26.01.2023 - Für politische, wirtschaftliche oder persönliche Entscheidungen braucht es Fakten. Anlässlich der Lancierung des Project Rosling in Genf erinnerte Bundespräsident Alain Berset daran, wie wichtig verlässliche Statistiken und Daten für den demokratischen Prozess sind. Dem internationalen Genf kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Indem es Partnerschaften zwischen den internationalen Organisationen stärkt und die Synergien im Bereich der Daten und Statistiken bestmöglich nutzt, kann es sich als Drehscheibe für Daten etablieren und so eine nachhaltigere und gezieltere Politik vorantreiben. Bundespräsident Alain Berset eröffnete am Donnerstag 26. Januar die erste Veranstaltung
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26.01.2023 - Für politische, wirtschaftliche oder persönliche Entscheidungen braucht es Fakten. Anlässlich der Lancierung des Project Rosling in Genf erinnerte Bundespräsident Alain Berset daran, wie wichtig verlässliche Statistiken und Daten für den demokratischen Prozess sind. Dem internationalen Genf kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Indem es Partnerschaften zwischen den internationalen Organisationen stärkt und die Synergien im Bereich der Daten und Statistiken bestmöglich nutzt, kann es sich als Drehscheibe für Daten etablieren und so eine nachhaltigere und gezieltere Politik vorantreiben.
Bundespräsident Alain Berset eröffnete am Donnerstag 26. Januar die erste Veranstaltung des Project Rosling, mit dem die Rolle von Statistiken und Daten in der politischen Diskussion und Entscheidfindung gestärkt werden soll. Zur Erreichung dieses Ziels wird ein breiterer Dialog über Daten und Statistiken angestrebt – insbesondere, indem vermehrt auch die Datennutzenden einbezogen und dazu bewegt werden, ihre Kenntnisse zu vertiefen. Es wurden folgende sechs Workstreams festgelegt: Datenkompetenz (Data Literacy bzw. die Fähigkeit, Daten zu identifizieren, sammeln, bearbeiten, analysieren und interpretieren), Datenfinanzierung, Data Stewardship, Datenwissenschaft, Bevölkerungsszenarien und Klimawandel sowie Gesundheitsdaten.
In seiner Rede rief der Bundespräsident das internationale Genf auf, vermehrt als Drehscheibe für Daten aufzutreten. Als Sitz zahlreicher internationaler Organisationen produziert, bearbeitet und veröffentlicht Genf eine erhebliche Menge an Daten, die besser genutzt werden sollten. Die Schweiz hat sich stets für solide Daten und Statistiken stark gemacht, die der Politik als verlässliche Grundlage dienen, und setzt sich auch nach der Mitorganisation des 3. UNO-Weltdatenforums 2021 in Bern weiter dafür ein.
Angeregte Diskussionen
Neben Bundespräsident Alain Berset äusserten sich in Genf weitere Personen zum Thema, darunter Tedros Adhanom Ghebreyesus, der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), sowie Ola Rosling, der Präsident und Mitbegründer der Gapminder Foundation, der dieses Projekt inspiriert hat.
Diese erste Veranstaltung mit dem Titel «International Geneva: Can we beat the chimps with data and statistics?» (Können wir die Schimpansen mit Daten und Statistiken schlagen?) wurde zusammen mit der WHO organisiert und bezieht sich auf einen Test von Hans Rosling, der seine Studierenden sowie internationale Fachleute zu ihrer Weltsicht befragte. Dabei stellte der schwedische Arzt und Statistiker fest, dass das Weltbild der befragten Menschen so verzerrt ist, dass sie mit ihren Antworten häufiger falsch lagen als Schimpansen, deren Antworten rein zufällig ausgefallen wären.