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Ausblick 2019: Anleihen erwartet ein hartes Jahr

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Bild: Unsplash Staatsanleihenkurse dürften 2019 weiter fallen, wobei europäische Peripheriemärkte besonders gefährdet seien, schätzen die Experten von Aviva Investors. Bankanleihen hingegen würden sich besser entwickeln als andere Bereiche im Anleihenmarkt. Für Anleihen war 2018 nach Meinung der Experten von Aviva Investors ein schwieriges Jahr. Die Märkte waren geprägt von unaufhörlich ansteigenden Renditen der US-Staatsanleihen. Unter besonderen Druck gerieten dabei Schwellenländeranleihen, die zusätzlich durch den steigenden US-Dollar und Sorgen um wirtschaftliche Konsequenzen aus dem sich verschärfenden Handelskrieg zwischen den USA und China belastet wurden. Mit Blick auf 2019 sehe es nach weiter fallenden

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Staatsanleihenkurse dürften 2019 weiter fallen, wobei europäische Peripheriemärkte besonders gefährdet seien, schätzen die Experten von Aviva Investors. Bankanleihen hingegen würden sich besser entwickeln als andere Bereiche im Anleihenmarkt.

Für Anleihen war 2018 nach Meinung der Experten von Aviva Investors ein schwieriges Jahr. Die Märkte waren geprägt von unaufhörlich ansteigenden Renditen der US-Staatsanleihen. Unter besonderen Druck gerieten dabei Schwellenländeranleihen, die zusätzlich durch den steigenden US-Dollar und Sorgen um wirtschaftliche Konsequenzen aus dem sich verschärfenden Handelskrieg zwischen den USA und China belastet wurden.

Mit Blick auf 2019 sehe es nach weiter fallenden Staatsanleihekursen aus, mit besonders viel Bewegung am langen Ende der Renditekurve durch die zurückkehrende Laufzeitprämie, prognostizieren die Experten. Besonders gefährdet seien in dieser Hinsicht die europäischen Peripheriemärkte. Auch für die Credit-Märkte stehe ein weiteres schwieriges Jahr an, obwohl die günstige Bewertung auch auf Unterstützung hindeuten könnte.

Quantitative Tightening kommt zum falschen Zeitpunkt
Da der durch die Krise entstandene Bedarf an finanziellen Stimuli längst verschwunden sei und das Vertrauen der Notenbanken hinsichtlich einer wiederkehrenden Inflation steige, würde das Quantative Easing (QE) durch ein Quantative Tightening ersetzt, erklärten die Experten von Aviva Investors. Konkret würden die Zentralbanken ihre Bemühungen darauf konzentrieren, über erhöhte Leitzinsen, auslaufende Anleihekaufprogramme oder durch eine Kombination daraus die Geldpolitik zu straffen.

Die US-Notenbank hat damit bereits begonnen. Die Europäische Zentralbank stellt ihre Anleihekäufe ein und sogar die Bank of Japan passt ihre Geldpolitik an. Für Anleihen sind das gemäss den Experten schlechte Nachrichten, insbesondere für das lange Ende der Renditekurve. Noch problematischer sei, dass dies zu einer Zeit passiert, in der mehrere Länder begonnen haben, ihre Fiskalpolitik zu lockern. Die Experten erachten es als beunruhigend, dass eine der wesentlichen Nachfragequellen nach Anleihen genau dann verschwindet, wenn mehrere Regierungen ihr Defizit wieder ausbauen wollen.

In dieser Situation, wo Notenbanken ihre Aktivitäten zurückfahren und Regierungen mehr Staatsanleihen auflegen, müssen die Risiken von Staatsanleihen neu bepreist werden, so die Experten. Daher würde die Renditekurve wieder steiler. Innerhalb Europas sei der italienische Markt besonders fragil, dies aufgrund des Kollisionskurses von Rom mit der EU hinsichtlich des Budgets 2019. Das könne bedeuten, dass auch andere Märkte aus der Peripherie der Eurozone anfällig werden, vor allem mit dem Auslaufen der EZB-Anleihekäufe und einer ersten Zinsanhebung 2019.

Schuldenlast wird für viele Unternehmen zur Herausforderung
Die Märkte für Unternehmensanleihen dürften 2019 unter anhaltendem Druck stehen, erwarten die Experten von Aviva Investors. Viele Unternehmen seien angehalten, ihre Schuldenlast nach Jahren der Bilanzausweitung zur Finanzierung von Akquisitionen und Aktienrückkäufen jetzt zu reduzieren. Die Spreads auf Staatsanleihen würden sich weiten, die Finanzierungskosten für Unternehmen steigen.

In Europa hätten viele Investoren noch nicht ganz begriffen, dass die EZB – mittlerweile im Besitz von 30 Prozent des europäischen Investment-Grade-Marktes – ihr Anleihekaufprogramm 2019 auslaufen lassen wird. Die Auswirkungen auf den Markt können daher nach Meinung der Experten grösser sein als erwartet.

Weiter werde es wichtiger denn je sein, die Finanzlage einzelner Unternehmen ganz genau unter die Lupe zu nehmen. Dies liege vor allem daran, dass Unternehmen ausserhalb der Finanzbranche in den vergangenen Jahren Anleihen in Rekordhöhe emittiert haben. Mit steigenden Zinsen würden viele dieser Unternehmen Schwierigkeiten bekommen, die Schulden unter Kontrolle zu halten, denken die Experten.

Die Bonität vieler mit A und BBB bewerteten Unternehmen habe sich bereits verschlechtert. Bis vor kurzem hätten sich Ratingagenturen noch nachsichtig gezeigt, aber das ändere sich jetzt. Während Investoren in der von QE geprägten Welt gerne bei Anleihen zugegriffen haben, könnten mit steigenden Leitzinsen Herabstufungen und Kursverluste für die am stärksten gefährdeten Unternehmen drohen.

Einziger Lichtblick im Anleihenmarkt sind Banken
Bankanleihen dürften sich besser als andere Bereiche des Anleihemarktes entwickeln, speziell am kürzeren Ende der Renditekurve, schätzen die Experten. Seit der Finanzkrise hätten die Emittenten ihre Bilanzen deutlich gestärkt, zum Teil durch die Ausgabe neuer Aktien. Ausserhalb des Bankensektors hingegen hätten sich die Bilanzen von Unternehmen in die entgegengesetzte Richtung entwickelt. Auch die Tatsache, dass der Markt stark reguliert sei, dürfte Investoren beruhigen.


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