German Lillevyalli, Chairman von GL Asset Management Bis zu USD 2,6 Billionen könnten durch die Steuerreform in die USA zurückfliessen. Sie dürften vor allem den Aktionären in der Form von Dividenden und Aktienrückkäufen zu Gute kommen, sagt German Lillevyali, Gründer und Chairman von GL Asset Management. Falls der US-Körperschaftsteuersatz im Rahmen der Steuerreform durch die Trump-Administration von 35% auf 21% gesenkt wird, könnten bis zu USD 2,6 Billionen an Bargeld, das im Ausland von US-Giganten wie Microsoft, Apple oder Cisco gehortet wird, in die USA zurückfliessen. Riesige Mengen an repatriiertem Bargeld könnten dazu genutzt werden, um die Aktienrückkaufprogramme zu erhöhen und Dividenden an die Aktionäre
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Bis zu USD 2,6 Billionen könnten durch die Steuerreform in die USA zurückfliessen. Sie dürften vor allem den Aktionären in der Form von Dividenden und Aktienrückkäufen zu Gute kommen, sagt German Lillevyali, Gründer und Chairman von GL Asset Management.
Falls der US-Körperschaftsteuersatz im Rahmen der Steuerreform durch die Trump-Administration von 35% auf 21% gesenkt wird, könnten bis zu USD 2,6 Billionen an Bargeld, das im Ausland von US-Giganten wie Microsoft, Apple oder Cisco gehortet wird, in die USA zurückfliessen. Riesige Mengen an repatriiertem Bargeld könnten dazu genutzt werden, um die Aktienrückkaufprogramme zu erhöhen und Dividenden an die Aktionäre auszuschütten, sagt German Lillevyali, Gründer und Chairman von GL Asset Management.
Die Investoren stehen Aktienrückkäufen, die von der Unternehmensleitung unterstützt werden, stets positiver gegenüber als Investitionen in neue Projekte, bei denen die Risiken deutlich höher sind. Darüber hinaus verringern Aktienrückkäufe den Streubesitz, wodurch sich für Investoren wichtige Kennziffern wie der Gewinn pro Aktie verbessern.
Seit Ende März 2010 haben gemäss S&P Dow Jones die S&P 500-Unternehmen Aktien im Wert von USD 3,8 Billionen zurückgekauft. Offensichtlich stützte diese Tatsache den langfristigen Bullenmarkt in den Vereinigten Staaten. In den letzten zwei Jahren haben sich die Rückkäufe jedoch verlangsamt, und die Anleger hoffen, dass die neue Steuergesetzgebung CEOs und Direktoren von US-Konzernen dazu zwingt, sie zu erneuern. Deshalb ist es nicht ausgeschlossen, dass die Steuerreform das Schlüsselereignis der Wiederaufnahme von Aktienrückkäufen und der Ausschüttung von höheren Dividenden durch US-Konzerne sein könnte.
Im Dezember teilte die weltgrösste Baumarktkette The Home Depot mit, dass das Management 15 Mrd. USD an eigenen Aktien zurückzukaufen will, obwohl das Hauptziel der neuen Steuerreform darin besteht, die Investitionen zu erhöhen und neue Arbeitsplätze in den Vereinigten Staaten zu schaffen. Darüber hinaus haben mehrere andere US-Unternehmen angedeutet, dass sie repatriierte Mittel einsetzen werden, um die Schuldenlast zu reduzieren, die Dividendenzahlungen zu erhöhen oder eigene Aktien zurückzukaufen, anstatt neue Arbeitsplätze zu schaffen oder die Löhne zu erhöhen.
Es sieht so aus, als ob Apple der Hauptnutzniesser der neuen Steuerreform sein könnte. Derzeit hält Apple USD 239 Mrd. an Barmitteln und Investitionen in Übersee. Angesichts des neuen Körperschaftsteuersatzes von 21% und anderer Steueroptimierungsinstrumente kann Apple im Rahmen der Trump Tax Reform bis zu 47 Mrd. USD einsparen.
Im Juli führte die Bank of America Merrill Lynch eine Umfrage unter 302 US-Unternehmen durch, die Cash im Ausland halten: 65% antworteten, dass sie höchstwahrscheinlich die Dividendenzahlungen erhöhen; 46%, dass sie Aktienrückkaufprogramme wieder aufnehmen; und nur 27% bestätigten ihre Absichten, Barmittel für neue Investitionen in Ausrüstungen und erweiterte Investitionspläne umzuverteilen.
Investoren haben die einmalige Gelegenheit, Gewinne über Aktienrückkaufprogramme und Dividendenausschüttungen zu verbuchen. Auch für die Zukunft ist davon auszugehen, dass die Rückführung von Kapital durchaus positive Auswirkungen auf die Dynamik der grossen US-Aktienindizes S&P 500, Dow Jones und Nasdaq haben könnte.