Der Nobelpreisträger Kenneth J. Arrow ist im Alter von 95 Jahren verstorben. Ein Nachruf. Bild: Flickrhttps://www.flickr.com/photos/32629637@N08/4011844038 – PASOK (CChttps://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/) Kenneth J. Arrow war einer der einflussreichsten Wirtschaftswissenschaftler des 20. Jahrhunderts. Er erhielt 1972 gemeinsam mit Sir John Hicks den Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften für seine Arbeit zu Marktgleichgewichten. Der damals 51-jährige ist bis heute der jüngste Gewinner des Preises. Er konnte zeigen, dass das Marktgleichgewichthttps://www.iconomix.ch/de/service/glossar/details/detail/default/marktgleichgewicht/ von Adam Smith nicht nur in einem einzelnen Markt, sondern für alle (perfekten) Märkte gilt. Der Preis für eine Orange hängt nicht nur von Angebothttps://www.iconomix.ch/de/service/glossar/details/detail/default/angebot/ und Nachfragehttps://www.iconomix.ch/de/service/glossar/details/detail/default/nachfrage/ für Orangen ab, sondern auch von den Entwicklungen im Apfelmarkt, dem Preis für Anbauland und viele weiteren Dingen. Arrow konnte ein «generelles Gleichgewicht» für alle Märkte gleichzeitig beweisen. Für diese Arbeit erhielt er den Nobelpreis. Im weiteren Verlauf seiner Karriere konzentrierte er sich allerdings darauf, zu zeigen, dass Märkte in der Realität alles andere als perfekt funktionieren.
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Der Nobelpreisträger Kenneth J. Arrow ist im Alter von 95 Jahren verstorben. Ein Nachruf.
Kenneth J. Arrow war einer der einflussreichsten Wirtschaftswissenschaftler des 20. Jahrhunderts. Er erhielt 1972 gemeinsam mit Sir John Hicks den Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften für seine Arbeit zu Marktgleichgewichten. Der damals 51-jährige ist bis heute der jüngste Gewinner des Preises.
Er konnte zeigen, dass das Marktgleichgewichthttps://www.iconomix.ch/de/service/glossar/details/detail/default/marktgleichgewicht/ von Adam Smith nicht nur in einem einzelnen Markt, sondern für alle (perfekten) Märkte gilt. Der Preis für eine Orange hängt nicht nur von Angebothttps://www.iconomix.ch/de/service/glossar/details/detail/default/angebot/ und Nachfragehttps://www.iconomix.ch/de/service/glossar/details/detail/default/nachfrage/ für Orangen ab, sondern auch von den Entwicklungen im Apfelmarkt, dem Preis für Anbauland und viele weiteren Dingen. Arrow konnte ein «generelles Gleichgewicht» für alle Märkte gleichzeitig beweisen. Für diese Arbeit erhielt er den Nobelpreis. Im weiteren Verlauf seiner Karriere konzentrierte er sich allerdings darauf, zu zeigen, dass Märkte in der Realität alles andere als perfekt funktionieren.
Viele weitere Gebiete der Wirtschaftswissenschaften wurden durch ihn beeinflusst, nebst seiner Forschung in den Bereichen Gesundheitsökonomie und Umwelt war besonders sein Unmöglichkeitstheorem essentiell für die politische Ökonomie. Das Unmöglichkeitstheorem besagt, dass es für eine Gruppe von Personen unmöglich ist, eine Entscheidung zu treffen, die den Wünschen aller Individuen entspricht (sofern es keinen Diktator gibt). So kann das Wahlergebnis bei drei Kandidaten unterschiedlich ausfallen, je nachdem in welcher Reihenfolge abgestimmt wird. Wenn in einer Wahl zuerst über Anabelle gegen Boris abgestimmt wird und danach über den Sieger gegen Christina, ist das Endergebnis möglicherweise nicht das Gleiche, wie wenn zuerst über Boris gegen Christina abgestimmt wird.
Arrows Werk war sehr vielfältig und er war bekannt für seine unglaublich gute Allgemeinbildung. Er interessierte sich für eine breite Palette von Themen und hatte grosse Freude am Unterrichten. Mehrere seiner Schüler haben inzwischen ebenfalls den Nobelpreis erhalten. Dazu gehören Michael Spence, Roger Myerson und Eric Maskin.
Arrows Familie scheint das gleiche Flair für Ökonomie zu haben. Seine Schwester und ihr Ehemann waren Professoren an der University of Pennsylvania. Ihr Sohn ist Lawrence Summers, Harvard-Professor und ehemaliger Wirtschaftsberater von Barack Obama. Und Arrows Schwager Paul Samuelson erhielt bereits 2 Jahre vor ihm den Wirtschaftsnobelpreis.
Samuelson selbst bezeichnete Arrow als den wichtigsten Wirtschaftstheoretiker des 20. Jahrhunderts. Auch andere Nobelpreisträger teilen diese Meinung, so nannte Alvin Roth ihn «einen Albert Einstein der Ökonomie».
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Für das iconomix-Team,
Florence Mauli