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Dalia Marin



Articles by Dalia Marin

China’s disziplierender Effekt auf westliche Mischkonzerne

March 17, 2022

Immer mehr Konzerne planen ihre Selbstzerschlagung.
Neigt sich das Zeitalter der Konglomerate dem Ende zu? Wir zeigen anhand des
Chinaschocks, dass mit mehr Wettbewerb eine ähnliche Effizienzsteigerung
erreicht werden kann.
Der frühere Mischkonzern Siemens hat in den letzten
Jahren abgespeckt und sich in separate Firmen aufgespaltet. Siemens selbst konzentriert
sich nunmehr auf sein Kerngeschäft „Digitale Industrien“ und „Intelligente
Infrastrukturen“. Siemens Energy und Siemens Healthineers, die vormaligen
Geschäftsfelder des Siemenskonzerns, sind nunmehr eigenständige Unternehmen. Joe
Kaeser, Siemens‘ voriger Vorstandsvorsitzender, proklamierte „Synergien
erzeugen kein Wachstum … Fokus schon“.
Ende der Mischkonzerne?
Diesem Mantra sind viele Superstar Firmen der
westlichen

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Lieferketten widerstandsfähiger machen

October 6, 2021

Die Coronakrise offenbarte die Anfälligkeit der globalen Lieferketten. Wie lassen sich diese widerstandsfähiger machen? Und welche Bemühungen seitens der Regierungen können sinnvoll sein?
Automobil- und Elektronikunternehmen weltweit mussten in letzter Zeit ihre Produktion stillstehen lassen, weil eine schwere Dürre in Taiwan die Halbleiterproduktion der Insel getroffen hat. Diese und andere globale Unterbrechungen der Lieferkette – von denen viele durch die COVID-19-Pandemie verursacht wurden – haben die Industrieländer dazu veranlasst, Schritte zu unternehmen, um die potenziellen Auswirkungen abzumildern. Doch welche staatlichen Maßnahmen sind wirtschaftlich sinnvoll?
Lieferkettenengpässe können erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen haben. Deutschland importiert beispielsweise

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Das deutsche Lieferkettengesetz macht die Armen der Welt nur noch ärmer

October 16, 2020

Die Bundesregierung ist gerade in der Planungsphase des deutschen Lieferkettengesetzes. Dieser Beitrag argumentiert, dass es zwar den Schutz der Menschenrechte in den ärmsten Ländern dieser Welt beabsichtigt, diese dabei aber nur noch ärmer macht.
Das deutsche
Lieferkettengesetzes soll noch im September verabschiedet werden.
Es soll zum Schutz der Menschenrechte in den ärmsten Ländern dieser Welt beitragen.
Deutsche Lieferanten aus den Entwicklungsländern sollen angehalten werden die
Menschenrechte einzuhalten und Kinderarbeit in diesen Ländern nicht zuzulassen.
Damit strebt das Gesetz an, Menschen und Umwelt zu schützen.
Das
Lieferkettengesetz schadet aber gerade den ärmsten Menschen in den ärmsten
Ländern dieser Welt. Das Entwicklungsmodell armer Länder beruht gerade darauf,

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Erschütterte Lieferketten – V-Erholung unwahrscheinlich

July 24, 2020

Die nachhaltige Erschütterung der
globalen Lieferketten spricht gegen eine rasche Erholung von Welthandel und
Weltwirtschaft. Es braucht nun gezielte Konjunkturimpulse. Zwar haben Umwelt-
und Strukturwandel eine herausragende Bedeutung, zuerst muss aber der
Wiederaufbau gelingen.
Fast drei Jahrzehnte lang waren die globalen Lieferketten die stillen
Motoren der wirtschaftlichen Globalisierung. Von 1990 bis 2008 trieben sie
die rapide Ausweitung[ a ] des Handels an;
60-70% des Handelswachstums entfielen auf sie. Mehr als ein Jahrzehnt später
jedoch sind sie zum Stillstand gekommen – und könnten in einigen Bereichen nun
den Rückwärtsgang einlegen.[ 1 ]
Der auf den globalen Lieferketten lastende Druck spiegelt die Hinwendung
vieler Regierungen zu einer protektionistischen Politik seit

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Deutschland holt die Industrie nach Hause

May 20, 2020

Die Ära der
Hyperglobalisierung ist beendet. Die Pandemie und die seit Jahren wachsende
Unsicherheit verändern das Kalkül der Firmen: Sie holen ihre Fertigung zurück
und kaufen Roboter. Ein Problem für China.
Während die Covid-19 Pandemie
eskaliert, sind die Gefahren, die in den globalen Lieferketten stecken,
offensichtlicher denn je. Die zunehmende Unsicherheit in der Weltwirtschaft
aufgrund des Coronavirus veranlasst die Unternehmen dazu ihr Geschäftsmodell
globaler Lieferketten neu zu bewerten. Stattdessen beschleunigen sie die
Einführung von Robotern in reichen Ländern, was zu einer Renaissance der Industrieproduktion
in reichen Industrieländern führt.
Die Ära der Hyper-Globalisierung 1990-2008
Anfang der 1990er Jahre begannen die
Unternehmen damit, ihre Produktion in

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Jetzt ist für den deutschen Staat genau die richtige Zeit zu investieren

August 30, 2019

Deutschland kann gleich zwei
Probleme gleichzeitig lösen: Höhere öffentliche Ausgaben für Investitionen
würden den Leistungsbilanzüberschuss dämpfen – und daneben auch noch die Gefahr
einer Rezession abwenden.
Der Wissenschaftliche Beirat des
Bundeswirtschaftsminister Altmaier stellte eine Studie zum deutschen Leistungsbilanzüberschuss
vor. Das Ergebnis der Untersuchung: Deutschland steht kein Instrument zur
Verfügung, um den hohen Leistungsbilanzüberschuss abzubauen. Dieser Befund löst
Verwunderung aus.
Mit 8 Prozent in Relation zum
Bruttoinlandsprodukt hat Deutschland den höchsten Leistungsbilanzüberschuss der
Welt. Seit der Finanzkrise ist dieser Überschuss ein ständiges Thema internationaler
Organisationen wie des Internationalen Währungsfonds. Bereits unter Präsident
Obama

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Argumente für eine intelligente Industriepolitik

August 12, 2019

Nationale Industriepolitiken haben unter Ökonomen einen schlechten Ruf. Manchmal ist Industriepolitik aber kein Relikt sozialistischer Planwirtschaft, sondern die intelligente Entscheidung. Das lässt sich am Beispiel der Autoindustrie erkennen. 
Der deutsche Wirtschaftsminister Peter Altmaier hat Anfang des Jahres seine „Nationale Industriestrategie 2030“[ a ] vorgestellt, die darauf abzielt, deutsche Unternehmen vor der staatlich subventionierten chinesischen Konkurrenz zu schützen. Die Strategie identifiziert Schlüsselbranchen, die von der Regierung besonders unterstützt werden sollen, tritt für die Einrichtung einer eigenen Batterieproduktion für Elektrofahrzeuge in Europa ein und spricht sich für Fusionen aus, um Skaleneffekte zu erreichen.
Die geplanten Maßnahmen sind

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Deutschland verliert seine Einsteins

May 31, 2019

High-Tech-Firmen wie Google oder Amazon kommen nicht aus Deutschland, sondern aus den USA. Das hat mit einem beunruhigenden Problem zu tun: Kinder aus ärmeren Elternhäusern und Mädchen werden benachteiligt.
Warum kommen Google, Amazon und Facebook nicht aus Deutschland? Eine typische Antwort auf diese Frage ist Deutschlands unversöhnliche Haltung gegenüber dem Scheitern. Während in den USA das Scheitern als Nebenprodukt des Erfolgs angesehen wird, wird es hier nie verziehen.
Aber es gibt einen weiteren, viel beunruhigenden Grund für das Fehlen von High-Tech-Firmen in Deutschland: die verloren gegangenen Einsteins. Die potenziellen Pioniere, die aus den talentiertesten Kindern aus benachteiligten Elternhäusern in Deutschland hätten hervorgehen können.
Niedrige soziale Mobilität
In

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Vom kranken Mann Europas zum wirtschaftlichen Superstar: Was erklärt Deutschlands aussergewöhnliche Erholung?

April 18, 2019

In einem
neuen Sammelband zeigt Dalia Marin, wie Deutschland es schaffte, innert weniger
Jahre die Arbeitslosigkeit deutlich zu senken und die Exporte zu erhöhen. In
diesem Beitrag fasst sie die wichtigsten Erkenntnisse des Buches zusammen.
In den späten 1990er Jahren wurde Deutschland als
"der kranke Mann Europas" bezeichnet. Deutschland ist heute ein
„wirtschaftlicher Superstar“. Die Arbeitslosigkeit ging von 13 Prozent im Jahr
2005 auf 6,1 Prozent im Jahr 2016 zurück. Deutschland gehört zu den
Weltmeistern im Export und macht fast 8 Prozent des weltweiten Exports aus. Wie
kam es zu dieser außergewöhnlichen Erholung? In einem neuen eBook Marin (2018)
wird die außerordentliche Erholung Deutschlands erklärt. Die erstaunliche Transformation der deutschen
Wirtschaft vollzog sich

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Warum Peter Altmaier mit seiner Industriestrategie recht hat

March 26, 2019

Die
aktive Industriepolitik hat einen schlechten Ruf, weil sie Verlierer-Firmen schützt.
Doch es gibt eine Ausnahme. Und sie rechtfertigt Altmaiers Strategie.
Wirtschaftsminister
Altmaier hat Anfang Februar seine „Nationale Industriestrategie 2030“ vorgestellt,
die die heimische Industrie schützen soll. In dieser Industriestrategie werden
neun „industrielle Schlüsselbereiche“ wie unter anderem die Autoindustrie und
ihre Zulieferer und der Anlagen- und Maschinenbau definiert, die eine besondere
Unterstützung erfahren sollen. Auch die Ansiedlung eines Batteriesektors für
Elektroautos ist angedacht. Zudem soll ein Deutscher Beteiligungsfond bei der
KfW eingerichtet werden, indem das technische Know-how von Unternehmen
gesichert werden soll. Firmenzusammenschlüsse zur Erreichung von

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Der Chinaschock: Was macht Deutschland anders?

September 25, 2017

Der Eintritt Chinas in die WTO im Jahr 2001 scheint einen stark negativen Einfluss auf die Arbeitsmarktsituation von wenig qualifizierten Arbeitern in den USA gehabt zu haben. Für Deutschland trifft dies nicht zu. Das Land hatte sich bereits vor dem Aufstieg Chinas an Billigkonkurrenz, vor allem aus Osteuropa, angepasst und die chinesische Nachfrage nach deutschen Produkten ist seit langem hoch.
In
einer weit beachteten Arbeit zeigen die Ökonomen David Autor, MIT, David Dorn,
Universität Zürich und Gordon Hanson, Universität California San Diego, dass
der Beitritt Chinas in die Welthandelsorganisation (WTO) im Jahr 2001 einen profund negativen Einfluss
auf Arbeitsplätze und Löhne von wenig qualifizierten Arbeitern in den USA
hatte.[ 1 ]
Arbeitskräfte, die ihren Job wegen der

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Ein globales Wettbewerbsnetzwerk: Ein Vorschlag für die G20

June 9, 2017

Nicht zuletzt dank der Digitalisierung liegt ein Großteil des internationalen Handels in den Händen weniger sogenannter Superstar-Firmen. Es ist Zeit, dass ein internationales Wettbewerbsnetzwerk auf diese Marktmacht reagiert, wie dieser Beitrag zeigt.
Der Verfall der Lohnquote
Wir
sehen einem neuen digitalen Zeitalter entgegen, in der der Gegensatz zwischen
Kapital und Arbeit wieder stärker in den Blickpunkt geraten wird. Seit Mitte
der 80iger Jahre fällt der Anteil der Lohneinkommen am Bruttosozialprodukt. Es
gab eine numerische Regel, wie das Volkseinkommen einer Volkswirtschaft
aufgeteilt wird: 70 Prozent des Volkseinkommens verteilt sich auf die
Lohneinkommen und 30 Prozent auf die Kapitaleinkommen. Diese Aufteilungsquote
war in der Nachkriegszeit konstant. John Maynard

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Was die Roboter-Revolution für uns bedeutet

March 6, 2017

China reagiert auf die Abwanderung von Billig-Arbeitsplätzen nach Indien und Vietnam mit massiven Investitionen in die Automatisierung seiner Wirtschaft. Es ist davon auszugehen, dass chinesische Industrieroboter bald mit den deutschen und japanischen mithalten können. Allerdings haben Deutschland und Japan gegenüber China immer noch einen Vorteil: Ihre funktionierenden Rechtssysteme stellen sicher, dass sich Anstrengungen in Innovationen auch lohnen.
Es
ist nicht nur der aufsehenerregende Fall der Firma Kuka, der Ängste auslöst,
dass der Ankauf an Firmenanteilen in Deutschland durch die Chinesen
Wettbewerbsnachteile nach sich ziehen wird.[ 1 ]
China hat im Jahr 2014 die Roboter-Revolution
ausgerufen. China ist in seiner Rolle als Arbeitsfabrik der Welt bedroht. Die Löhne
steigen rasch und China droht die Wertschöpfungsketten an das billigere Indien
und Vietnam zu verlieren. Zudem droht China durch die Roboter-Revolution auch
die Abwanderung der Industrie in die reichen Industrieländer.
Denn
wenn in der Produktion immer mehr Roboter eingesetzt werden, dann spielen die
Arbeitskosten eine geringere Rolle. Dann kann die Industrieproduktion auch günstig
in einem Hochlohnland hergestellt werden.

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Schwaches Wachstum in Österreich: Die dunkle Seite der Osterweiterung

August 4, 2016

Das österreichische Wirtschaftswachstum fällt mager aus, die Arbeitslosigkeit ist deutlich gestiegen. Was ist los mit dem ehemals "besseren" Deutschland? Dieser Beitrag sieht eine Erklärung in der überdurchschnittlich starken Verlagerung vieler qualifikations- und forschungsintensiver Wirtschaftsaktivitäten nach Osteuropa.
Seit 2012 wächst Österreich nicht mehr so
rasch wie Deutschland oder die Länder der Europäischen Union.
Österreichs
Wirtschaft wuchs 2015 um magere 0.7 Prozent. Nur Griechenland und Finnland
schneiden noch schlechter ab. Die Arbeitslosenrate ist von 5 Prozent im Jahr
2010 auf fast 10 Prozent dieses Jahr gestiegen. In der Vergangenheit wuchs
Österreich immer stärker als Deutschland und die EU. Deshalb wurde Österreich
mit seinem außergewöhnlichen Wohlstand als das bessere Deutschland bezeichnet.
Was ist nur passiert? Warum wächst Österreich nicht mehr so wie früher?

Österreichs wirtschaftliche Situation muss
im Kontext der Entwicklung in Osteuropa seit dem Fall der Mauer gesehen werden.
Österreichs Wirtschaft hat durch die Osterweiterung der Europäischen Union sehr
profitiert. Der Handel mit dem östlichen Europa boomte, österreichische Firmen
haben massiv in Osteuropa investiert und Österreichs Banken machten
Niederlassungen im östlichen Europa auf, die die Modernisierung des östlichen
Europas finanzierten.

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Ungleichheit: Wie anders ist Deutschland?

May 3, 2016

Derzeit wird viel über Ungleichheit diskutiert. Doch den Ursachen wird zu wenig Augenmerk gewidmet. In Deutschland ist die Einkommensverteilung nicht so ungleich wie in vielen anderen Ländern, etwa den USA. Dafür gibt es einen kaum beachteten Grund, wie dieser Beitrag zeigt.
Eine wesentliche Triebkraft der Ungleichheit in reichen Industrieländern ist wie sich die Einkommen des obersten Prozents in der Bevölkerung entwickeln. Welche Berufsgruppen gehören zu den top 1 % der Einkommensbezieher? In Deutschland sind das Vorstandsvorsitzende, insbesondere von Industriebetrieben, Partner in Rechtsanwaltskanzleien und in Unternehmensberatungen oder auch manche Ärzte. Warum sind die Einkommen dieser Gruppe so stark gestiegen?
Wo man arbeitet ist entscheidend
Zwei neue Studien für die USA und Deutschland geben darauf eine spektakuläre Antwort: das Einkommen hängt nicht so sehr vom Bildungsgrad ab, als von der Unternehmung, in der man arbeitet. Will man sein Einkommen steigern, so wechselt man zu Unternehmen, die besonders produktiv sind und hohe Löhne zahlen. Denn verbleibt man während des Karriereverlaufs im selben Unternehmen, so kann man sein Einkommen nur unwesentlich steigern. Es sind also die Lohnunterschiede zwischen Firmen und nicht innerhalb eines Unternehmens, die die Ungleichheit erklären.

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Deutschland, der Organisationsweltmeister

October 26, 2015

Welche Faktoren haben zu Deutschlands Exporterfolg der letzten Jahre beigetragen? War es die Lohnzurückhaltung im Vergleich zu anderen Ländern Europas oder gar Glück, dass deutsche Exporteure das Richtige zur richtigen Zeit produziert haben? Dieser Beitrag argumentiert, dass der Erfolg weniger mit niedrigen Löhnen als mit der Arbeitsorganisation der deutschen Exporteure zu tun hat.
Deutschland ist Exportweltmeister. Die deutschen Exporte stiegen zwischen 2000 und 2013 um 154 Prozent, verglichen mit 127 Prozent in Spanien, 98 Prozent in England, 79 Prozent in Frankreich und 72 Prozent in Italien. In Deutschland haben sich zudem nach der Finanzkrise im Jahr 2009 die Exporte am raschesten wieder erholt verglichen mit den anderen Ländern der Europäischen Union. Deshalb wird Deutschland als Modellfall einer erfolgreichen Anpassung gesehen vom "kranken Mann Europas" in den neunziger Jahren zur heute wirtschaftlich stärksten Volkswirtschaft Europas. Was erklärt diesen außergewöhnlichen Exporterfolg Deutschlands?
Lohnzurückhaltung
Untersucht man die Faktoren, die zu Deutschlands Exporterfolg geführt haben, so kommt man zu einem überraschenden Ergebnis (vgl. Marin et al. 2015)[ a ]. Deutschlands Exporterfolg hat weniger mit den niedrigen Löhnen zu tun als mit der Arbeitsorganisation seiner Exporteure.

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