30.04.2019 - Der Nominallohnindex stieg im Jahr 2018 gegenüber 2017 um durchschnittlich 0,5% auf 101,6 Punkte (Basis 2015 = 100). Gemäss den Berechnungen des Bundesamtes für Statistik (BFS) ergibt sich unter Einbezug einer mittleren Jahresteuerung von 0,9% bei den Reallöhnen ein Rückgang von 0,4% (100,5 Punkte; Basis 2015 = 100). 2018 stiegen die Nominallöhne gegenüber dem Vorjahr durchschnittlich um 0,5% (2017: +0,4%; 2016: +0,7%; 2015: +0,4%). Diese Nominallohnerhöhung bestätigte erneut den seit 2010 beobachteten Trend einer moderaten Entwicklung von höchstens +1,0% pro Jahr. Die Entscheide in Bezug auf die Lohnerhöhung 2018 wurden in der Regel Ende 2017 und damit in einer Periode gefällt, in der die Teuerung für 2018 auf +0,2%
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30.04.2019 - Der Nominallohnindex stieg im Jahr 2018 gegenüber 2017 um durchschnittlich 0,5% auf 101,6 Punkte (Basis 2015 = 100). Gemäss den Berechnungen des Bundesamtes für Statistik (BFS) ergibt sich unter Einbezug einer mittleren Jahresteuerung von 0,9% bei den Reallöhnen ein Rückgang von 0,4% (100,5 Punkte; Basis 2015 = 100).
2018 stiegen die Nominallöhne gegenüber dem Vorjahr durchschnittlich um 0,5% (2017: +0,4%; 2016: +0,7%; 2015: +0,4%). Diese Nominallohnerhöhung bestätigte erneut den seit 2010 beobachteten Trend einer moderaten Entwicklung von höchstens +1,0% pro Jahr.
Die Entscheide in Bezug auf die Lohnerhöhung 2018 wurden in der Regel Ende 2017 und damit in einer Periode gefällt, in der die Teuerung für 2018 auf +0,2% geschätzt wurde. Diese belief sich schliesslich auf +0,9%. Aufgrund der Anpassung der Nominallöhne an die Teuerung verringerte sich die Kaufkraft der Löhne 2018 um 0,4% und ging damit im zweiten Jahr in Folge zurück (2017: –0,1%). Bei den wichtigsten Gesamtarbeitsverträgen (GAV), denen fast eine halbe Million Arbeitnehmende angeschlossen sind, wurde für 2018 kollektivvertraglich eine Effektivlohnerhöhung (Nominallöhne) von 0,3% vereinbart.
Nominallöhne im sekundären Sektor um 0,3% gestiegen
Im Industriesektor erhöhten sich die Nominallöhne um 0,3% (2017: +0,4%; 2016: +0,4%; 2015: +0,5%) und lagen damit unter dem Anstieg der Schweizer Gesamtwirtschaft von 0,5%. Innerhalb dieses Sektors waren grosse Unterschiede zwischen den Wirtschaftszweigen festzustellen (von –0,4% bis +1,7%). In fünf Wirtschaftszweigen gingen die Nominallöhne zurück.
Das grösste Nominallohnwachstum verzeichneten die Herstellung von chemischen und pharmazeutischen Erzeugnissen, die Kokerei und die Mineralölverarbeitung (+1,7%) sowie die Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren und Produkten aus nichtmetallischen Mineralien (+1,1%). Am anderen Ende der Rangliste registrierten die Holz-, Papier- und Druckindustrie (–0,4%) sowie die Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen, Uhren und elektrischen Ausrüstungen (–0,3%) einen Nominallohnrückgang.
Nominallöhne im tertiären Sektor um 0,5% gestiegen
Im tertiären Sektor belief sich die Nominallohnerhöhung 2018 auf 0,5% (2017: +0,4%; 2016: +0,8%; 2015: +0,3%). Die Finanzdienstleistungen und mit Finanz- und Versicherungsdienstleistungen verbundenen Tätigkeiten (+1,5%), das Verlagswesen, die audiovisuellen Medien, Rundfunk und Telekommunikation (+1,4%) sowie die Informationstechnologie und Informationsdienstleistungen (+1,4%) verbuchten die deutlichsten nominalen Anstiege. Vier Wirtschaftszweige in diesem Sektor registrierten einen Nominallohnrückgang, darunter die freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen sowie die Post-, Kurier- und Expressdienste (je –0,1%).
Reallöhne um 0,4% gesunken
Die Teuerung um 0,9% führte zusammen mit der Nominallohnerhöhung von 0,5% zu einem Reallohnrückgang von 0,4% (–0,6% im sekundären Sektor, –0,4% im tertiären Sektor). Die Reallohnentwicklung lag 2018 zwischen –1,3% und +0,8%. In den meisten Wirtschaftszweigen gingen die Reallöhne zurück.
Über die letzten fünf Jahre hinweg betrachtet (2014–2018) lag die durchschnittliche jährliche Reallohnentwicklung für alle Arbeitnehmenden bei +0,6% (+0,5% bei den Männern und +0,7% bei den Frauen).
Im sekundären Sektor betrug die durchschnittliche jährliche Reallohnentwicklung im gleichen Zeitraum +0,5%. Dieser Anstieg ist insbesondere zwei Wirtschaftszweigen mit ausgeprägter Forschungs- und Entwicklungstätigkeit und einem hohen Exportanteil zu verdanken: der Chemie- und Pharmaindustrie (+1,1%) sowie der Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen, Uhren, elektrischen Ausrüstungen (+0,8%). Bei den übrigen Industriebranchen lagen die mittleren Zunahmen in einer Bandbreite von 0,2% bis 0,7%.
Im gleichen Zeitraum verbuchte der tertiäre Sektor im Jahresdurchschnitt eine Reallohnerhöhung von 0,6%. Die Finanzdienstleistungen und mit Finanz- und Versicherungsdienstleistungen verbundenen Tätigkeiten (+1,1%) sowie das Verlagswesen, die audiovisuellen Medien, Rundfunk und Telekommunikation (+0,9%) verzeichneten die stärksten Reallohnerhöhungen im Dienstleistungssektor. Am schwächsten war die durchschnittliche Reallohnentwicklung bei Verkehr und Lagerei (+0,1%) sowie bei der Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (+0,3%).
Zusätzliche Informationen wie Tabellen und Grafiken finden Sie in der nachfolgenden PDF-Datei.
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Nominallöhne stiegen im Jahr 2018 um 0,5%, Reallöhne gingen um 0,4% zurück
(PDF, 8 Seiten, 423 kB)
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