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In Berlin ist in der Walpurgisnacht ein Mann nach einer Messerstecherei gestorben. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten, wurde bei einem Streit zwischen mehreren Männern ein 25-Jähriger so schwer verletzt, dass er wenig später verstarb. Er soll mit einer Schusswaffe gedroht haben, worauf ein junger Mann ihn mit einem Messer attackiert habe. Bei einem weiteren Vorfall erlitt ein 29-Jähriger im Stadtteil Kreuzberg eine Stichverletzung in den Bauch.
Die tödliche Messerstecherei ereignete sich am späten Samstagabend auf einem Volksfest an der Hasenheide im Berliner Stadtteil Neukölln. Der Rettungsdienst brachte den Mann ins Krankenhaus, wo er gestorben sei. Der junge Mann, der ihm die tödlichen Verletzungen beibrachte, sei mit seinen Begleitern geflüchtet.
Bei dem anderen Vorfall in Berlin-Kreuzberg geriet ein 29-Jähriger am frühen Sonntagmorgen mit vier anderen Männern aneinander, wobei er die Stichverletzung in den Bauch erlitt. Die anderen Männer seien nach der Tat geflohen, erklärte die Polizei. Das Opfer sei ins Krankenhaus gekommen und dort sofort operiert worden.
Mehrere Festnahmen
Die Walpurgisnacht sei ansonsten weitgehend störungsfrei verlaufen für die 1.600 Kollegen im Einsatz, teilte die Berliner Polizei am Sonntag auf Twitter mit. „Auf einer Demo in Prenzlauer Berg gab es Festnahmen nach Farbbeutelwürfen, Pyro und Sachbeschädigungen.“
Für den Abend wurden bis zu 20.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur traditionellen „Revolutionären 1. Mai-Demonstration“ erwartet. Die Behörden rechnen dabei mit Gewalt von Linksextremen. Die Polizei ist deshalb mit mehr als 5.500 Beamtinnen und Beamten im Einsatz. Insgesamt waren am Sonntag in Berlin 18 Demonstrationen, Kundgebungen und Versammlungen angemeldet.
In Ulm zog die Polizei eine „bedingt positive“ Zwischenbilanz der Walpurgisnacht. Bei den Feiern sei es zu keinen größeren Störungen gekommen, die Polizei habe aber immer wieder wegen ruhestörenden Lärms einschreiten müssen, teilte sie mit. In Breech und Binzwangen sei der Maibaum umgesägt worden. In Breech habe dieser beim Umfallen einen Toilettenwagen unter sich begraben, wodurch ein Sachschaden von 13.000 Euro entstanden sei.
Einsätze in Heidelberg und Mannheim
Am Samstagabend wurde in Heidelberg auf einer Demonstration gegen rechte Netzwerke eine Rauchfackel gezündet, zudem wurden polizeifeindliche Parolen gerufen, wie die Einsatzkräfte mitteilten. Nach einer „klaren Ansprache“ sei es aber zu keinen weiteren Beleidigungen gekommen. Bei der Abschlusskundgebung seien einige Burschenschaftler vorbeigelaufen, es sei zu „verbalen Provokationen“ gekommen, die aber durch neu hinzukommende Polizeikräfte unterbunden worden seien.
In Mannheim versammelten sich anlässlich der türkischen Fußballmeisterschaft am Samstagabend 500 Fußballfans, außerdem gab es einen kleinen Autokorso. Etwa 100 Fans hätten kurzzeitig eine Absperrung durchbrochen und vereinzelt Pyrotechnik gezündet, erklärte die Polizei. Sie seien aber der Aufforderung nachgekommen, das Gelände zu verlassen.
Am Samstagnachmittag war in Mannheim ein 13-Jähriger von einem Jugendlichen mit einem Schlagstock am Oberkörper leicht verletzt worden. Eine Gruppe Jugendlicher sei mit einer Gruppe Kinder in Streit geraten, erklärte die Polizei. (afp/mf)