Philippe Ferreira, Senior Cross-Asset Strategist, Lyxor Asset Management Strategien mit hoher Direktionalität profitierten von der Rally nach dem Brexit. Ein kurzfristiger Ausblick bleibt jedoch schwierig, sagt Philippe Ferreira im aktuellen AII-Barometer von Lyxor. „Die Marktrally nach dem Brexit im Juli verlieh direktionalen Hedgefondsstrategien wie z. B. L/S Equity und Event Driven Auftrieb. Der kurzfristige Ausblick bleibt angesichts der schwachen Konjunktur und der hohen Bewertung traditioneller Anlageklassen jedoch schwierig. Wir bevorzugen daher weiterhin Hedgefondsstrategien mit einer Relative-Value-Ausrichtung.“ - Der Lyxor Hedge Fund Index lag im Juli mit 0,8% im Plus, wobei sieben von zehn Lyxor-Indizes den Monat mit einer positiven Performance beendeten. - Die Rally an den globalen Märkten trieb Strategien mit der höchsten Direktionalität an, wobei Special-Situations- und L/S-Equity-Long-Bias-Manager die Spitze bildeten.Im Juli haben Sorgen über die Stärke der US-Wirtschaft und die Auswirkungen des Brexits an den Märkten nachgelassen. In der Folge kam es zu einer deutlichen Erholung bei Risikoanlagen. Ausserdem verlief die US-Berichtssaison besser als befürchtet.
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Strategien mit hoher Direktionalität profitierten von der Rally nach dem Brexit. Ein kurzfristiger Ausblick bleibt jedoch schwierig, sagt Philippe Ferreira im aktuellen AII-Barometer von Lyxor.
„Die Marktrally nach dem Brexit im Juli verlieh direktionalen Hedgefondsstrategien wie z. B. L/S Equity und Event Driven Auftrieb. Der kurzfristige Ausblick bleibt angesichts der schwachen Konjunktur und der hohen Bewertung traditioneller Anlageklassen jedoch schwierig. Wir bevorzugen daher weiterhin Hedgefondsstrategien mit einer Relative-Value-Ausrichtung.“
- Der Lyxor Hedge Fund Index lag im Juli mit 0,8% im Plus, wobei sieben von zehn Lyxor-Indizes den Monat mit einer positiven Performance beendeten.
- Die Rally an den globalen Märkten trieb Strategien mit der höchsten Direktionalität an, wobei Special-Situations- und L/S-Equity-Long-Bias-Manager die Spitze bildeten.
Im Juli haben Sorgen über die Stärke der US-Wirtschaft und die Auswirkungen des Brexits an den Märkten nachgelassen. In der Folge kam es zu einer deutlichen Erholung bei Risikoanlagen. Ausserdem verlief die US-Berichtssaison besser als befürchtet. Risikoreiche Anlagen legten in allen Regionen kräftig zu, wobei die globalen Aktienmärkte erhebliche Kursgewinne verzeichneten. Die Kreditspreads verengten sich deutlich auf beiden Seiten des Atlantiks, insbesondere im High-Yield-Segment. Zum Ende des Monats kam es jedoch zu einer klaren Trendwende; ausschlaggebend hierfür waren die Sitzungen der Fed und der BoJ. Der US-Dollar wertete sich in Anbetracht des Status quo der Fed und durchwachsener US-Konjunkturdaten (schwächeres BIP im 2. Quartal als erwartet) deutlich ab, während sich der Yen kräftig erholte, da die BoJ die Markterwartungen nicht erfüllte. Die Goldpreise zogen infolge der Abschwächung des US-Dollars an, während sich die Abwärtsbewegung der Ölpreise angesichts des höheren Angebots der Opec beschleunigte. WTI beendete den Monat bei etwa 40 USD.
Das unterstützende Marktumfeld verlieh direktionalen Hedgefondsstrategien wie z. B. L/S Equity Long Bias (+3,4%) und Special Situations (+3%) Auftrieb. Die globale Performance von Hedgefonds wurde im Juli jedoch durch die Verluste verzerrt, die Global-Macro-Manager am Ende des Monats aufgrund der Abwertung des US-Dollars erlitten.
Die Rally bei Risikoanlagen stützte L/S-Equity-Fonds, insbesondere Long-Bias-Manager (+3,4%). Regional betrachtet waren US-Fonds dank des höheren Beta besser in der Lage, an der Aufwärtsbewegung des Marktes zu partizipieren. Die Renditen europäischer Manager waren weniger profitabel, da die Manager ihr Engagement nach dem Brexit deutlich zurückfuhren. Asiatische Manager hielten sich zurück. Aufgrund ihrer defensiven Positionierung konnten sie nicht vollumfänglich von der Rally profitieren, die vor allem in Japan stattfand. Insgesamt wurden in allen Sektoren Gewinne verbucht, wobei der Grossteil der Performance auf zyklische Titel entfiel. Value-orientierte Manager profitierten stark von der Rally der Substanzwerte. Am Ende des Monats waren die meisten Portfolios stärker in zyklischen Titeln positioniert.
Event Driven profitierte von der Markterholung, allen voran Special Situations. Die Verluste vom Juni wurden dank einträglicher Anlagen in Titeln wie Allergan, Akorn, Baxter und Microsoft vollständig wettgemacht. Positionen in Sektoren wie nichtzyklische Konsumgüter, Grundstoffe und Kommunikation zahlten sich aus. Merger Arbitrage (+0,8%) verzeichnete eine gute Performance, da sich einige Deal-Spreads verengten (LinkedIn/Microsoft, EMC/Dell, Starwoods Hotel/Marriot) und einige Transaktionen abgeschlossen wurden. Die Long-Position in SABMiller verzeichnete jedoch Verluste. Grund hierfür waren die Auf und Abs bei der angestrebten Fusion zwischen Ab Inbev und SAB Miller zum Ende des Monats.
Langfristige CTAs erzielten in den letzten Julitagen erhebliche Gewinne, als die Fed und die BoJ ihre regulären geldpolitischen Sitzungen abhielten. Die Strategie legte im Juli insgesamt um 2,4% zu. Das Rohstoffsegment lieferte dank des Rückgangs der Agrar- und Erdölpreise den grössten Beitrag. Auch die Long-Positionen in Edelmetallen, insbesondere Gold, zahlten sich aus. Die Abschwächung des US-Dollars, vor allem gegenüber dem JPY, erwies sich als profitabel, doch die Gewinne wurden teilweise durch die Verkaufswelle bei japanischen Anleihen ausgeglichen. Die Modelle waren gut positioniert, um von der Aufwärtsbewegung an den globalen Aktienmärkten, mit Ausnahme japanischer Aktien, zu profitieren. Bei den Fixed-Income-Portfolios hingegen mussten die Systeme Verluste hinnehmen.
Global-Macro-Manager wurden zum Monatsende stark durch die Abwertung des US-Dollars getroffen. Ihre erheblichen Long-Positionen im USD (ggü. dem EUR, GBP und JPY) belasteten die Wertentwicklung am stärksten. Die Verluste in den letzten Julitagen kaschierten jedoch die starke Performance, die vor der Sitzung des Offenmarktausschusses erzielt wurde. Renditeunterschiede zwischen den Fonds blieben anschliessend bestehen, da sich die Manager nach dem Referendum in Grossbritannien unterschiedlich positionierten. Diejenigen, die hauptsächlich auf Relative-Value-Trades im festverzinslichen Bereich setzten, übertrafen jene mit stärker direktionalen Engagements. Die gegenüber den Aktienmärkten am positivsten eingestellten Fonds profitierten von der Erholung der europäischen und japanischen Märkte. Die meisten Manager litten unter ihren Short-Positionen in US-Aktien, da der US-Markt neue Höchststände erreichte. Das Rohstoffportfolio verzeichnete durchwachsene Ergebnisse. Die Manager erzielten Gewinne im Handel mit Agrarprodukten und Gold, litten jedoch unter ihren – wenn auch kleinen – Long-Positionen im Energiesektor.
Kreditfonds verzeichneten eine starke Performance. Asiatische Manager lagen an der Spitze; sie profitierten insbesondere von ihren Positionen in Finanzwerten und zyklischen Konsumgütern. Europäische Manager verzeichneten recht unterschiedliche Ergebnisse, wenngleich alle Sektoren einen positiven Performancebeitrag lieferten.
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