Im Jahr 2018 belief sich das ungenutzte Arbeitskräftepotenzial in der Schweiz auf 830 000 Personen, bestehend aus 356 000 Unterbeschäftigten, 231 000 Erwerbslosen und 243 000 Personen in der stillen Reserve (Personen, die Arbeit suchen, aber nicht sofort verfügbar sind, und umgekehrt). Das zusätzlich gewünschte Arbeitsvolumen der Unterbeschäftigten und der Erwerbslosen entsprach einem Arbeitsmangel von 299 000 Vollzeitstellen. Dies sind einige Ergebnisse der Publikation «Ergänzende Indikatoren zur Erwerbslosigkeit: Unterbeschäftigung und potenzielle zusätzliche Arbeitskräfte 2018» des Bundesamtes für Statistik (BFS). Unterbeschäftigte sind Teilzeiterwerbstätige, die mehr arbeiten möchten und dafür auch verfügbar wären. Gemäss der
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Im Jahr 2018 belief sich das ungenutzte Arbeitskräftepotenzial in der Schweiz auf 830 000 Personen, bestehend aus 356 000 Unterbeschäftigten, 231 000 Erwerbslosen und 243 000 Personen in der stillen Reserve (Personen, die Arbeit suchen, aber nicht sofort verfügbar sind, und umgekehrt). Das zusätzlich gewünschte Arbeitsvolumen der Unterbeschäftigten und der Erwerbslosen entsprach einem Arbeitsmangel von 299 000 Vollzeitstellen. Dies sind einige Ergebnisse der Publikation «Ergänzende Indikatoren zur Erwerbslosigkeit: Unterbeschäftigung und potenzielle zusätzliche Arbeitskräfte 2018» des Bundesamtes für Statistik (BFS).
Unterbeschäftigte sind Teilzeiterwerbstätige, die mehr arbeiten möchten und dafür auch verfügbar wären. Gemäss der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) wünschte sich im Jahr 2018 knapp die Hälfte der 356 000 Unterbeschäftigten mehr als zehn Stunden Zusatzarbeit pro Woche (47,5%). Bei 21,4% der Unterbeschäftigten belief sich die gewünschte zusätzliche Arbeitszeit gar auf mehr als 20 Stunden pro Woche.
Das von den unterbeschäftigten Personen zusätzlich gewünschte Arbeitsvolumen entspricht 108 000 Vollzeitstellen, jenes der 231 000 Erwerbslosen gemäss Definition des Internationalen Arbeitsamtes (ILO) 191 000 Vollzeitstellen. Der Arbeitsmangel entspricht insgesamt 299 000 Vollzeitstellen. Frauen weisen ein höheres Arbeitsmangelvolumen auf als Männer (164 000 Vollzeitstellen gegenüber 134 000 Vollzeitstellen).
Unterbeschäftigungsquote in der Schweiz am höchsten
Im europäischen Vergleich weist die Schweiz sowohl einen sehr hohen Anteil an Teilzeiterwerbstätigen (38,8%) als auch die höchste Unterbeschäftigungsquote auf. 2018 waren hierzulande 7,0% der Erwerbspersonen unterbeschäftigt und würden also gerne mehr arbeiten.
In Spanien (5,6%), Zypern (5,4%) und Griechenland (5,2%) sind ebenfalls hohe Unterbeschäftigungsquoten zu verzeichnen. In der EU28 beläuft sich die Unterbeschäftigungsquote auf 3,4%. Abgesehen von Rumänien ist die Unterbeschäftigungsquote der Frauen in allen EU- und EFTA-Ländern höher als jene der Männer.
Frauen häufiger in der stillen Reserve
Im Jahr 2018 zählten 10,8% der Nichterwerbspersonen zur stillen Reserve (243 000 Personen): 185 000 Personen sind zwar für eine Arbeit verfügbar, jedoch nicht aktiv auf Arbeitssuche, und 58 000 Personen sind aktiv auf Arbeitssuche, aber nicht innerhalb von zwei Wochen dafür verfügbar. Frauen bilden die Mehrheit der stillen Reserve. 58,9% der «verfügbaren Personen, nicht auf Arbeitssuche» bzw. 56,7% der «Personen auf Arbeitssuche, nicht verfügbar» sind Frauen.
Zusätzliche Informationen wie Tabellen und Grafiken finden Sie in der nachfolgenden PDF-Datei.
Download Medienmitteilung
Arbeitskräftepotenzial: 830 000 Personen wären bereit für (mehr) Arbeit
(PDF, 5 Seiten, 274 kB)