Covid-19-Pandemie: Jetzt sind Unternehmen gefragt, die den Notleidenden dieser Krise sofortige Hilfe anbieten, aber auch an langfristigen Lösungen für systemische Herausforderungen arbeiten. (Bild: Shutterstock.com/angellodeco)"Weil das Virus die Märkte und die Gesellschaft in grossen Teilen zum Erliegen bringt, werden aktuell Prioritäten aus purer Notwendigkeit neu gesetzt und Standpunkte neu definiert. Die Zeit drängt, sich auf Massnahmen zu konzentrieren, die zuvor vielleicht noch in der Nische der allgemeinen Wahrnehmung schlummerten. So hat diese Pandemie sehr eindrücklich – und für viele Menschen äusserst schmerzlich – in Erinnerung gebracht, wie wichtig ein gut funktionierendes Gesundheitssystem ist", sagt Veronique Chapplow, Investment Director Equities bei M&G Investments. 50
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Covid-19-Pandemie: Jetzt sind Unternehmen gefragt, die den Notleidenden dieser Krise sofortige Hilfe anbieten, aber auch an langfristigen Lösungen für systemische Herausforderungen arbeiten. (Bild: Shutterstock.com/angellodeco)
"Weil das Virus die Märkte und die Gesellschaft in grossen Teilen zum Erliegen bringt, werden aktuell Prioritäten aus purer Notwendigkeit neu gesetzt und Standpunkte neu definiert. Die Zeit drängt, sich auf Massnahmen zu konzentrieren, die zuvor vielleicht noch in der Nische der allgemeinen Wahrnehmung schlummerten. So hat diese Pandemie sehr eindrücklich – und für viele Menschen äusserst schmerzlich – in Erinnerung gebracht, wie wichtig ein gut funktionierendes Gesundheitssystem ist", sagt Veronique Chapplow, Investment Director Equities bei M&G Investments.
50 Prozent aller Menschen ohne ausreichende medizinische Versorgung
Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass weltweit rund 100 Millionen Menschen in extreme Armut getrieben werden, um ihre Gesundheitsversorgung bezahlen zu können. Darüber hinaus hat mindestens die Hälfte der Weltbevölkerung keinen Zugang zu lebensnotwendigen Gesundheitsdiensten.
Während die Entwicklungsländer am stärksten von der schlechten Versorgung betroffen sind, betrifft dies auch einige der reichsten Nationen der Welt. Das statistische Bundesamt der USA hat berechnet, dass in diesem Land mit dem teuersten Gesundheitssystem der Welt im Jahr 2018 etwa 27,5 Millionen Menschen ohne Krankenversicherung lebten.
"Hier sind Unternehmen gefragt, die den Notleidenden dieser Krise sofortige Hilfe anbieten, aber auch an langfristigen Lösungen für systemische Herausforderungen arbeiten. Das sind keine philanthropischen Organisationen – im Gegenteil, sie werden auch danach beurteilt, dass sie finanzielle Erträge erzielen. Viele von ihnen zeigen in Zeiten wie diesen eine integrativere Version des Kapitalismus, indem sie besondere Aktivitäten zur Unterstützung ihrer Mitarbeiter, ihrer Kunden und der breiteren Gemeinschaft ergreifen", betont Chapplow.
Konkrete Wirkungen anhand von fünf Beispielen
- Das US-Diagnostikunternehmen Quest hat seit dem 9. März mehr als 940‘000 Covid-19-Tests durchgeführt. Darüber hinaus erhöhte es seine Testkapazität von 10‘000 auf 50‘000 Tests pro Tag, mit Tests an zwölf unterschiedlichen Standorten. Durch den Einsatz von Testgeräten zur Invitro-Diagnose eines Schweizer Pharmaunternehmens konnte Quest eine grössere Anzahl von Proben auf einmal testen.
- Mit einem von Thermo Fisher Scientific entwickelten Diagnosekit wurde die Durchführung von Covid-19-Tests auf vier Stunden nach Eintreffen der Proben im Labor verkürzt. Die Produkte des Unternehmens sind für den Einsatz in ganz Europa zugelassen, und es ist geplant, die Produktion solcher Baukästen von zwei Millionen auf fünf Millionen pro Woche zu steigern.
- In der Forschung arbeitet z.B. der Plasmaspezialist Grifols mit der US-Regierung zusammen. Es soll festgestellt werden, ob die von ihm während der Ebola-Krise erfolgreich entwickelte Plasmatherapie auch wirksam zur Behandlung von Covid-19 eingesetzt werden kann. Dafür wird in einer eigens dafür gebauten Anlage das Plasma von Patienten, die sich von dem Virus erholt haben, in Hyperimmunglobulin umgewandelt.
- Der international tätige Verpackungshersteller DS Smith kooperiert mit Lebensmitteleinzelhändlern in ganz Europa, um Notfallboxen zu entwerfen und herzustellen, die an die Haustür besonders gefährdeter Personen geliefert werden können. Die Kisten sind leicht stapelbar und können vollständig recycelt werden. Vom ersten Entwurf bis zur Produktion wurde die Idee in weniger als einer Woche Wirklichkeit.
- Das kenianische Telekommunikationsunternehmen Safaricom hat angekündigt, über die nächsten drei Monate auf die Gebühren für sein mobiles Zahlungssystem zu verzichten, um das Risiko einer Verseuchung durch Bargeldtransaktionen zu verringern. Ausserdem sind über dieses Netz Anrufe in Krankenhäuser und Apotheken im ganzen Land kostenfrei und es wurde eine gebührenfreie Notfallnummer eingerichtet.
"Wir hoffen, dass Regierungen und Unternehmen auch nach dem Abklingen der Krise ihre Bemühungen verstärken, um dringend benötigte Lösungen für die vielfältigen, aber allgegenwärtigen gesellschaftlichen Herausforderungen zu finden. Allein die Vorstellung, dass Menschen in den Städten von Peking über Los Angeles bis London auch zukünftig atmen können, ohne um ihre Gesundheit fürchten zu müssen, ist schon ein Silberstreifen am Horizont“, kommentiert Veronique Chapplow.
M&G Fonds mit ESG-Impact
Der M&G (Lux) Positive Impact Fund investiert weltweit in Unternehmen, die sich sozialen oder ökologischen Fragen stellen. Aus einem Pool von rund 4‘000 Unternehmen erfüllen rund 150 Unternehmen weltweit die Kriterien des Fondsmanagements, von denen schliesslich etwa 25 bis 35 Titel den Weg in das Portfolio finden. 30 Prozent beziehen sich auf die Verbesserung der Gesundheits- und Lebensbedingungen.
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