"Die Regierungskrise in Italien und die Brexit-Sorgen halten den deutschen Aktienmarkt unter Druck. Selbst für den Fall, dass der Handelsstreit kurzfristig in den Hintergrund treten sollte, sehen sich die Anleger in Europa politischen Risiken auf dem eigenen Kontinent gegenüber", erklärte Marktanalyst Milan Cutkovic von AxiTrader. Unter den Einzelwerten standen die Bayer-Aktien im Anlegerfokus. Eine mögliche Einigung in den Rechtsstreitigkeiten um das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat trieb den Aktienkurs in der Spitze um 11 Prozent nach oben. Zuletzt betrug das Plus allerdings nur noch 3,5 Prozent. Kreisen zufolge streben die Leverkusener einen Vergleich an und wollen bis zu 8 Milliarden US-Dollar zahlen, um die Klagen der zuletzt 18 400 Glyphosat-Kläger beizulegen. Innogy-Papiere
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"Die Regierungskrise in Italien und die Brexit-Sorgen halten den deutschen Aktienmarkt unter Druck. Selbst für den Fall, dass der Handelsstreit kurzfristig in den Hintergrund treten sollte, sehen sich die Anleger in Europa politischen Risiken auf dem eigenen Kontinent gegenüber", erklärte Marktanalyst Milan Cutkovic von AxiTrader.
Unter den Einzelwerten standen die Bayer-Aktien im Anlegerfokus. Eine mögliche Einigung in den Rechtsstreitigkeiten um das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat trieb den Aktienkurs in der Spitze um 11 Prozent nach oben. Zuletzt betrug das Plus allerdings nur noch 3,5 Prozent. Kreisen zufolge streben die Leverkusener einen Vergleich an und wollen bis zu 8 Milliarden US-Dollar zahlen, um die Klagen der zuletzt 18 400 Glyphosat-Kläger beizulegen.
Innogy-Papiere sanken um 0,8 Prozent. Der Ökostromanbieter machte im ersten Halbjahr weniger Gewinn. Den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr bestätigte das vor einer Übernahme durch den Wettbewerber Eon stehende Unternehmen.
Nach deutlichen Kursgewinnen im frühen Handel gerieten die Bechtle-Titel stärker unter Druck und büssten zuletzt 2,9 Prozent ein. Analyst Knut Woller von der Baader Bank verwies darauf, dass der Vorsteuergewinn ohne einen positiven Einmaleffekt die Konsensschätzung etwas verfehlt habe. Alles in allem habe das IT-Systemhaus im zweiten Quartal jedoch solide abgeschnitten.
Die Aktien von Freenet drehten nach vorbörslichen Kursgewinnen ins Minus und notierten zuletzt 1 Prozent tiefer. Beim Mobilfunkanbieter habe sich die Zahl der Vertragskunden wie so oft im zweiten Quartal schwach entwickelt, schrieb Ulrich Rathe vom Broker Jefferies. Ähnliches gelte für den Umsatz.
Die LEG-Aktien reagierten mit einem Kursgewinn von 1,7 Prozent auf die Bekanntgabe aktueller Zahlen. Analyst Jonathan Kownator von Goldman Sachs sah das Zahlenwerk der Immobiliengesellschaft im Rahmen seiner Erwartungen. Die Leerstände seien gesunken und das Mietwachstum habe sich solide entwickelt. Auch die Neubewertung des Immobilienbestands sei erfreulich.
Nach endgültigen Zahlen von Hella für das abgelaufene Geschäftsjahr verloren die Papiere des Autozulieferers 5,7 Prozent. Am Markt überwögen nach wie vor die Sorgen um die Schwäche des weltweiten Automobilmarktes, sagte ein Händler. Er verwies auf die Kursverluste anderer Zulieferer wie Dürr (-6,9 Prozent) und Leoni (-5,2 Prozent).
Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite auf ein neues Rekordtief bei minus 0,60 Prozent. Am Donnerstag hatte die Rendite noch bei minus 0,58 Prozent gelegen. Der Rentenindex Rex gewann 0,10 Prozent auf 146,56 Punkte. Der Bund-Future gab um 0,09 Prozent auf 177,23 Punkte nach.
Der Kurs des Euro notierte zuletzt bei 1,1199 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1193 (Mittwoch: 1,1202) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8934 (0,8927) Euro gekostet./edh/mis
--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---
(AWP)