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Das BIP der Schweiz verlangsamt sein Wachstum

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27.08.2024 - Das Bruttoinlandprodukt (BIP) der Schweiz verzeichnete 2023 zu Preisen des Vorjahres einen Anstieg von 0,7% und ist somit langsamer gewachsen als 2022 (+3,0%). Grund für diese Abschwächung ist die Normalisierung der Wirtschaftslage nach der Covid-19-Pandemie. Zusätzlich belastete die schwierige internationale Situation die Auslandsnachfrage. Das Bruttonationaleinkommen (BNE) zu laufenden Preisen legte aufgrund eines leicht rückläufigen Saldos der Einkommensbilanz mit dem Ausland um 1,2% zu. Nebst diesen ersten Schätzungen für das Jahr 2023 präsentiert das Bundesamt für Statistik (BFS) das korrigierte BIP-Wachstum 2021 und 2022 zu Preisen des Vorjahres. Es wurde von 5,4%

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27.08.2024 - Das Bruttoinlandprodukt (BIP) der Schweiz verzeichnete 2023 zu Preisen des Vorjahres einen Anstieg von 0,7% und ist somit langsamer gewachsen als 2022 (+3,0%). Grund für diese Abschwächung ist die Normalisierung der Wirtschaftslage nach der Covid-19-Pandemie. Zusätzlich belastete die schwierige internationale Situation die Auslandsnachfrage. Das Bruttonationaleinkommen (BNE) zu laufenden Preisen legte aufgrund eines leicht rückläufigen Saldos der Einkommensbilanz mit dem Ausland um 1,2% zu. Nebst diesen ersten Schätzungen für das Jahr 2023 präsentiert das Bundesamt für Statistik (BFS) das korrigierte BIP-Wachstum 2021 und 2022 zu Preisen des Vorjahres. Es wurde von 5,4% auf 5,6% bzw. von 2,6% auf 3,0% angehoben.

Anlässlich der Publikation der ersten Schätzungen 2023 und gestützt auf die Revisionspolitik der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung wurden die Ergebnisse 2021 und 2022 auf der Grundlage neuer Informationen revidiert (siehe Kasten).

Endkonsum der privaten Haushalte stützt das Wachstum

Nach der Covid-19-Pandemie nahmen die Konsumausgaben der privaten Haushalte und der privaten Organisationen ohne Erwerbszweck (POoE) im Jahr 2023 ihre Rolle als Wachstumstreiber wieder auf. Nach einem besonders markanten Plus im Jahr 2022 (+4,3%) stiegen sie 2023 um weitere 1,5% an. Das Wachstum wurde vor allem von den Ausgaben für Gesundheit und Verkehr angetrieben. Demgegenüber waren die Konsumausgaben für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke, Bekleidung und Schuhe, Möbel, Haushaltswaren sowie die laufende Haushaltsführung rückläufig.

Die Investitionen traten im zweiten Jahr in Folge auf der Stelle (2023: +0,1%; 2022: -0,1%). Verantwortlich für das Ergebnis 2023 war die unterschiedliche Entwicklung der beiden Hauptkomponenten. Während die Investitionen in Ausrüstungsgüter weiter zunahmen (+1,4%), wenn auch weniger stark als 2022 (+3,3%), setzte sich der Abwärtstrend im Baugewerbe (-2,7%) zum fünften Jahr in Folge fort, was insbesondere auf den Rückgang der Neubauten und eine Zunahme der Umbauprojekte zu laufenden Preisen in Verbindung mit einem markanten Preisanstieg zurückzuführen ist.

Aussenhandel bremst das BIP-Wachstum

Der Handelsbilanzüberschuss ging nach zwei Jahren starken Wachstums zurück, was sich hauptsächlich mit der Zunahme der Dienstleistungsimporte (+8,7%) und einer Verringerung der entsprechenden Exporte (-2,8%) erklärt. Demgegenüber nahmen die Exporte von Waren (ohne Nichtwährungsgold) stärker zu (+2,4%) als die Importe (+1,9%). Die pharmazeutischen Produkte und der Transithandel leisteten einen positiven Beitrag zum Wachstum der Warenexporte. Die Importe von Metallen nahmen ab, während jene von Fahrzeugen deutlich zulegten.

Stagnierende Industrie

2023 fiel die Wertschöpfung des verarbeitenden Gewerbes negativ aus (-1,7%). Hinter diesem Ergebnis verstecken sich jedoch je nach Industriebereich sehr gegensätzliche Entwicklungen. Nach dem Ende der Covid-19-Pandemie ging es mit dem Verkehr, dem Gastgewerbe und der Beherbergung wieder steil nach oben. Bei den Finanzdienstleistungen (-3,7%) zeigten sich wie schon im Vorjahr grosse Unterschiede. Während die Banken weiterhin stark nachgaben (-10,1%), verzeichneten die Privatversicherungen ein deutliches Plus (+5,4%).

Anstieg des Bruttonationaleinkommens (BNE)

Das BNE zu laufenden Preisen, das die Summe der Einkommen der gebietsansässigen Unternehmen und Haushalte misst, nahm um 1,2% zu und entwickelte sich somit gleich wie das BIP zu laufenden Preisen (+1,6%). Die ans Ausland geleisteten Vermögenserträge (+16,5%) und die aus dem Ausland zugeflossenen Vermögenserträge (+15%) erhöhten sich markant, wodurch sich der Saldo der Einkommensbilanz mit dem Ausland verringerte. Verantwortlich für dieses Wachstum waren die stark gestiegenen Zinsen und Erträge aus Direktinvestitionen ans und aus dem Ausland. Die Lohnzahlungen an im Ausland ansässige Personen erhöhten sich um 4,6%.

Zusätzliche Informationen finden Sie in der nachfolgenden PDF-Datei.


Download Medienmitteilung

Das BIP der Schweiz verlangsamt sein Wachstum
(PDF, 7 Seiten, 272 kB)


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Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung der Schweiz im Jahr 2023


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