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Presseschau vom Wochenende 47 (04./05. Dezember)

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AMS OSRAM: Der Zusammenschluss von AMS und Osram ist laut CEO Alexander Everke auf Plan. Er zielt auf eine Stärkung des Kerngeschäftes dank Devestitionen. Diese spielen auch beim Erreichen der mittelfristigen Ziele eine Rolle. Bisher habe man zwei Bereiche von Osram verkauft die nicht ins Portfolio gepasst hätten und werde bis Sommer 2022 den Grossteil der Verkäufe zumindest angekündigt haben, sagt Alexander Everke in einem Interview mit der "Finanz und Wirtschaft). Zum Verkauf stünden etwa noch teile des Digitalgeschäfts, Teile die wenig mit dem Kennerschaft zu tun hätten. "Die Devestitionen betreffen zusammen einen Umsatz von etwa 650 Millionen Euro", bezifferte der CEO. Was das künftige Kerngeschäft angeht, so wolle man der führende Hersteller von optischen Lösungen werden. Erste

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AMS OSRAM: Der Zusammenschluss von AMS und Osram ist laut CEO Alexander Everke auf Plan. Er zielt auf eine Stärkung des Kerngeschäftes dank Devestitionen. Diese spielen auch beim Erreichen der mittelfristigen Ziele eine Rolle. Bisher habe man zwei Bereiche von Osram verkauft die nicht ins Portfolio gepasst hätten und werde bis Sommer 2022 den Grossteil der Verkäufe zumindest angekündigt haben, sagt Alexander Everke in einem Interview mit der "Finanz und Wirtschaft). Zum Verkauf stünden etwa noch teile des Digitalgeschäfts, Teile die wenig mit dem Kennerschaft zu tun hätten. "Die Devestitionen betreffen zusammen einen Umsatz von etwa 650 Millionen Euro", bezifferte der CEO. Was das künftige Kerngeschäft angeht, so wolle man der führende Hersteller von optischen Lösungen werden. Erste Produkte, wie etwa ein Autoscheinwerfer, der Teile der früheren AMS und der früheren Osram enthielten, seien derzeit in Entwicklung. Im Jahr 2023 sei die Transformation vom AMS Osram dann Vergangenheit und Wachstum und Profitabilität rückten mehr in den Fokus, so der Manager. (FuW, S. 6, siehe auch separate Meldung)

RAIFFEISEN: Der lange Schatten des Vincenz-Skandals: Etliche Mitglieder von Geschäftsleitung und Verwaltungsrat haben seit 2015 die Bank verlassen - freiwillig oder unfreiwillig. Bringt der neue Präsident mehr Konstanz? Das fragt die Zeitung "Schweiz am Wochenende" in einem Artikel vom Samstag. Denn mit Thomas Müller versucht nun der vierte Verwaltungsratspräsident seit dem Abgang des langjährigen Raiffeisen-Lenkers Pierin Vincenz im Jahr 2015 sein Glück. Zählt man beide Interregna von Pascal Gantenbein einzeln, ist er gar der fünfte Präsident in sechs Jahren, schreibt die "Schweiz am Wochenende". Die "SonntagsZeitung" ergänzt, dass Müller, sollte er denn gewählt werden, einen hohen Lohn erhalten wird. Demnach wird er gleich viel erhalten, wie sein Vorgänger Guy Lachapelle. Bei dessen Wahl vor drei Jahren sorgte der Lohn für Aufregung. Um satte 63 Prozent war er höher als der seines Vorgängers: Statt der rund 550'000 Franken, die Johannes Rüegg-Stürm 2017 verdiente, waren es knapp 900'000 Franken fix. (Schweiz am Wochenende, S. 12; SoZ, S. 40)

SWISS I: Die Fluggesellschaft Swiss stellt ihre Flüge von Zürich nach Hongkong vorübergehend ein. Grund sind die "Verschärfungen der Quarantäne-Vorschriften für Besatzungsmitglieder" bei der Ankunft im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Betroffen von der Annullierung seien vier Flüge vom (gestrigen) Samstag bis am 11. Dezember, sagte Swiss-Sprecherin Karin Müller am Samstag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Zuvor hatten verschiedene Schweizer Medien unter Berufung auf das Airline-Portal Aeorotelegraph darüber berichtet. Nach Angaben der Webseite, der ein Schreiben der Swiss an ihr Cockpit- und Kabinenpersonal vorlag, bezeichnete die Fluggesellschaft die Rahmenbedingungen darin als "weder nachvollziehbar noch akzeptabel". Demnach hätte das Kabinenpersonal nicht nur geimpft sein und bei der Ankunft einen PCR-Test vorweisen müssen; Es hätte auch während des Aufenthalts weitere Tests machen müssen und ihr Hotel nicht verlassen dürfen (aerotelegraph.com; siehe auch separate Meldung)

SWISS II: Swiss-Chef Dieter Vranckx äussert sich in einem Interview mit der "Schweiz am Wochenende" über Kritik am Bundesrat, Omikron-Reiseregeln und aggressive Passagiere an Bord. Er gibt sich darin enttäuscht darüber, dass der Bundesrat in der Schweiz kurzfristig eine Quarantäneliste eingeführt hatte. Nun begrüsst er den Entscheid, diese wieder abzuschaffen. "Denn innerhalb von nur eineinhalb Wochen wurde mit der Quarantäneliste enorm viel Schaden angerichtet. Wir bringen traditionell sehr viele Skitouristen von Grossbritannien nach Genf und Zürich, gerade auch über Weihnachten und Neujahr. Innerhalb von 48 Stunden nach der Quarantäne-Bekanntgabe wurden diese Reisen abgesagt", sagte Vranckx (Schweiz am Wochenende, S. 15)

FINMA: Marlene Amstad, Verwaltungsratspräsidentin der Finanzaufsicht Finma, plädiert in der "SonntagsZeitung" dafür, dass die Aufsicht neue Instrumente bekommt, um gegen fehlbare Banker vorzugehen. "Wir sind daran interessiert, einen möglichst kompletten Instrumentenkasten zu haben und grundsätzlich offen für neue, effektive Instrumente", sagte Amstad im Interview auf die Frage, ob die Aufsicht mehr Möglichkeiten braucht, um Banker bei Fehlverhalten zu sanktionieren. Als Folge der jüngsten Skandalserie bei der Credit Suisse waren im Parlament Forderungen laut geworden, Banker stärker haftbar zu machen. Derzeit kann die Finma nur Berufsverbote verhängen, was ein sehr scharfes Schwert ist. Andere Länder wie Grossbritannien haben ihrer Finanzaufsicht niederschwelligere Instrumente gegeben, wie den Zwang, Boni zurückzuzahlen. "Wir können solche Instrumente nicht selbst einführen, das muss der Gesetzgeber tun", sagte Amstad. (SoZ, S. 43; siehe auch separate Meldung)

CYBERKRIMINALITÄT: Angriffe mit Verschlüsselungssoftware auf Schweizer Unternehmen werden immer häufiger. Vor wenigen Monaten bezahlten Genfer Firmen eine Million Franken Lösegeld an eine Hackergruppe, um wieder an ihre Daten zu kommen - und zu verhindern, dass sie im Darknet veröffentlicht werden. Betroffen waren auch hochsensible Daten einer Stiftung, die Menschen mit Suchtproblemen betreut. Das berichtet die SonntagsZeitung. Laut Serdar Günal Rütsche, Leiter der nationalen Koordinationsstelle der Polizeikorps für Internetkriminalität (NEDIK), stehen Schweizer Unternehmen besonders unter Beschuss. Der Grund: "Cash und Bequemlichkeit." Die Hacker wüssten genau, dass Schweizer Unternehmen vergleichsweise liquide seien - und dass es hierzulande oft mehr Sicherheitslücken gebe, als anderswo. Laut Mathias Fuchs von der auf Computersicherheit spezialisierten Firma Infoguard bezahlen zwischen 30 und 50 Prozent der erpressten Firmen Lösegeld. (SoZ, S. 39)

CORONA-AUSWIRKUNGEN: Erste Schweizer Unternehmen drosseln wegen Corona die Produktion. Der Solartechnikhersteller Meyer Burger aus Thun etwa hat in seinem Werk im deutschen Bundesland Sachsen die Produktion vorübergehend verringern müssen. Der Grund: zu viele Krankheits- und Quarantänefälle. Auch Aebi Schmidt spürt die angespannte Lage. Der in Burgdorf BE ansässige Spezialfahrzeug-Hersteller musste in den USA drei Produktionslinien wegen Covid-Fällen und Quarantäne herunterfahren. Auch beim Medizinaltechnik-Unternehmen Hamilton in Bonaduz GR sind einige Mitarbeitende in Quarantäne. Sie arbeiten derzeit im Homeoffice. (Tages-Anzeiger vom Samstag, S. 8)

DETAILHANDEL: Online-Händler wie Digitec-Galaxus und Brack verkaufen längst nicht mehr nur Elektronik. Sie machen Rekordumsätze mit Windeln und Lebensmitteln. Darunter leiden die Supermärkte. Vor drei Jahren fing beispielsweise Brack an, Lebensmittel und Drogerieprodukte anzubieten. Bereits stammt jedes dritte Produkt, welches das Online-Warenhaus verkauft, aus diesem Sortiment. "10 der 25 meistverkauften Produkte sind Güter des täglichen Bedarfs. Unsere Erwartungen wurden übertroffen", sagt Michael Schmitt, Leiter der Geschäftseinheit Konsumgüter und Drogerie, zur "NZZ am Sonntag (NZZaS, S. 35)

KRYPTO: Die jüngst lancierten Krypto-Briefmarken der Post werden zum Spekulationsobjekt. Der höchste bis Samstagnachmittag bezahlte Preis für eine einzelne Krypto-Marke auf der Auktionsplattform Ricardo war 37'500 Franken, sagte eine Ricardo-Sprecherin zur SonntagsZeitung. Der höchste verlangte Betrag lag sogar bei 490'000 Franken. Doch niemand wollte so viel bezahlen. (SoZ, S. 41)

TOURISMUS: Die Schweizer Hotellerie kämpft nach der Entdeckung der neuen Corona-Variante Omikron mit einer Welle von Stornierungen. Zahlreiche Gäste aus England, Belgien oder den Niederlanden haben ihre Weihnachtsferien bereits abgesagt. Nicht nur wegen der Quarantänepflicht, sondern auch wegen der epidemiologischen Lage. Im Berner Oberland etwa verzeichnen Hotels bis zu 50 Prozent Stornierungen. Auch in der Stadt werden Events, Weihnachtsessen und Caterings von Firmen reihenweise abgesagt. Für viele Hotels sei die aktuelle Situation verheerend, sagte Claude Meier, Direktor des Dachverbandes Hotelleriesuisse, gegenüber der "SonntagsZeitung". Das Parlament müsse die Härtefallregelung nochmals verlängern. Ansonsten liefen diese Ende Jahr aus. Am Montag berät der Ständerat darüber. (SoZ, S. 14)

TABAKINDUSTRIE: Bei den Zigaretten droht eine massive Preiserhöhung. Rund 14 Franken soll eine Packung Zigaretten künftig im Schnitt kosten verglichen mit 8 Franken heute. Weil die Jugendprävention nicht rasch genug vorwärtskommt und die Raucherquote in der Schweiz seit Jahren stagniert, fordert die Anti-Tabak-Lobby eine Verdoppelung des Verkaufspreises. Der Vorschlag der Lobby ist breit abgestützt, Dahinter stehen mit der Lungenliga, der Krebsliga, Sucht Schweiz und dem Dachverband der Ärztinnen und Ärzte sämtliche national bedeutenden Gesundheitsorganisationen. Im kommenden Jahr soll in der Schweiz erstmals ein nationaler Raucherstopp-Monat stattfinden. Damit soll die Basis für den langfristigen Rauchstopp gelegt werden. (NZZaS, S. 1, 15)

WÄHRUNGEN: Die Economiesuisse, der Dachverband der Schweizer Wirtschaft, nimmt die aktuelle Frankenstärke gelassen. In den letzten Tagen notierte der Franken zum Euro nur noch mit 1,04 Franken - der tiefste Wert seit Aufhebung des Euro-Mindestkurses 2015. Die Situation sei nicht mehr mit 2015 vergleichbar, sagte Rudolf Minsch, Chefökonom von Economiesuisse, gegenüber dem "SonntagsBlick". Der bereits überbewertete Franken sei damals über Nacht stärker geworden. Die Preise im Euroraum seien in den letzten sechs Jahren um 7,6 Prozent stärker gestiegen als in der Schweiz, begründete Minsch dies. Mehr Sorgen um den Euro-Franken-Kurs macht sich dagegen Swissmem, der Dachverband der Maschinen- und Metallindustrie. Mit der jüngsten Aufwertung sei der Franken wieder bedrohlich überbewertet. In der "Schweiz am Wochenende" wird derweil thematisiert, dass der sinkende Eurokurs der Schweiz kaum schadet, da derzeit im Euro-Raum die Inflation sehr hoch ist, was dem Schweizer Detailhandel zu Gute kommt. (SoBli, S. 34; Schweiz am Wochenende, S. 17)

kw/

(AWP)

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