Vorsorgesparen kann nicht früh genug beginnen. (Bild: Tiumentseva/Shutterstock.com) In der beruflichen Vorsorge setzen viele Schweizer KMUs nach wie vor auf Vollversicherungen. An Bedeutung gewinnen aber auch ergänzende anlageorientierte Vorsorgegefässe wie die Säule 3a sowie 1e-Pläne, die keine Umverteilung des Kapitals von Jung zu Alt bewirken."Die Vollversicherung ist alles andere als ein Auslaufmodell", bekräftigt Hans-Jakob Stahel, Leiter Geschäftsbereich Unternehmenskunden von Swiss Life Schweiz in einem Interview mit dem Vorsorge-Guide, der gerade als Beilage des Magazins Schweizer Versicherung erschienen ist. Vor allem kleinere und mittelgrosse Unternehmen schätzen demnach unter anderem den Vorteil, dass Vollversicherungen das Risiko künftiger Nachschusspflichten
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In der beruflichen Vorsorge setzen viele Schweizer KMUs nach wie vor auf Vollversicherungen. An Bedeutung gewinnen aber auch ergänzende anlageorientierte Vorsorgegefässe wie die Säule 3a sowie 1e-Pläne, die keine Umverteilung des Kapitals von Jung zu Alt bewirken.
"Die Vollversicherung ist alles andere als ein Auslaufmodell", bekräftigt Hans-Jakob Stahel, Leiter Geschäftsbereich Unternehmenskunden von Swiss Life Schweiz in einem Interview mit dem Vorsorge-Guide, der gerade als Beilage des Magazins Schweizer Versicherung erschienen ist. Vor allem kleinere und mittelgrosse Unternehmen schätzen demnach unter anderem den Vorteil, dass Vollversicherungen das Risiko künftiger Nachschusspflichten vermeiden. Gemäss Stahel hätten auch KMUs mit ungünstiger Altersstruktur Zugang zu einer Vollversicherung, falls sie die BVG-Reform antizipieren, sprich mehr als gesetzlich vorgeschrieben ansparen. Dies führe zu einem höheren überobligatorischen Kapital, wo tiefere Umwandlungssätze gelten als im obligatorischen BVG-Bereich.
3a und 1e im Trend
Überhaupt bestehe im reformbedürftigen Schweizer Vorsorgesystem die Notwendigkeit, ergänzende Vorsorgemittel anzusparen, um einen langen Ruhestand zu finanzieren. Gemäss Stahel übernähmen denn auch die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer diesbezüglich zusehends mehr Selbstverantwortung. Davon profitieren auch Vorsorgegefässe, welche zusätzliche individuelle Anlagen ermöglichen und keine Umverteilung von jung zu alt in der beruflichen Vorsorge zulassen. So fände die gebundene Vorsorge der Säule 3a vor allem bei der jüngeren Generation Zuspruch. Wachsende Bedeutung hätten gemäss Stahel auch 1e-Pläne. Diese erlauben es, je nach Anbieter Anlagestrategien mit einem Aktienanteil von bis zu 80% zu fahren, womit langfristig höhere Renditen erzielt werden können als mit traditionellen Vorsorgelösungen.
1-Pläne werden als Ergänzung zu einer bestehenden Basispensionskassenlösung, z.B. einer Vollversicherung, geführt. Wie der 1e-Fachmann Mark Huber von PensExpert im Vorsorge-Guide erläutert, bieten 1e-Pläne neben den individuellen Anlagemöglichkeiten weitere Vorteile, wie zusätzliche Einkaufslücken, die für steuerbegünstigte Einkäufe genutzt werden können. Vorteile aus KMU-Sicht seien die Vermeidung von Unterdeckungen bzw. Sanierungen sowie die unternehmerischen Steuerungsmöglichkeiten bei der Festsetzung von Lohn, Dividende sowie Einkaufskapazitäten.
Junge fordern attraktivere Vorsorgemodelle
Gemäss Huber fordern vor allem die jüngeren Generationen zunehmend attraktivere Vorsorgemodelle: «Bezüglich AHV müssen sie ihren politischen Einfluss geltend machen. Die berufliche Vorsorge können sie zum Teil mit der Wahl der Arbeitgeber bestimmen», betont er. Angesichts des sich anbahnenden Fachkräftemangels seien vor allem die KMUs herausgefordert, sich diesbezüglich besser zu positionieren, um die jungen Talente anzuziehen und zu binden, folgert Huber im Vorsorge-Guide.