Anlässlich des Besuchs von Milei beim Liberalen Institut in Kloten konnte die LP dem Biographen und Freund von Javier Milei, Prof. Philipp Bagus, folgende Fragen stellen: Die Schweiz hat einen sehr hohen Wohlstand. Trotzdem sind immer mehr Leute direkt oder indirekt abhängig vom Staat, und leben gut davon. Wie erklärt man diesen Wählern, dass dieser Staat den Wohlstand nach und nach zerstören wird? Man darf dem Staat keinen Fußbreit lassen, sonst nimmt er immer mehr. Er hat die Tendenz immer weiter zu wachsen und die Freiheit unter sich zu begraben. Erst langsam, dann schneller. Wohin das hinführt, hat man in Argentinien in einem jahrzehntelangen Niedergang gesehen. Am Anfang des 20. Jahrhunderts war Argentinien noch eines der reichsten Länder der Welt und ist immer weiter
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Martin Hartmann considers the following as important: Aktuelles, Freiheit, Kulturkampf, Marketing, Milei, newsletter
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Anlässlich des Besuchs von Milei beim Liberalen Institut in Kloten konnte die LP dem Biographen und Freund von Javier Milei, Prof. Philipp Bagus, folgende Fragen stellen:
Die Schweiz hat einen sehr hohen Wohlstand. Trotzdem sind immer mehr Leute direkt oder indirekt abhängig vom Staat, und leben gut davon. Wie erklärt man diesen Wählern, dass dieser Staat den Wohlstand nach und nach zerstören wird?
Man darf dem Staat keinen Fußbreit lassen, sonst nimmt er immer mehr. Er hat die Tendenz immer weiter zu wachsen und die Freiheit unter sich zu begraben. Erst langsam, dann schneller. Wohin das hinführt, hat man in Argentinien in einem jahrzehntelangen Niedergang gesehen. Am Anfang des 20. Jahrhunderts war Argentinien noch eines der reichsten Länder der Welt und ist immer weiter abgerutscht. Heute ist die Schweiz eines der reichsten Länder der Welt. Aber das muss nicht so bleiben. Die Freiheit muss Tag für Tag neu erobert werden.
Die Schweizer Medien ignorieren die Libertären weitgehendst. Was sind Ihre Tipps um für freiheitliche Themen Aufmerksamkeit zu bekommen?
Man muss an die Emotionen, an die Gefühle, appellieren. Es geht nicht nur um den wirtschaftlichen Erfolg des Kapitalismus. Man muss auch zeigen, dass der Kapitalismus das einzig gerechte System ist. Der Sozialismus ist himmelschreiend ungerecht, denn er stützt sich auf Gewalt gegen Unschuldige. Die sogenannte soziale Gerechtigkeit ist weder sozial noch gerecht, denn sie behandelt die Menschen ungleich. Zudem braucht es spektakuläre Aktionen, die nah an den Menschen sind. Der Libertarismus ist nicht etwas Abgehobenes, sondern ermöglicht besonders den Ärmsten den Aufstieg. Man muss vermitteln, dass es Spaß macht, Libertär zu sein. Libertär ist auch politisch unkorrekt. Es ist rebellisch und letztlich cool. Der spektakuläre Auftritt von Milei in Kloten wie bei einem Rockkonzert ist ein gutes Beispiel dafür, wie man es machen muss.
In Europa werden Libertäre oft angefeindet, als Extremisten, Spinner, Demokratiefeinde bezeichnet. Wie entgegnen Sie solchen Aussagen?
Der Mainstream der öffentlichen Meinung ist eben sehr etatistisch. Und viele können sich gar nicht mehr vorstellen, dass der Staat nicht in alle Lebensbereiche der Menschen eingreift. Aus dieser Warte erscheint es natürlich extrem, wenn man für konsequente Freiheit plädiert und den Gewaltapparat des Staates ablehnt. Spinner sind die Sozialisten, die glauben, der Staat könne besser wissen, was wie produziert werden soll, als die Unternehmer in Markt, die versuchen im Wettbewerb die Konsumentenwünsche zu befriedigen. Oder Spinner sind die, die glauben, eine Volkswirtschaft könnte durch das Drucken von mehr Papiergeld reicher werden. Spinner sind auch die, die meinen, die Demokratie garantiere quasi durch sich selbst die Freiheit und das Eigentum der Bürger.
Wie können Libertäre international sich besser unterstützen? Sieht er Möglichkeiten dass sich Libertäre in Argentinien und der Schweiz gegenseitig helfen?
Vor allem kann man viel voneinander lernen. Das Marketing von Milei, sein Einsatz der sozialen Medien, seine politische Unkorrektheit, sein Ansatz des Kulturkampfes, der weit über das Ökonomische hinausgeht; seine Aktionen, sein libertärer Klassenkampf gegen die Politkaste, all das kann Anschauungsunterricht geben. Ich denke auch, dass der Auftritt von Milei in Zürich beim Liberalen Institut eine wichtiger Impuls für die Libertären in der Schweiz sein kann und eine großartige Hilfestellung von Milei gewesen ist.