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Nach sieben Jahren kehrt Shen Yun auf seiner Welttournee zum ersten Mal nach Polen zurück. Eines der Gastspiele fand in Toruń statt, einer der ältesten Kulturstädte Polens. Selbst aus Warschau kamen Menschen nach Toruń.
Die Stadt Toruń ist die Geburtsstadt des weltbekannten Astronomen Nikolaus Kopernikus und eine der beiden Hauptstädte der nördlichen polnischen Woiwodschaft Kujawien-Pommern. Toruńs gotische Alststadt gehört zum UNESCO-Welterbe. In der Geschichte hatte die Stadt schon einmal ein großes Glück in Verbindung mit der Musik. Eine Legende berichtet, dass vor Hunderten von Jahren eine Froschplage die Menschen der Stadt heimgesucht hatte. Zahllose Versuche, der Plage Herr zu werden, scheiterten. Als schließlich ein Geiger mit seinem Instrument derartige Misstöne erzeugte, dass die Frösche angelockt wurden, war das Problem rasch gelöst. Die Statue des Geigers mit Brunnen und Fröschen ziert heute die Stadt.
Toruńs Bürgermeister: „Auf höchstem Weltniveau“
Doch was wäre Toruń ohne seinen alten Bürgermeister. „Ich fühle mich geehrt, dass Shen Yun nach Toruń gekommen ist und ich es ansehen kann“, sagte Michal Zaleski sichtlich erfreut. Seit fast 20 Jahren ist der inzwischen über 70-Jährige schon Stadtchef in Toruń. Bürgermeister Zaleski meinte, dass sie sich sehr freuen würden, diese Aufführung in Toruń zu haben, „einer Stadt voller historischer Denkmäler, aber auch voller Liebe für künstlerische Werte, für die Schönheit des Balletts und des Theaters und der Oper“.
„Das war eine fantastische Ballettaufführung auf höchstem Niveau“, so Zaleski. „Wir sahen den traditionellen chinesischen Tanz in vielen Formen, mit sowohl historischen als auch zeitgenössischen Kulissen. Aber am wichtigsten ist der Reichtum des Künstlers selbst, den wir gesehen haben: Tänzer und Tänzerinnen, die sich auf höchstem Weltniveau befinden.“
„Sie haben sich in unsere Herzen gespielt“
Auch von der Musik des Shen Yun-Symphonieorchesters, die westliche und östliche Instrumente vereint, begeisterte den Bürgermeister. Er empfand sie als „atemberaubende, fantastische Musik, die professionell und mit außergewöhnlicher Präzision und Genauigkeit gespielt wurde“. Mit dieser „wunderschönen Musik“ habe es geschienen, als ob die gesamte Bühne in der Luft geschwebt sei, so Zaleski. Begeistert war der Bürermeister von Toruń auch von der Mission Shen Yuns, sich der Renaissance der alten chinesischen Kultur zu widmen: „Die Künstler, die uns die Schönheit der Kunst Chinas, dieses historischen Chinas gezeigt haben, haben sich mit Sicherheit in die Herzen des Publikums, in unsere Herzen gespielt. Wir konnten die Wiederbelebung und die Anfänge der schönen chinesischen Kultur von vor Jahrtausenden mit Freude sehen.“
„Alle Herzen sind berührt“
Auch Piotr Całbecki war an diesem Abend in der Jordanki-Konzerthalle. Der Marschall der Woiwodschaft Kujawien-Pommern und damit Chef der Exekutive, war mit seiner Gattin Róża Gościel gekommen. Sie genossen nach eigenen Angaben, „die älteste Kultur der Welt mit einer Geschichte von fünftausend Jahren“ und erklärten anschließend, sie hätten viel gelernt.
„Die Aufführung ist dynamisch, scheinbar leicht und einfach, aber auch reich an Konnotationen und farbenfroh, sie berührt direkt alle Herzen. Die Tanzbewegungen sind so fein aufeinander abgestimmt, mal beruhigend und weich, mal blitzschnell. Es braucht viele wirklich großartige Künstler, um eine so perfekte Performance zu präsentieren, wie wir sie heute genießen“, sagte Całbecki.
„Dieser Tanz ist unglaublich schön. Und die Geschichten der einfachen Menschen im alten China, die seit Tausenden von Jahren von Generation zu Generation weitergegeben werden, die Geschichten dieser alten Chinesen sind ein wunderbarer Reichtum. Es ist eine Schande, dass so ein Bild im heutigen China nicht gezeigt werden darf.“
Politiker: „Reich an Göttlichkeit“
Romuald Starosielec, der Vorsitzende der polnischen Partei „Nationale Einheit“, war mit seiner Frau und den drei Kindern extra die mehr als 200 Kilometer aus der Hauptstadt Warschau nach Toruń gereist, um die Aufführung von Shen Yun zu sehen. Selbst der Schneesturm, der an diesem Abend tobte, konnte sie nicht aufhalten. Starosielec ist auch Chefredakteur der Monatszeitschrift „Polityka Polska“, die sich auf Geopolitik, internationale Beziehungen und Geschichte des gesellschaftspolitischen Denkens spezialisiert hat. Über die Aufführung sagte Starosielec, dass diese seine „höchsten Erwartungen bei Weitem übertroffen“ habe.
Was mich am meisten fasziniert, ist die spirituelle Konnotation der Aufführung, die mich wirklich überglücklich macht.“
Dies sei nicht nur eine Tanzaufführung, sondern „reich an Göttlichkeit – ich denke, das ist dem westlichen Katholizismus ähnlich, es ist wirklich bewegend“. Der Politiker ging diesbezüglich auf den Wert der Kultur ein und meinte, dass es diese sei, die neben „gemeinsamen Traditionen, Geschichte und Sprache“ die Menschen zusammenhalte.
(aw)
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