In den Monaten Januar und speziell Februar habe sich das Konsumentengeschäft insbesondere in China wegen des Coronavirus unter den Erwartungen entwickelt, sagte De Loecker in einer Telefonkonferenz. Dies sei in der Prognose für 2020 bereits eingeflossen. Auswirkungen auf andere Märkte gibt es dem Vorstandschef zufolge derzeit nicht, "das wird aber noch kommen". In der Lieferkette gebe es keine Unterbrechungen. Zwei von drei Werken in China hätten die Produktion wieder aufgenommen, davon ist eines von Tesa. 2020 erwartet De Loecker eine operative Umsatzrendite (Ebit) auf dem Vorjahresniveau von 14,5 Prozent. 2019 war sie wegen der laufenden Investitionen um 0,9 Prozentpunkte gesunken. Die Erlöse sollen 2020 aus eigener Kraft von knapp 7,7 Milliarden Euro um rund 3 bis 5 Prozent steigen.
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In den Monaten Januar und speziell Februar habe sich das Konsumentengeschäft insbesondere in China wegen des Coronavirus unter den Erwartungen entwickelt, sagte De Loecker in einer Telefonkonferenz. Dies sei in der Prognose für 2020 bereits eingeflossen. Auswirkungen auf andere Märkte gibt es dem Vorstandschef zufolge derzeit nicht, "das wird aber noch kommen". In der Lieferkette gebe es keine Unterbrechungen. Zwei von drei Werken in China hätten die Produktion wieder aufgenommen, davon ist eines von Tesa.
2020 erwartet De Loecker eine operative Umsatzrendite (Ebit) auf dem Vorjahresniveau von 14,5 Prozent. 2019 war sie wegen der laufenden Investitionen um 0,9 Prozentpunkte gesunken. Die Erlöse sollen 2020 aus eigener Kraft von knapp 7,7 Milliarden Euro um rund 3 bis 5 Prozent steigen. Während die Hautpflegemarken ebenfalls in dieser Grössenordnung zulegen sollen, geht Beiersdorf bei der Klebstofftochter Tesa nur von einem leichten organischen Umsatzplus aus. Das Geschäft leidet unter der derzeit schwächeren Konjunktur, insbesondere in der Autoindustrie. Der Vorstandschef erwartet dabei in diesem Jahr keine signifikante Erholung.
Beim laufenden Investitionsprogramm sieht sich De Loecker im Plan. Beiersdorf erschliesse neue Wachstumsmärkte und Geschäftsfelder, erklärte er. Dabei dürfe die Investitionsbereitschaft nicht von kurzfristigen Ereignissen überlagert werden, so der Manager. Das Management hatte Anfang 2019 hohe Ausgaben angekündigt, um das Wachstum in der wettbewerbsintensiven Branche anzukurbeln. In die Erweiterung der Produktpalette sowie in Kapazitäten und technologische Entwicklungen sollen jährlich 250 bis 350 Millionen Euro gesteckt werden. Dafür nimmt der Konzern auch vorübergehend Einbussen bei der Rendite in Kauf.
Der Konzern ist unlängst etwa in die Naturkosmetik eingestiegen oder widmete sich Spezialgebieten, etwa Pflegeprodukten für tätowierte Haut. Weitere Übernahmen hält Beiersdorf für möglich. Ausserdem will das Unternehmen das Geschäft mit natürlicher Pflege ausbauen. Dazu setzt Beiersdorf verstärkt auf digitale Technologien. "Gleichzeitig sehen wir, dass es noch viel zu tun gibt", erklärte De Loecker mit Blick auf den scharfen Wettbewerb im Konsumgütergeschäft.
Viel zu tun hat Beiersdorf auch bei der Sonnenschutzmarke Coppertone, die der Konzern vergangenes Jahr von Bayer übernommen hatte. Die Integration verlaufe reibungslos, sagte De Loecker. Allerdings fuhr die Marke in den vier Monaten bis Jahresschluss operative Verluste im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich ein, räumte Finanzchefin Dessi Temperley ein. Sie geht davon aus, dass die Marke auch 2020 die Umsatzrendite mit etwa 0,2 Prozentpunkten belasten werde. Ein Problem sei, dass in den vergangenen Jahren zu wenig in die Marke investiert worden sei, sagte De Loecker.
Im vergangenen Jahr nahm der Jahresüberschuss der Hamburger von 745 Millionen auf 736 Millionen Euro ab. Aktionäre sollen eine unveränderte Dividende von 0,70 Euro je Aktie erhalten. Zahlen und Ausblick lagen weitgehend im Rahmen der Erwartungen der Analysten. Die Aktie startete zunächst im Minus, konnte sich aber im Handelsverlauf berappeln und stieg zwischenzeitlich um rund 2 Prozent. Am frühen Nachmittag rutschte das Papier dann wieder leicht ins Minus./nas/kro/jha/
(AWP)