Die letzten Monate waren ein hartes Pflaster für Anlegerinnen und Anleger. Sie gerieten quasi vom Regen in die Traufe. Denn mitten in die Unsicherheiten wegen der anstehenden Straffung der Geldpolitik in den USA brach der Krieg in der Ukraine aus. Die Börsen, die seit Jahresbeginn bereits stark den Rückwärtsgang eingelegt hatten, gerieten zusätzlich unter Druck. Zwar haben sich viele Aktienmärkte und Einzeltitel seither erholt. Der Swiss Market Index verzeichnet bloss noch ein Minus von 7 Prozent seit Jahresbeginn, nachdem es Anfang März einmal fast 15 Prozent waren. Das Umfeld für Aktien wird aber volatil und rauh bleiben. Die US-Notenbank wird ihren eingeleiteten Zinserhöhungszyklus fortsetzen, und ein baldiges Ende des Ukraine-Krieges ist nicht absehbar. Trotz des unsicheren Umfeldes
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von Olivier Nüesch und Daniel Hügli considers the following as important:
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Die letzten Monate waren ein hartes Pflaster für Anlegerinnen und Anleger. Sie gerieten quasi vom Regen in die Traufe. Denn mitten in die Unsicherheiten wegen der anstehenden Straffung der Geldpolitik in den USA brach der Krieg in der Ukraine aus. Die Börsen, die seit Jahresbeginn bereits stark den Rückwärtsgang eingelegt hatten, gerieten zusätzlich unter Druck.
Zwar haben sich viele Aktienmärkte und Einzeltitel seither erholt. Der Swiss Market Index verzeichnet bloss noch ein Minus von 7 Prozent seit Jahresbeginn, nachdem es Anfang März einmal fast 15 Prozent waren. Das Umfeld für Aktien wird aber volatil und rauh bleiben. Die US-Notenbank wird ihren eingeleiteten Zinserhöhungszyklus fortsetzen, und ein baldiges Ende des Ukraine-Krieges ist nicht absehbar.
Trotz des unsicheren Umfeldes konnten sich einige Aktien an der Schweizer Börse gut behaupten. Nicht erstaunlich, dass sich Swisscom darunter befindet, mit einem Zuwachs von rund 14 Prozent die beste Aktie im SMI in diesem Jahr. Swisscom ist eine klassisch defensive Anlage, die Firma hat also ein solides, weitgehend krisenunabhängiges Geschäftsmodell mit einer dividendenstarken Aktie.
Auch andere Schweizer Aktien konnten sich seit Jahresbeginn gut behaupten. Einiges spricht dafür, dass sie ihre Gewinne in nächster Zeit behalten oder gar ausbauen können. Hier eine Auswahl:
DKSH
Der Marktexpansions-Dienstleister mit Sitz in Zürich ist in Asien tätig. Doch die Verunsicherung wegen der strengen Corona-Lockdowns in China ging weitgehend an DKSH vorbei. Die makroökonomische Abkühlung im laufenden Jahr werde sich zwar auch bei DKSH bemerkbar machen, schrieb kürzlich ein Analyst von Stifel. In einigen DKSH- Geschäftsbereichen sei aber mit einem starken Wachstum zu rechnen, was sich positiv auf die Margen auswirken dürfte. Die Aktie hat zudem laut Einschätzung der Zürcher Kantonalbank, die bei DKSH Übernahmen erwartet, "defensiven Charakter mit Inflationsvorteilen".
Kursverlauf der DKSH-Aktie in den letzten zwölf Monaten (Quelle: cash.ch)
Die DKSH-Aktien haben seit Jahresbeginn 11 Prozent zugelegt und befinden sich bei rund 84 Franken auf dem höchsten Stand seit Anfang 2018. Das Rekordhoch von 92,65 Franken stammt aus dem gleichen Jahr.
Meier Tobler
Die Aktionäre des Klimatechnik-Spezialisten werden endlich für ihre Geduld belohnt. Der Titel hat in den letzten neun Wochen über 50 Prozent zugelegt. Grund: Der gute Geschäftsgang 2021 erlaubte es dem Unternehmen, wieder eine Dividende auszuschütten und ein Aktienrückkaufprogramm über die nächsten drei Jahre anzukündigen. Nun steht die Aktie auf dem höchsten Stand seit vier Jahren.
Kursverlauf der Meier Tobler-Aktie in den letzten zwölf Monaten (Quelle: cash.ch)
Das sah nicht immer so aus: In zwei Jahren nach der Fusion von Walter Meier und Tobler Haustechnik im Jahr 2017 kam es zu happigen Verlusten. Hauseigene Probleme sorgten dafür, dass Marktanteile verloren gingen. Deutliche Gewinnverbesserungen werden den Dienstleistungszentrum in Oberbuchsiten/SO zugeschrieben, das 2024 eröffnet werden soll.
Novartis
Lange stand Novartis im Schatten des Erfolgs von Roche. Doch Novartis konnte jüngst an der Börse wieder einiges an Boden gutmachen gegenüber dem Konkurrenten. In diesem Jahr stieg die Aktie von Novartis 6 Prozent, während der Genussschein von Roche 5 Prozent zurückfiel. Ist das der Anfang der Aufholjagd?
Novartis konnte die Erwartungen der Analysten im ersten Quartal erfüllen. Gegenüber der Periode im Vorjahr erreichte Novartis eine Steigerung des Umsatzes um 5 Prozent. Zudem gab es in den letzten Tagen höhere Kursziele von Analysten.
Kursverlauf der Novartis-Aktie in den letzten zwölf Monaten (Quelle: cash.ch)
Zurich Insurance Group
Bei Zurich Insurance können sich Aktionäre glücklich schätzen: Seit Anfang des Jahres hat sich der Aktienkurs um 10 Prozent verbessert. Per 1. Januar dieses Jahres ist die Solvenzquote des Unternehmens von 182 auf 212 Prozent geklettert. Diese Verbesserung wird von Finanzchef George Quinn darauf zurückgeführt, dass im vergangenen Jahr die Kapitalbildung verbessert werden konnte und dass man sich in einem positiveren wirtschaftlichen Umfeld wiederfand.
Zurich profitiert wie andere Finanztitel vom steigenden Zinsumfeld. Und das mit Abstand am besten. Denn die zweitbeste SMI-Versicherungsaktie punkto Jahresperformance ist Swiss Life mit einem Zuwachs von 1 Prozent.
Kursverlauf der Zurich Insurance Group-Aktie in den letzten zwölf Monaten (Quelle: cash.ch)
Burkhalter
Aktionäre des Elektrotechnik-Anbieters hatten in den letzten paar Monaten Grund zur Freude: Dessen Aktie ist seit Beginn des Jahres um 23 Prozent gestiegen. Ein Mitgrund dafür war sicherlich, dass die Fusionspläne, welche mit dem Gebäudetechniker Poenina abgeschlossen wurden, positiv aufgefasst wurden. Abgestimmt wird über diese Fusion aber erst am 31. Mai.
Durch einen solchen Zusammenschluss wird der Spezialist für Gebäude- und Klimatechnik in einer guten Lage gesehen, aus den Energieeffizienzzielen Profit zu schlagen, welche durch die Energiestrategie 2050 vorgegeben werden.
Kursverlauf der Burkhalter-Aktie in den letzten zwölf Monaten (Quelle: cash.ch)
Im März hat die Burkhalter Gruppe bekannt gegeben, dass sie einen Umsatz von 540 Millionen Franken erzielt hat. Der Reingewinn erhöhte sich um 64 Prozent auf 24 Millionen Franken. Da Burkhalter seinen Gewinn auf so starke Art und Weise erhöhen konnte, wurde auch die Dividende aufgestockt, nämlich um 1,40 Franken auf 3,80 Franken pro Aktie.