Bereits am Donnerstag war Mandl in die Schweiz gereist und hatte sich seither unter anderem in Bern und Basel mit Vertretern verschiedener Parteien getroffen. Vor den Delegierten sagte der ÖVP-Politiker, er habe nun in Zug "endlich seine Mitte gefunden". Er habe eine sehr konstruktive, sogar kreative Haltung gespürt, wie man es schaffen könne, so zusammenzuarbeiten, dass es der Schweiz sowie der EU und gar Europa diene. Der Zusammenhalt in Europa sei wichtig und werde noch wichtiger. Mit oder ohne Mitgliedschaft der Schweiz gebe es so vieles, das sie mit der EU verbinde: Werte, Zugänge, der europäische Lebensstil. Es gebe nur weniges, das trenne. "Wunden verkrusten" Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA zog Mandl ein Fazit über seinen Schweiz-Besuch. Nach dem
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Bereits am Donnerstag war Mandl in die Schweiz gereist und hatte sich seither unter anderem in Bern und Basel mit Vertretern verschiedener Parteien getroffen. Vor den Delegierten sagte der ÖVP-Politiker, er habe nun in Zug "endlich seine Mitte gefunden".
Er habe eine sehr konstruktive, sogar kreative Haltung gespürt, wie man es schaffen könne, so zusammenzuarbeiten, dass es der Schweiz sowie der EU und gar Europa diene. Der Zusammenhalt in Europa sei wichtig und werde noch wichtiger.
Mit oder ohne Mitgliedschaft der Schweiz gebe es so vieles, das sie mit der EU verbinde: Werte, Zugänge, der europäische Lebensstil. Es gebe nur weniges, das trenne.
"Wunden verkrusten"
Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA zog Mandl ein Fazit über seinen Schweiz-Besuch. Nach dem Verhandlungsabbruch über das Rahmenabkommen seien viele "alert", also alarmiert. Die Wunden seien aber am verkrusten.
Sämtliche Gesprächspartner hätten die gemeinsamen Werte betont. Der Binnenmarkt werde als Stärke wahrgenommen und er habe Interesse gespürt an neuen Feldern der Zusammenarbeit. Dabei gehe es insbesondere um Sicherheit und Innovation. Aber auch Gesundheit, Klimaschutz und Cybersicherheit seien genannt worden. Auf diese gelte es zu setzen, statt zuerst die "Sackgasse-Themen" wieder aufzunehmen.
Er werde nun seine Kolleginnen und Kollegen im Parlament über den Besuch informieren, um möglichst bald einen Verhandlungstermin im EU-Parlament für den Bericht zu erhalten. Bis Ostern möchte er im Plenum über den Bericht abstimmen. Dieser sei zum einen eine Empfehlung an den Rat und die Kommission anderseits aber auch Ausdruck dessen, was die EU-Bürgerinnen und Bürger wollten.
Eingefädelt hatte Mandls Besuch Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter (BL), die Anfang Woche in Brüssel an einem Kongress der Europäischen Volkspartei teilnahm.
"Gezeigt, wie es nicht geht"
Der konservative EU-Politiker gilt als der Schweiz gegenüber wohl gesinnt. "Die Verhandlungen für einen Rahmenvertrag in der Vergangenheit haben gezeigt, wie es nicht geht", schrieb er im Juli in einer Mitteilung nach einem Arbeitstreffen mit dem Schweizer Aussenminister Ignazio Cassis.
Der 42-jährige Mandl stammt aus Niederösterreich und ist in Gerasdorf bei Wien aufgewachsen. 2015 wurde er für die ÖVP in die Regierung seiner Heimatstadt gewählt und amtete dort als Vizebürgermeister. Als er 2017 ins EU-Parlament wechselte, gab er das Amt als Vizebürgermeister ab.
(AWP)