Der Auswahlindex Nasdaq 100 schloss 2,14 Prozent höher bei 14 420,08 Punkten. Dagegen fielen die Gewinne der Standardwerte-Indizes bescheidener aus: Beim marktbreiten S&P 500 reichte es am Ende für ein Plus von 1,17 Prozent auf 4463,12 Punkte, während der Dow Jones Industrial etwas Zeit brauchte, um seine Verluste abzuschütteln. Zum Börsenschluss stand für den Leitindex ein Kursanstieg von 0,80 Prozent auf 34 754,93 Punkte zu Buche. Damit schaffte er ein Wochenplus von knapp fünfeinhalb Prozent. Ranghohe Vertreter der US-Notenbank Fed sprachen sich zum Wochenausklang für eine rasche Straffung der amerikanischen Geldpolitik aus. Der Präsident der regionalen Notenbank von St. Louis, James Bullard, will den US-Leitzins in diesem Jahr auf mehr als drei Prozent anheben. Fed-Direktor Christopher
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Der Auswahlindex Nasdaq 100 schloss 2,14 Prozent höher bei 14 420,08 Punkten. Dagegen fielen die Gewinne der Standardwerte-Indizes bescheidener aus: Beim marktbreiten S&P 500 reichte es am Ende für ein Plus von 1,17 Prozent auf 4463,12 Punkte, während der Dow Jones Industrial etwas Zeit brauchte, um seine Verluste abzuschütteln. Zum Börsenschluss stand für den Leitindex ein Kursanstieg von 0,80 Prozent auf 34 754,93 Punkte zu Buche. Damit schaffte er ein Wochenplus von knapp fünfeinhalb Prozent.
Ranghohe Vertreter der US-Notenbank Fed sprachen sich zum Wochenausklang für eine rasche Straffung der amerikanischen Geldpolitik aus. Der Präsident der regionalen Notenbank von St. Louis, James Bullard, will den US-Leitzins in diesem Jahr auf mehr als drei Prozent anheben. Fed-Direktor Christopher Waller mag nicht ganz so weit gehen. Er schlug allerdings vor, zumindest über stärkere Zinsanhebungen nachzudenken. Die Fed hatte ihren Leitzins in dieser Woche erstmals seit Ende 2018 angehoben, um der hohen Inflation von zuletzt fast acht Prozent Einhalt zu gebieten.
Zuletzt telefonierten US-Präsident Joe Biden und sein chinesischer Amtskollege Xi Jinping wegen der Ukraine. China ist der wichtigste Verbündete Russlands, lässt aber bei dem Angriff auf die Ukraine eine gewisse Distanz erkennen. Xi Jinping appellierte an Biden, sich gemeinsam mit der Volksrepublik für Frieden in der Welt einzusetzen. "Die Krise in der Ukraine ist etwas, das wir nicht sehen wollen", sagte Xi Jinping nach einem Bericht des staatlichen Fernsehsenders CCTV. Als ständige Mitglieder des UN-Sicherheitsrats und wichtigste Volkswirtschaften der Welt sollten beide Staaten auch "internationale Verantwortung übernehmen und Anstrengungen für Frieden und Ruhe in der Welt unternehmen".
Von amerikanischer Seite gab es zunächst keine Angaben zum Verlauf des Telefonats. Bereits am Donnerstag hatte Washington China erneut davor gewarnt, Russland im Krieg gegen die Ukraine mit militärischer Ausrüstung zu unterstützen. In einem solchen Fall würden die USA nicht zögern, China "Kosten" aufzubürden, sagte US-Aussenminister Antony Blinken in Anspielung auf mögliche Sanktionen.
Derweil sind zum Grossen Verfallstag in der letzten Handelsstunde Optionen und Futures auf die US-Indizes und einzelne Aktien ausgelaufen. Dabei versuchen grössere Marktakteure die Kurse vor dem Verfallstermin oft noch in die von ihnen gewünschte Richtung zu beeinflussen. Dies führt öfter zu grösseren Kursschwankungen.
Bei Einzelwerten sorgten Geschäftszahlen und Analystenkommentare für Kursausschläge. Der Logistikkonzern Fedex profitierte zwar vom anhaltenden Online-Bestellboom, blieb im jüngsten Geschäftsquartal aber trotz deutlich gestiegener Gewinne und Umsätze hinter den Analystenerwartungen zurück. Die Aktien büssten fast vier Prozent ein.
Die bei risikofreudigen Privatanlegern besonders beliebten Anteilsscheine von Gamestop legten indes nach Anfangsverlusten um rund dreieinhalb Prozent zu. Der Videospiele-Händler schloss das vierte Geschäftsquartal mit einem Ergebnisrückgang ab und verfehlte damit die Analystenerwartungen. Der Umsatz fiel hingegen höher aus als prognostiziert.
Die Anteilsscheine des Navigationsgeräte-Herstellers Garmin verteuerten sich um über zweieinhalb Prozent. Ihnen half eine Hochstufung durch die Bank of America, die nun zum Kauf rät.
Der zuletzt etwas erstarkte Euro sank auf 1,1049 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1008 (Donnerstag: 1,1051) Dollar festgesetzt; der Dollar hatte damit 0,9084 (0,9049) Euro gekostet.
US-Staatsanleihen bauten ihre anfangs moderaten Kursgewinne aus: Zuletzt legte der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) um 0,26 Prozent auf 124,66 Punkte zu. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere betrug 2,15 Prozent und blieb damit unter ihrem in dieser Woche erreichten Höchststand seit Mitte 2019./gl/stw
(AWP)