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“Eine echte Innovation in der Asset-Management-Industrie”

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Die beiden Fondslenker des neuen ODDO BHF Artificial Intelligence, Brice Prunas und Maxence Radjabi, sind davon überzeugt, dass sie mit diesem neuen Fonds einen bisher einzigartigen Investmentprozess aufgesetzt haben.Herr Prunas, was ist einzigartig an Ihrem Fonds?Brice Prunas: Mit dem Mitte Dezember vergangenen Jahres aufgelegten ODDO BHF Artificial Intelligence haben wir, das heisst die deutsch-französische ODDO BHF Asset Management, den ersten Themenfonds aufgelegt, der in künstliche Intelligenz (KI) investiert und gleichzeitig künstliche Intelligenz in seinem Investmentprozess nutzt.Der Begriff künstliche Intelligenz wird durchaus unterschiedlich definiert. Was verstehen Sie darunter?Prunas: Auch wenn bisher keine einheitliche Definition für den Begriff künstliche Intelligenz

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Die beiden Fondslenker des neuen ODDO BHF Artificial Intelligence, Brice Prunas und Maxence Radjabi, sind davon überzeugt, dass sie mit diesem neuen Fonds einen bisher einzigartigen Investmentprozess aufgesetzt haben.

Herr Prunas, was ist einzigartig an Ihrem Fonds?
Brice Prunas: Mit dem Mitte Dezember vergangenen Jahres aufgelegten ODDO BHF Artificial Intelligence haben wir, das heisst die deutsch-französische ODDO BHF Asset Management, den ersten Themenfonds aufgelegt, der in künstliche Intelligenz (KI) investiert und gleichzeitig künstliche Intelligenz in seinem Investmentprozess nutzt.

Der Begriff künstliche Intelligenz wird durchaus unterschiedlich definiert. Was verstehen Sie darunter?

Prunas: Auch wenn bisher keine einheitliche Definition für den Begriff künstliche Intelligenz existiert, stellt KI schon heute die Basis für viele gängige Technologien dar. Man denke nur an die Algorithmen von Internetsuchmaschinen, die Cloud-Technologie oder das autonome Fahren und vieles mehr. Wir sehen aktuell in den fünf Bereichen Big Data, Automation, Machine Learning sowie Deep Learning und Cognitive Computing die zentralen Anwendungsfelder von KI. Was das Thema an sich in Bezug auf ein Investment attraktiv macht, ist die Tatsache, dass sich derzeit gewissermassen vor unseren Augen so etwas wie eine leise Revolution vollzieht, die Gesellschaft und Wirtschaft in allen Bereichen verändern wird. Deshalb ist es bei diesem neuen Fonds unser grundsätzliches Ziel, jene Unternehmen zu finden, die am stärksten mit der KI-Thematik verknüpft sind.

Es gibt allerdings schon eine Reihe von Fonds, die sich dem Thema verschrieben haben. Was unterscheidet Ihren Ansatz vom Wettbewerb?

Prunas: Ich denke, wir können mit Fug und Recht behaupten, dass wir eine echte Innovation in der Asset-Management-Industrie bieten. Wir haben einen aus meiner Sicht einzigartigen Investmentprozess aufgesetzt, der das Thema künstliche Intelligenz mit unserem hauseigenen langjährigen Know-how im quantitativen Aktienmanagement vielversprechend vereint. Wir setzen dabei eben nicht nur auf das auch künftig hochattraktive Thema KI zur langfristigen Alphagenerierung, wir nutzen die künstliche Intelligenz gleichzeitig innerhalb unseres Investmentprozesses, um die attraktivsten Werte für dieses Konzept auszuwählen.

Wie muss man sich das in der Praxis konkret vorstellen?

Maxence Radjabi: Wir verfolgen einen dreistufigen Prozess, der das Thema künstliche Intelligenz sowie quantitative und fundamentale Analysen miteinander kombiniert. Am Anfang steht die Recherche der interessantesten Aktien aus dem globalen Aktienuniversum, die am stärksten mit dem Thema KI in Zusammenhang stehen. Hierbei nutzen wir spezialisiertes Data-Science-Know-how. Es wird eine enorme Zahl an Daten ausgewertet, durch die dieses für unseren Fonds investierbare Universum auf rund 300 Werte eingegrenzt wird. Darauf folgt eine quantitative Auswertung anhand von Finanzkennzahlen und Risikoparametern, an deren Ende diese Zahl auf rund 60 investierbare Werte reduziert werden kann. Im Anschluss unterliegt das Portfolio einer abschliessenden qualitativen Überprüfung durch das Fondsmanagement, um Inkohärenzen im Portfolio rechtzeitig zu identifizieren.

Wenn Sie von einer "enormen Zahl an Daten" sprechen: Was muss man sich darunter genau vorstellen?

Prunas: Mit einem eigens entwickelten Algorithmus werden über vier Millionen Datensätze pro Tag analysiert und anhand von Semantik- und Sentiment-Kriterien die attraktivsten und am stärksten mit dem KI-Thema verbundenen Unternehmen aus verschiedenen von Bloomberg zusammengefassten Nachrichtenquellen herausgefiltert. Dabei geht es auch darum, zu analysieren, ob über die jeweiligen Gesellschaften gerade positiv oder negativ im Zusammenhang mit der künstlichen Intelligenz berichtet wird. Anhand der mit einem bestimmten Unternehmen in Zusammenhang stehenden Semantik oder der Art und Weise, wie etwa der CEO eines Unternehmens über sein eigenes Geschäft an die Öffentlichkeit berichtet, lassen sich durchaus Rückschlüsse auf die Wahrscheinlichkeit der künftig zu erwartenden Entwicklung dieses Unternehmens ziehen.

Und um welche Finanzkennzahlen und Risikoparameter geht es konkret?

Radjabi: Wir nutzen dazu unser hauseigenes quantitatives Modell namens "Algo 4", das bereits seit mehr als zehn Jahren erfolgreich im Rahmen des quantitativen Aktienmanagements von ODDO BHF Asset Management eingesetzt wird. Dadurch werden nicht nur Faktoren wie die Bewertung und die Qualität sowie das Momentum und die Marktkapitalisierung einer bestimmten Aktie berücksichtigt, sondern auch diverse Risikokennzahlen, die dafür sorgen sollen, die Volatilität und den maximalen Drawdown des Portfolios zu reduzieren.

Dient dann die abschliessende fundamentale Überprüfung dazu, mögliche "Unfälle" zu vermeiden?

Radjabi: Wir wollen damit nicht nur sicherstellen, dass wir solche „Unfälle“, wie Sie das nennen, möglichst vermeiden. Wir betrachten die qualitative Überprüfung auch als eine gute Möglichkeit, unsere eigenen fundamentalen Kenntnisse über die ausgewählten Unternehmen zu vertiefen, insbesondere durch entsprechende Unternehmensbesuche. Ausserdem wollen wir durch eine Streuung des Fondsvermögens auf insgesamt 60 gleichgewichtete Positionen sicherstellen, dass es bei einem etwaigen Ausfall eines einzelnen Investments dennoch möglich bleibt, eine positive Gesamtperformance für den Fonds zu erzielen. Dieses Ziel wäre bei einer sehr viel stärkeren Konzentration des Fonds kaum zu halten.

Dass ein solcher Fonds zu knapp zwei Dritteln in US-Werte investiert, ergibt sich fast von selbst angesichts der Bedeutung dieses Marktes beim Thema KI. Aber warum halten Sie nur einen geringen Anteil an Werten aus China, der zweiten KI-Supermacht weltweit?

Prunas: Das hat vor allem praktische Gründe. Natürlich gibt es eine Reihe von interessanten chinesischen Unternehmen, die im Segment künstliche Intelligenz aktiv sind. Nur sind die meisten dieser Unternehmen noch nicht börsennotiert. Daher verbietet sich ein Kauf, da wir bei diesem Fonds bewusst auf ein Investment in Private Equity verzichten.

Und was darf man hinsichtlich der Performance Ihres Fonds erwarten?

Radjabi: Für eine wirkliche Beurteilung der Performance ist es natürlich noch viel zu früh. Aber in der kurzen Zeit seit seiner Auflage konnte der Fonds bereits ein ordentliches Ergebnis erzielen. Dazu hat vor allem beigetragen, dass rund 30 Prozent des Fondsvermögens in kleinen und mittelgrossen Unternehmen investiert sind. Viele dieser kleineren Unternehmen segeln sozusagen noch unter dem Radar vieler Fondsmanager, weisen aber ein deutlich höheres Wachstumspotenzial auf als manches grosse Unternehmen.

Fürchten Sie nicht, dass Sie angesichts der Fortschritte im Komplex der künstlichen Intelligenz irgendwann als Fondsmanager selbst obsolet werden?

Prunas: Das wird so schnell nicht passieren. Von einer Zeit, in der der menschliche Faktor im Fondsmanagement überflüssig sein wird, dürften wir noch sehr weit entfernt sein.

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