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Sunrise-Verwaltungsratspräsident – Peter Kurer: Ablehnung des UPC-Deals könnte zu Destabilisierung führen

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Bekanntlich ist die deutsche Freenet, mit einem Anteil von 25 Prozent grösster Aktionär von Sunrise, dagegen. Abgestimmt darüber wird an einer ausserordentlichen Generalversammlung am 23. Oktober. "Ich bin schon lange im Geschäft und habe viele ähnliche Situationen gesehen. Sie führen regelmässig zu einer Destabilisierung eines Unternehmens", sagte Kurer in einem Interview mit der "NZZ" vom Samstag. "Sie (Freenet) können einfach Ja oder Nein sagen. Sie haben keine rechtliche Verpflichtung." Aber Freenet halte einen Viertel an Sunrise und habe damit ein grosses Interesse, dass die Firma nicht destabilisiert werde. «Ich würde abgewählt» Und man müsste laut Kurer auch davon ausgehen, dass es personelle Folgen hat, wenn die Transaktion abgelehnt wird. "In meinem Fall sind diese einfach: Ich

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Bekanntlich ist die deutsche Freenet, mit einem Anteil von 25 Prozent grösster Aktionär von Sunrise, dagegen. Abgestimmt darüber wird an einer ausserordentlichen Generalversammlung am 23. Oktober.

"Ich bin schon lange im Geschäft und habe viele ähnliche Situationen gesehen. Sie führen regelmässig zu einer Destabilisierung eines Unternehmens", sagte Kurer in einem Interview mit der "NZZ" vom Samstag. "Sie (Freenet) können einfach Ja oder Nein sagen. Sie haben keine rechtliche Verpflichtung." Aber Freenet halte einen Viertel an Sunrise und habe damit ein grosses Interesse, dass die Firma nicht destabilisiert werde.

«Ich würde abgewählt»

Und man müsste laut Kurer auch davon ausgehen, dass es personelle Folgen hat, wenn die Transaktion abgelehnt wird. "In meinem Fall sind diese einfach: Ich würde abgewählt." Aufgrund seiner Erfahrung schliesse er aber nicht aus, dass ein Nein weitere personelle Konsequenzen haben könne. Auf die Frage, ob er davon ausgehe, dass CEO Olaf Swantee gehen würde, sagte er: "Das weiss ich nicht."

Gemäss Kurer müsste es im persönlichen Interesse eines 25-Prozent-Aktionärs sein, sich konstruktiver einzubringen. Man könne ähnlich gelagerte Fälle von aktivistischen Investorenstrategien prüfen: Da würden immer personelle Alternativen auf den Tisch gelegt. "Hier fahren wir in einen dunklen Tunnel hinein."

Langfristige Investoren «mehrheitlich hinter uns»

Laut dem Sunrise-Präsidenten stehen die grossen langfristigen Investoren "mehrheitlich" hinter Sunrise. "Wir sind noch im Gespräch mit ein paar von ihnen. Aber wenn wir uns ruhig hinsetzen und Punkt für Punkt durchgehen, dann schliessen sich diese Leute uns an", so Kurer.

Dass der grosse Stimmrechtsberater ISS ein Nein zur Kapitalerhöhung empfiehlt, "bedauert" Kurer. Er könne der Empfehlung sowohl in der technologischen wie in der finanziellen Beurteilung nicht folgen. "Wir führen deshalb entsprechende Gespräche mit den Investoren, die sich von ISS beeinflussen lassen", meinte er.

Kaufpreis «sorgfältig berechnet»

Den Kaufpreis von 6,3 Milliarden Franken hält Kurer weiterhin für angemessen: "Wir haben den Kaufpreis sorgfältig berechnet." Der Verwaltungsrat habe die Transaktion in mehr als 40 Sitzungen überprüft. Sunrise könne UPC zu einem Preis kaufen, der unter jenem liege, den der UPC-Besitzer Liberty Global in anderen Märkten für die europäischen Tochtergesellschaften erhalten habe.

Auf die Frage, ob Sunrise nach Aufkommen des Widerstandes nicht versucht habe, den Preis nochmals zu verhandeln, sagte Kurer: "Wir haben zu jedem Zeitpunkt die härtest möglichen Verhandlungen mit Liberty Global geführt. Ich habe mich mehrmals persönlich eingeschaltet und auf oberster Ebene stundenlang verhandelt."

(AWP)

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