28.06.2022 - Die Covid-19-Pandemie beeinträchtigte den Tourismussektor auch 2021 stark. Nach dem Schock von 2020 hat sich die Lage noch immer nicht normalisiert. Die Zahl der Reisenden lag nach wie vor deutlich unter jener von 2019. Die von ausländischen Gästen in der Schweiz generierten Einnahmen in der Fremdenverkehrsbilanz erhöhten sich zwar auf 10,1 Milliarden Franken, waren aber immer noch um 43,9% tiefer als 2019. Die Ausgaben der Schweizer Wohnbevölkerung für Auslandreisen nahmen um 13,4% zu, doch auch sie blieben 43% niedriger als zwei Jahre zuvor. Gemäss ersten Schätzungen des Bundesamtes für Statistik (BFS) beläuft sich der Saldo der Fremdenverkehrsbilanz auf –605 Millionen
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28.06.2022 - Die Covid-19-Pandemie beeinträchtigte den Tourismussektor auch 2021 stark. Nach dem Schock von 2020 hat sich die Lage noch immer nicht normalisiert. Die Zahl der Reisenden lag nach wie vor deutlich unter jener von 2019. Die von ausländischen Gästen in der Schweiz generierten Einnahmen in der Fremdenverkehrsbilanz erhöhten sich zwar auf 10,1 Milliarden Franken, waren aber immer noch um 43,9% tiefer als 2019. Die Ausgaben der Schweizer Wohnbevölkerung für Auslandreisen nahmen um 13,4% zu, doch auch sie blieben 43% niedriger als zwei Jahre zuvor. Gemäss ersten Schätzungen des Bundesamtes für Statistik (BFS) beläuft sich der Saldo der Fremdenverkehrsbilanz auf –605 Millionen Franken.
Die Schweizer Wohnbevölkerung gab im Jahr 2021 insgesamt 10,7 Milliarden Franken für Auslandreisen aus, das sind 13,4% mehr als 2020. Reisende aus dem Ausland, die 2021 die Schweiz besuchten, gaben dafür 10,1 Milliarden Franken aus, was gegenüber 2020 einem Anstieg von 5,5% entspricht.
Ab April nahm die Zahl der ausländischen Gäste in der Schweiz gegenüber 2020 zu. Sie generierten über das gesamte Jahr 2021 hinweg mehr Logiernächte als im Vorjahr, wobei deren Zahl aber nach wie vor deutlich unter dem Rekordwert von 2019 blieb. Von dieser Entwicklung zeugen auch die Einnahmen aus den Übernachtungen in Hotellerie- und Parahotelleriebetrieben sowie bei Privaten, die lediglich ein moderates Wachstum verzeichneten. Die Spitalaufenthalte waren weiterhin von der Pandemie geprägt, während sich die Ausbildungsaufenthalte dank der zunehmenden Anmeldungen von im Ausland wohnhaften Personen an den Hochschulen sowie der Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts ab dem Herbstsemester erholten. Der Reiseverkehr mit Übernachtungen stieg um 12,7% an.
Die Reisen ohne Übernachtungen gingen dagegen erneut zurück, was für die Schweizer Wirtschaft ein Minus von 7,8% bzw. 260 Millionen Franken bedeutete. Während sich die Einnahmen aus dem Tages- und Transitverkehr infolge der Massnahmen zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie nochmals stark verringerten, stiegen die Konsumausgaben der ausländischen Personen mit Grenzgänger- oder Kurzaufenthaltsstatus wieder an. Diese Zunahme lässt sich nicht zuletzt mit der steigenden Grenzgängerzahl und dem gleichzeitigen Rückgang der Kurzarbeit erklären.
Die Ausgaben im Ausland bleiben sehr tief
Wegen der anhaltenden Pandemie reiste die Schweizer Bevölkerung 2021 nur beschränkt ins Ausland. Die Rekordzahl an Logiernächten einheimischer Gäste deutet darauf hin, dass Aufenthalte in der Schweiz bevorzugt wurden. Dennoch haben Reisen in bestimmte Länder wieder zugenommen, wie der Anstieg um 13,0% bei den Ausgaben für Reisen mit Übernachtungen zeigt. 2021 gab die Schweizer Wohnbevölkerung insgesamt 6,3 Milliarden Franken für Reisen ins Ausland mit Übernachtungen aus; das sind 59% der gesamten Ausgaben in der Fremdenverkehrsbilanz.
Der Einkaufstourismus wurde im 1. Quartal noch durch die Grenzschliessungen gebremst, kam aber in den folgenden Quartalen wieder in Schwung. So erhöhten sich die Ausgaben für Reisen ohne Übernachtungen im Jahr 2021 gegenüber dem Vorjahr um 13,9% auf 4,4 Milliarden Franken.
Zusätzliche Informationen finden Sie in der nachfolgenden PDF-Datei.
Download Medienmitteilung
Auch 2021 hat der internationale Tourismus wegen Covid-19 stark gelitten
(PDF, 4 Seiten, 165 kB)
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Die Fremdenverkehrsbilanz der Schweiz im Jahr 2021