeinsam erarbeiteten und unterschriebenen GAV ihren Mitgliedern nicht zur Annahme empfohlen habe. Die Airline werde die zukünftige Zusammenarbeit mit dem "aktuellen Aeropers-Vorstand" genauer anschauen. Die Tür für einen GAV bleibe offen.
(AWP)