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Nach heftiger Kritik im Zusammenhang mit ihrer umstrittenen Mallorca-Reise nach der Flutkatastrophe hat Nordrhein-Westfalens Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) ihren Rücktritt erklärt. „Ich möchte meine Familie schützen und Schaden vom Amt abwenden“, sagte Heinen-Esser am Donnerstag in Düsseldorf. Mit dem von ihr in der Öffentlichkeit entstandenen Bild sei „das notwendige Vertrauen in mich als Ministerin nachhaltig in Frage gestellt“.
Heinen-Esser stand seit Wochen in der Kritik, weil sie nach der Jahrhundertflut in ihren Mallorca-Urlaub zurückgekehrt und offenbar länger auf der Ferieninsel geblieben war, als sie später selbst im parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Katastrophe angab. Ihren Urlaub hatte sie zuvor wegen der Unwetterkatastrophe unterbrochen und war kurzfristig von Mallorca nach Deutschland gereist.
Zuletzt geriet die Ministerin zunehmend unter Druck und sah sich mit Rücktrittsforderungen aus der Opposition konfrontiert, die sie zunächst noch zurückgewiesen hatte. Nach einem Bericht des „Kölner Stadt-Anzeigers“ hatte Heinen-Esser auf der spanischen Urlaubsinsel Besuch weiterer Mitglieder des nordrhein-westfälischen Kabinetts.
Demnach hielten sich auch Bauministerin Ina Scharrenbach und Europaminister Stephan Holthoff-Pförtner (beide CDU) zeitweise auf der Insel auf und nahmen an einer Geburtstagsfeier von Heinen-Essers Ehemann am 23. Juli teil. Auch die CDU-Parteikollegin und Kölner Bundestagsabgeordnete Serap Güler gehörte demnach zu den Gästen.
Starke Regenfälle hatten Mitte Juli vergangenen Jahres katastrophale Überschwemmungen an Flüssen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen ausgelöst. Viele Gemeinden, insbesondere im rheinland-pfälzischen Ahrtal, wurden verwüstet. In Rheinland-Pfalz kamen im Zusammenhang mit dem Hochwasser 134 Menschen ums Leben. In Nordrhein-Westfalen gab es 48 Tote. (afp/dl)