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Die EZB steht ständig in Kritik, weil sie seit einer geraumen Zeit eine unkonventionelle Geldpolitik betreibt. Gemeint ist die QE-Politik, genannt quantitative easing, oder auf Deutsch: mengenmässige Lockerung der Geldpolitik.Die Befürchtung bzw. Behauptung lautet, dass damit Inflation angeheizt werde und angeblich eine Monetarisierung der Staatsschulden stattfinde.Abgesehen davon, dass ein Anstieg der Notenbankgeldmenge (monetary base) in ...
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Die EZB steht ständig in Kritik, weil sie seit einer geraumen Zeit eine unkonventionelle Geldpolitik betreibt. Gemeint ist die QE-Politik, genannt quantitative easing, oder auf Deutsch: mengenmässige Lockerung der Geldpolitik.Die Befürchtung bzw. Behauptung lautet, dass damit Inflation angeheizt werde und angeblich eine Monetarisierung der Staatsschulden stattfinde.Abgesehen davon, dass ein Anstieg der Notenbankgeldmenge (monetary base) in ...
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Die EZB steht ständig in Kritik, weil sie seit einer geraumen Zeit eine unkonventionelle Geldpolitik betreibt. Gemeint ist die QE-Politik, genannt quantitative easing, oder auf Deutsch: mengenmässige Lockerung der Geldpolitik.
Die Befürchtung bzw. Behauptung lautet, dass damit Inflation angeheizt werde und angeblich eine Monetarisierung der Staatsschulden stattfinde.
Abgesehen davon, dass ein Anstieg der Notenbankgeldmenge (monetary base) in einer schwer angeschlagenen Volkswirtschaft (Abwärtsschock für die gesamtwirtschaftliche Nachfrage) nicht zu einer galoppierenden Inflation führt, wie die Theorie der Liquiditätsfalle darlegt, ist festzuhalten, dass es sich bei QE eigentlich um ein Standardwerkzeug der Geldpolitik handelt.
Dass die Zentralbanken im Rahmen von Offenmarktgeschäften Staatsanleihen gegen Bargeld tauschen, gehört seit Jahren zum klassischen Instrumentarium der Zentralbanker.
Was überrascht ist allerdings der Umfang (*), wie die Aktion zum Einsatz gekommen ist, was im Grunde genommen wiederum die Härte der Krise zeigt.
Die Zentralbank handelt schliesslich als lender of last resort, um sicherzustellen, dass die Geldversorgung "in schlechten Zeiten" nicht zusammenbricht.
Die EZB hat am Donnerstag mitgeteilt, dass sie im Jahr 2017 einen Gewinn von 1,3 Mrd. EUR erwirtschaftet hat, was v.a. auf die Erträge aus dem milliardenschweren Anleihekaufprogramm zurückgeht.
EZB Gewinn 2017, Graph: ECB in: Financial statements of the ECB for 2017
Der Gewinn wurde vollständig an die nationalen Zentralbanken verteilt.
Der Nettozinsertrag aus Wertpapieren für geldpolitische Zwecke beläuft sich auf 1,1 Mrd. EUR.
Die Bilanz der EZB ist auf 414 Mrd. EUR (2016: 349 Mrd. EUR) gewachsen.
Die EZB hat fast jedes Jahr seit ihrer Gründung einen Netto-Gewinn gemeldet.
Und wenn die EZB einen Verlust macht?
Natürlich ist es möglich, dass die Zentralbank einen Verlust einfährt. Sollte die EZB einen Verlust verbuchen, würde sie zunächst das in den Vorjahren zurückgelegte Geld verwenden.
Fremdwährungsreserven der EZB 2017, Graph: ECB in: Financial statements of the ECB for 2017
Wenn dies nicht genug wäre, könnte die EZB die nationalen Zentralbanken der Länder des Euroraums auffordern, den verbleibenden Verlust mit den Einkünften aus ihren geldpolitischen Operationen zu decken.
Jeder weitere Betrag kann in der Bilanz der EZB verbucht werden, um ihn mit künftigen Netto-Erträgen zu verrechnen.
Was passiert, was noch Geld übrig ist, Graph: EZB in: "Does the ECB make a profit?", Febr 16, 2018
(*) Da die Zentralbanken nur einen kleinen Teil der Geldmenge unmittelbar steuern können (knapp 10%), mussten nach dem Ausbruch der Great Financial Crisis (GFC) massive Gegenmassnahmen ergriffen werden, um den dramatischen Rückgang der Geldmenge zu stoppen.
M.a.W. war die Geldschöpfung aus Sicht der Zentralbanken das Gebot der Stunde. Der unkontrollierte Rückgang der Geldmenge hätte eine Depression auslösen können.
Die Geldmenge hat nach der GFC stark abgenommen, weil die Banken damit angefangen hatten, ihre Bilanzen zu verkürzen, dadurch, dass sie Kredite nicht verlängerten oder keine neuen mehr vergaben.