Trotz massiver internationaler Kritik hat Chinas Volkskongress die Pläne für ein neues Sicherheitsgesetz in Hongkong gebilligt. Das Gesetz richtet sich gegen Aktivitäten, die als subversiv oder separatistisch angesehen werden. Das Vorhaben wäre der bisher weitestgehende Eingriff in die eigentlich garantierte Autonomie Hongkongs. Die USA drohen der Volksrepublik inzwischen sogar mit Sanktionen. Der marktbreite S&P 500 gab um 0,21 Prozent auf 3029,73 Zähler nach. Der technologielastige Nasdaq 100 sank um 0,27 Prozent auf 9416,71 Punkte. Keine guten Nachrichten gab es erneut von der Konjunktur: So ist die US-Wirtschaft im ersten Quartal wegen der Corona-Krise noch etwas stärker geschrumpft als Analysten erwartet hatten. Auch brachen die Aufträge für langlebige Wirtschaftsgüter im April erneut
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Trotz massiver internationaler Kritik hat Chinas Volkskongress die Pläne für ein neues Sicherheitsgesetz in Hongkong gebilligt. Das Gesetz richtet sich gegen Aktivitäten, die als subversiv oder separatistisch angesehen werden. Das Vorhaben wäre der bisher weitestgehende Eingriff in die eigentlich garantierte Autonomie Hongkongs. Die USA drohen der Volksrepublik inzwischen sogar mit Sanktionen.
Der marktbreite S&P 500 gab um 0,21 Prozent auf 3029,73 Zähler nach. Der technologielastige Nasdaq 100 sank um 0,27 Prozent auf 9416,71 Punkte.
Keine guten Nachrichten gab es erneut von der Konjunktur: So ist die US-Wirtschaft im ersten Quartal wegen der Corona-Krise noch etwas stärker geschrumpft als Analysten erwartet hatten. Auch brachen die Aufträge für langlebige Wirtschaftsgüter im April erneut ein.
Bei den Einzelwerten konnten Boeing-Aktien zeitweise um fast 5 Prozent zulegen. Am Ende blieb jedoch nur ein kleines Plus von 0,2 Prozent übrig. Der Konzern hat die Produktion des nach zwei Abstürzen mit Startverboten belegten Krisenjets 737 Max wieder aufgenommen. Boeing war wegen des Fliegers in eine schwere Krise geraten, bevor die Corona-Reisebeschränkungen den Konzern zusätzlich belasteten.
Allergisch reagierten Investoren auf überraschend schwache Quartalszahlen von Unternehmen. Das Coronavirus hat sowohl bei der global agierenden Modekette Abercrombie & Fitch als auch bei der zu den weltweit grössten PC-Hersteller zählenden HP Inc. tiefe Spuren in der Bilanz hinterlassen. Aktien von Abercrombie & Fitch sackten um gut elf Prozent ab und die von HP brachen um mehr als zwölf Prozent ein.
Die Blicke richten sich zudem erneut auf Twitter. Nach der Empörung Donald Trumps über einen Faktencheck eines seiner Tweets hat das Weisse Haus nun eine Verfügung des US-Präsidenten zu Online-Plattformen angekündigt. Laut Medienberichten könnte Trump den umfassenden rechtlichen Schutz von sozialen Medien ins Visier nehmen. Twitter-Aktien verloren 4,5 Prozent, nachdem sie am Vortag bereits um 2,8 Prozent gefallen waren.
Der Ölkonzern Chevron reagiert auf das aktuell schwierige Marktumfeld mit einem Arbeitsplatzabbau. Der Energieriese will ungefähr 10 bis 15 Prozent der knapp 45 000 Stellen im Konzern streichen. Chevron-Aktien verloren 3,2 Prozent und in ihrem Fahrwasser die Papiere von ExxonMobil 2,6 Prozent.
Bei weitem nicht so schlimm wie befürchtet fielen laut Analysten die Quartalszahlen des Gemischtwarenhändlers Dollar Tree aus. Der Aktienkurs zog daraufhin um 11,6 Prozent auf den höchsten Stand seit November 2019 an.
Der Euro setzte die Aufwärtsbewegung fort und stieg auf den höchsten Stand seit Ende März. Zum Handelsschluss an der Wall Street kostete er 1,1074 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1016 (Mittwoch: 1,0991) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9078 (0,9098) Euro gekostet. Am US-Rentenmarkt gaben richtungweisende zehnjährige Staatsanleihen um 2/32 Punkte auf 99 12/32 Punkte nach und rentierten mit 0,69 Prozent./bek/he
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---
(AWP)