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Naher Osten – Iran hat angeblich 35 US-Ziele in der Region ausgemacht

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Der Iran werde die Amerikaner bestrafen, wo immer sie erreichbar seien, sagte der Kommandeur der Eliteeinheit in der Provinz Kerman, General Gholamali Abuhamseh, am Samstag der Nachrichtenagentur Tasnim zufolge. "Die Straße von Hormus ist ein wichtiger Punkt für den Westen, und viele amerikanische Zerstörer und Kriegsschiffe passieren sie." Das US-Militär hatte am Freitag Soleimani, den Kommandeur der Al-Kuds-Brigaden, in der irakischen Hauptstadt Bagdad getötet. Dort versammelten sich Tausende zum Trauerzug für Soleimani und den führenden Kommandeur irakischer Schiiten-Milizen, Abu Ahdi al-Muhandis, der ebenfalls bei dem von US-Präsident Donald Trump angeordneten Angriff getötet wurde. Das geistliche und staatliche Oberhaupt des Irans, Ajatollah Ali Chamenei, hat den USA bereits mit

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Der Iran werde die Amerikaner bestrafen, wo immer sie erreichbar seien, sagte der Kommandeur der Eliteeinheit in der Provinz Kerman, General Gholamali Abuhamseh, am Samstag der Nachrichtenagentur Tasnim zufolge. "Die Straße von Hormus ist ein wichtiger Punkt für den Westen, und viele amerikanische Zerstörer und Kriegsschiffe passieren sie." Das US-Militär hatte am Freitag Soleimani, den Kommandeur der Al-Kuds-Brigaden, in der irakischen Hauptstadt Bagdad getötet. Dort versammelten sich Tausende zum Trauerzug für Soleimani und den führenden Kommandeur irakischer Schiiten-Milizen, Abu Ahdi al-Muhandis, der ebenfalls bei dem von US-Präsident Donald Trump angeordneten Angriff getötet wurde.

Das geistliche und staatliche Oberhaupt des Irans, Ajatollah Ali Chamenei, hat den USA bereits mit massiver Vergeltung gedroht. Der General der Revolutionsgarden, Abuhamseh, sagte nun, im Nahen Osten seien seit langem wichtige US-Ziele ausgemacht. 35 US-Stellungen in der Region und in der israelischen Stadt Tel Aviv lägen in Reichweite des Irans.

Angriffe in der Straße von Hormus könnten auch erhebliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben. Die Verbindung zwischen dem Persischen Golf und dem Golf von Oman ist einer der wichtigsten Schifffahrtswege weltweit. Durch die Meerenge geht etwa ein Fünftel der weltweiten Öltransporte.

Der Trauermarsch in Bagdad für Soleimani und Muhandis wurde von den Volksmobilmachungskräften organisiert. Soleimani galt als mächtigste Figur nach dem geistlichen und staatlichen Oberhaupt des Irans, Ajatollah Ali Chamenei, und als Architekt von Irans wachsenden militärischen Einfluss im Nahen Osten. Muhandis war der Vize-Kommandeur der Volksmobilmachungskräfte, der Dachorganisation meist schiitischer Milizen, die vom Iran unterstützt werden und inzwischen in die irakischen Streitkräfte integriert sind.

Der irakische Ministerpräsident Adel Abdul Mahdi und führende Milizionäre in Uniform nahmen an dem Marsch teil. Zahlreiche Teilnehmer schwenkten irakische Flaggen und Fahnen der Milizen. Viele trugen Fotos von Soleimani und Muhandis, sie riefen "Nein zu Israel" und "Nein zu Amerika". Mit dem Auto sollten die sterblichen Überreste von Muhandis und den anderen bei dem US-Angriff getöteten Irakern später über Kerbela nach Nadschaf gebracht und dort beerdigt werden. Die beiden Städte sind den Schiiten heilig.

Soleimani sollte in die iranische Provinz Chusestan überführt werden, die an den Irak grenzt. Von dort sollte seine Leiche am Sonntag in die den Schiiten heilige Stadt Maschhad im Nordosten des Irans und weiter in die Hauptstadt Teheran gebracht werden. Im Anschluss soll Soleimani in seine Heimatstadt Kerman überführt und dort beerdigt werden. Ajatollah Chamenei hat eine dreitägige Staatstrauer verhängt.

"Achse des Widerstandes" will reagieren

Soleimani war seit 1998 Kommandeur der Al-Kuds-Brigaden, die zu den Revolutionsgarden gehören und jenseits der iranischen Grenzen agieren. Er sorgte für enge Beziehungen zu schiitischen Milizen im Irak, zur Regierung des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad und zur schiitischen Hisbollah-Miliz im Libanon.

Die libanesische Hisbollah erklärte, die "Achse des Widerstandes" werde entschlossen auf die Tötung Soleimanis reagieren. Der Chef der im Parlament von Beirut vertretenen Hisbollah-Abgeordneten, Mohamed Raad, sagte dem Fernsehsender Al-Majadin zufolge, die USA hätten einen Fehler begangen und würden das in den kommenden Tagen zu spüren bekommen. Raad bezog sich mit der sogenannten Achse des Widerstandes auf vom Iran unterstützte Gruppen in der Region - vom Libanon über den Irak bis hin in den Jemen.

Führende Präsidentschaftsbewerber der US-Demokraten haben derweil den Angriff auf Soleimani verurteilt. "Präsident Trump hat gerade eine Stange Dynamit in eine Zunderbüchse geworfen", sagte der ehemalige Vize-Präsident Joe Biden. Die Senatorin Elizabeth Warren erklärte: "Wir stehen auf der Schwelle zu noch einem Krieg im Nahen Osten." Sie warf Trump und seiner Regierung vor, seit Jahren darauf hinzuarbeiten. In den USA finden im November Präsidentschafts- und Kongresswahlen statt. Die Vorwahlen beginnen im kommenden Monat.

(Reuters)

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