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Mehr Wald und Landwirtschaftboden als Siedlungsfläche in den Städten

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26.04.2022 - Die Statistik der Schweizer Städte 2022 trägt Erstaunliches zutage: Der Boden in den Schweizer Städten umfasst mehr Wald- und Landwirtschaftsflächen als Siedlungsflächen. Dies geht aus der «Statistik der Schweizer Städte 2022» hervor, die der Städteverband zusammen mit dem Bundesamt für Statistik BFS veröffentlicht. Die Bodennutzung ist das Schwerpunktthema in diesem Jahr. Zudem werden die gewohnten, umfangreichen Daten präsentiert, so zum Beispiel zu Mobilität, Demographie oder Politik. Im Erhebungszeitraum von 2013 bis 2018 machten die Siedlungsgebiete nur 23,5 Prozent oder knapp 95 000 Hektare (ha) von der Gesamtfläche der insgesamt 170 untersuchten Schweizer Städte

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26.04.2022 - Die Statistik der Schweizer Städte 2022 trägt Erstaunliches zutage: Der Boden in den Schweizer Städten umfasst mehr Wald- und Landwirtschaftsflächen als Siedlungsflächen. Dies geht aus der «Statistik der Schweizer Städte 2022» hervor, die der Städteverband zusammen mit dem Bundesamt für Statistik BFS veröffentlicht. Die Bodennutzung ist das Schwerpunktthema in diesem Jahr. Zudem werden die gewohnten, umfangreichen Daten präsentiert, so zum Beispiel zu Mobilität, Demographie oder Politik.

Im Erhebungszeitraum von 2013 bis 2018 machten die Siedlungsgebiete nur 23,5 Prozent oder knapp 95 000 Hektare (ha) von der Gesamtfläche der insgesamt 170 untersuchten Schweizer Städte aus. Siedlungsflächen umfassen neben Gebäude- und Industriearealen auch die für den Verkehr genutzten Flächen (Strassen oder Eisenbahn) sowie Erholungs- und Grünanlagen wie z.B. Parks oder Sportanlagen. Überraschenderweise ist der grösste Teil des städtischen Bodens mit Wald bedeckt (32,3 Prozent/ 130 789 ha). Auch für Landwirtschaft wird in den Stadtgebieten mehr Fläche gebraucht (30,9 Prozent/ 124 856 ha) als für Siedlung. Der kleinste Anteil der vier Hauptkategorien der Bodennutzung sind die unproduktiven Flächen (13,3 Prozent/ 53 948 ha).

Von 1985 bis 2018 wuchs der Anteil der Siedlungsflächen von 19,4 auf 23,5 Prozent, entsprechend nahm derjenige der Landwirtschaftsfläche von 35,5 auf 30.9 Prozent ab.

Untersucht werden in der «Statistik der Schweizer Städte» insgesamt 170 Städte und städtische Ge-meinden. Dazu gehören die 162 Städte gemäss Definition des BFS sowie acht weitere Mitglieder des Schweizerischen Städteverbandes. Einen grossen Teil machen also Städte aus, die teilweise eine tiefe Bevölkerungsdichte aufweisen, so z.B. Köniz, Payerne oder Zermatt. In den sechs grössten Städten der Schweiz, die über 100 000 Einwohnern aufweisen, sieht das Bild anders aus: Über die Hälfte des Bodens ist Siedlungsfläche (54,2 Prozent), während Wälder (29,6 Prozent) und der landwirtschaftlich genutzte Boden (14,3 Prozent) einen deutlich kleineren Anteil einnehmen als in der Gesamtrechnung. Unproduktive Flächen sind in den Städten Basel, Bern, Genf, Lausanne, Winterthur und Zürich nur marginal vorhanden (zusammen weniger als 2 Prozent).

Starkes Wachstum beim Wohnareal

Betrachtet man die Siedlungsfläche der Städte insgesamt (94 992 ha), stellt man fest, dass der grösste Teil das Gebäudeareal inkl. Umschwung ausmacht (47 986 ha). Von diesem wiederum sind 35 000 ha Wohnareal. Dieses ist im Zeitraum von 1985 bis 2018 stark gewachsen (um fast 10 000 ha). Zugenommen haben auch die Flächen für den Verkehr sowie – deutlich stärker – diejenigen für Erholungs- und Grünanlagen. Um 26 Prozent abgenommen hat jedoch die Industriefläche in Städten mit mehr als 100 000 Einwohner/innen, wobei das Ausmass je nach Stadt stark variiert.

Corona bringt Städtetourismus zum Erliegen

Die Statistik im Jahr 2020 zeigt des Weiteren auf, wie stark der Städtetourismus unter der Coronapandemie litt. Zürich (597 660 Gäste), Genf (325 372) und Luzern (276 742) empfingen rund zwei Drittel weniger Gäste als noch 2019, und auch in Basel (295 079) brachen die Gästezahlen um rund die Hälfte ein. Diese Einbrüche lassen sich in sämtlichen Schweizer Städten beobachten. 

Politik: Die FDP stärkste Partei

Die stärkste Partei in den städtischen Exekutiven ist die FDP, die im Durchschnitt 25,3 Prozent aller städtischen Regierungssitze stellt. Auf Rang zwei folgt die SP mit 20,6 Prozent. Die FDP hat auch am meisten Stadtpräsidien inne (54 von 170 Mandaten; 31,8 Prozent). Auf Platz zwei liegt die SP mit 38 Präsidien.

Die Frauen sind in den Parlamenten der Schweizer Städte nach wie vor untervertreten: Ihr Anteil liegt bei 38,3 Prozent (+4,0%). In den städtischen Exekutiven sind sie noch stärker untervertreten (31,0 Prozent; +1,6% gegenüber dem Vorjahr). Immerhin sind sie in 22 Städten in der Mehrheit. 2020 war dies nur in 17 Städten der Fall.

Wie gewohnt digital und als Open Government Data verfügbar

Die Inhalte der 83. Ausgabe der «Statistik der Schweizer Städte» sind auch als digitale Publikation zugänglich. Die zugrundeliegenden Daten werden zudem auf der Website des SSV, in den Datenkatalogen des BFS und über die Plattform opendata.swiss der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

Zusätzliche Informationen in Form von Grafiken finden Sie in der nachfolgenden PDF-Datei.


Download Medienmitteilung

Mehr Wald und Landwirtschaftboden als Siedlungsfläche in den Städten
(PDF, 3 Seiten, 307 kB)


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