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MultiSig statt Hardware-Wallet: Buterin erklärt seine Krypto-Sicherheitsstrategie

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Besitzer von Kryptowährungen stehen immer auch vor der Frage, wie sie ihre Krypto-Assets so aufbewahren können, dass sie vor Verlust durch Hackerangriffe oder auch vergessene Zugangsdaten möglichst geschützt sind. Häufig gelten Hardware-Wallets hier als die beste Aufbewahrungsmethode, einige Experten finden jedoch auch hier Kritikpunkte. Ethereum-Mitgründer Vitalik Buterin setzt daher auf eine besonders sichere Variante der Krypto-Verwahrung. • Hardware Wallets gelten als sicher, menschliche Fehler als Risikofaktor • Vitalik Buterin setzt auf MultiSig-Wallets • MultiSig-Wallets bieten dezentralisierte Sicherheit Für Krypto-Anleger stellt sich immer wieder die Frage nach der möglichst sicheren Aufbewahrung ihrer Kryptowährungen. Werden Bitcoin, Ether und Co.

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Besitzer von Kryptowährungen stehen immer auch vor der Frage, wie sie ihre Krypto-Assets so aufbewahren können, dass sie vor Verlust durch Hackerangriffe oder auch vergessene Zugangsdaten möglichst geschützt sind. Häufig gelten Hardware-Wallets hier als die beste Aufbewahrungsmethode, einige Experten finden jedoch auch hier Kritikpunkte. Ethereum-Mitgründer Vitalik Buterin setzt daher auf eine besonders sichere Variante der Krypto-Verwahrung.

• Hardware Wallets gelten als sicher, menschliche Fehler als Risikofaktor
• Vitalik Buterin setzt auf MultiSig-Wallets
• MultiSig-Wallets bieten dezentralisierte Sicherheit

Für Krypto-Anleger stellt sich immer wieder die Frage nach der möglichst sicheren Aufbewahrung ihrer Kryptowährungen. Werden Bitcoin, Ether und Co. online verwahrt, etwa in einer Hot Wallet oder bei einer Kryptobörse, können die digitalen Währungen bei einem möglichen Hackerangriff gestohlen werden. Der Skandal um die Kryptobörse FTX – sowie einige Insolvenzen in der Branche – hat zudem gezeigt, dass die digitalen Assets bei einer Aufbewahrung an einer Kryptobörse auch auf andere Weise “verloren gehen” können.

Als sicherste Methode zur Aufbewahrung von Kryptowährungen gelten normalerweise Hardware Wallets. Bei ihnen handelt es sich um Cold Wallets, die nicht mit dem Internet verbunden sind und somit auch nicht gehackt werden können. Sie ähneln einem grossen USB-Stick, der die Krypto-Bestände des Besitzers offline abspeichert – beziehungsweise eigentlich nur dessen Private Keys, die der direkte Schlüssel für den Zugriff auf die Kryptowährungen sind. Hardware Wallets sind durch einen PIN-Code gesichert, so dass nur der Besitzer Zugriff auf die Wallet und die enthaltenen Daten hat. Selbst bei einem physischen Diebstahl können die Diebe also nicht auf die Kryptowährungen zugreifen. Jede Hardware Wallet besitzt zudem ein Backup: Durch den sogenannten Recovery Seed, der dem Besitzer während der Einrichtung der Hardware Wallet angezeigt wird, können die Private Keys bei Verlust der Hardware Wallet oder einer vergessenen PIN wiederhergestellt werden. Bei dem Seed handelt es sich um eine Wörterkette aus 12 bis 24 englischen Wörtern.

Krypto-Experte mit Kritik an Hardware Wallets – Ethereum-Gründer Buterin stimmt zu

Während zahlreiche Kryptonutzer auf Cold Wallets schwören, kommt aus Branchenkreisen auch Kritik. So wies Peter Watts, Gründer der NFT-Entwicklerplattform Reservoir, in einem Beitrag auf dem Kurznachrichtendienst X auf die Risiken hin, die bei solchen SingleSig-Wallets bestehen, auf die nur eine einzige Person Zugriff hat. “Bei der Verwendung einer Hardware Wallet, werden Sie selbst zum grössten Risiko”, so Watts. Die Gefahren lägen hier seiner Meinung nach zum einen darin, dass jemand den versteckten Seed finden könnte, zum anderen aber auch darin, dass der Wallet-Besitzer den Seed so gut verstecken könnte, dass wirklich niemand ihn findet – auch nicht er selbst. Als drittes Risiko nannte der Reservoir-Gründer dann noch, dass man den Seed in einem Bankschliessfach deponieren könnte, dann aber womöglich spontan zu einem Umzug ins Ausland gezwungen sei und dadurch keinen Zugriff mehr auf das Schliessfach – und somit auch auf seine Kryptowährungen – habe.

Der X-Beitrag von Watts stiess in der Kryptowelt auf einige Beachtung – und unter anderem antwortete auch Ethereum-Mitgründer Vitalik Buterin auf den Kommentar des Reservoir-Gründers und gab ihm indirekt recht. “Aus diesem Grund verwende ich für mehr als 90 Prozent meiner persönlichen Mittel ein MultiSig”, kommentierte Buterin.

MultiSig statt Hardware-Wallet: Buterin erklärt seine Krypto-Sicherheitsstrategie

Bei einer MultSig-Wallet werden mindestens zwei Keys benötigt, um eine Transaktion zu signieren. Vitalik Buterin beschreibt diese Methode bei X als “M-of-N”. Der Ersteller der Wallet legt dabei fest, wie viele einzigartige Keys bzw. Nutzer mit Wallet-Zugriff es gibt (N) und wie viele davon zur Genehmigung einer Transaktion mindestens benötigt werden (M). “Einige Keys haltet ihr selbst (aber nicht genug, um die Wiederherstellung zu blockieren), der Rest wird von anderen Leuten gehalten, denen ihr vertraut”, führte Buterin weiter aus. “Verratet nicht, wer diese anderen Leute sind, auch nicht untereinander. Dezentralisiert eure eigene Sicherheit”, so die Forderung des Ethereum-Gründers.

Vorteile und Nachteile von MultiSig-Wallets

Wie “BTC-ECHO” schreibt, werde das Risiko durch den MultiSig-Ansatz von Vitalik Buterin gestreut und die Wahrscheinlichkeit eines Diebstahls oder Verlusts aufgrund eines “Single Point of Failure” reduziert. Denn wenn der Wallet-Inhaber seinen Key vergisst oder verliert, könnte er über die anderen Personen trotzdem auf seine Kryptowährungen zugreifen. Auch vor Cyberangriffen wäre das digitale Vermögen weitgehend geschützt. Denn sollten Hacker durch einen Angriff einzelne Keys erbeuten, hätten sie dennoch höchstwahrscheinlich nicht genug, um an den Inhalt der Wallet zu kommen.

Dem gegenüber stehen aber auch Nachteile. So ist die Nutzung einer MultiSig-Wallet etwas komplexer als die einer einfachen Hardware Wallet. Ausserdem besteht das Risiko, dass die anderen Parteien die Transaktionen nicht freigeben oder sich womöglich sogar zusammentun, um die Wallet zu leeren. Dies kann nur ausgeschlossen werden, wenn – wie von Buterin empfohlen – sich die Besitzer der anderen Schlüssel tatsächlich nicht kennen. Dann kann der Wallet-Besitzer auch im Fall einer Blockade durch eine Partei auf eine andere Person und deren Schlüssel ausweichen.

Redaktion finanzen.ch


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