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„Business Behaviour“ Reloaded: „Totschweigen rächt sich – eines Tages“

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Totschweigen rächt sich – eines Tages   Es gibt Situationen, in denen Mitarbeiter besonders empfindlich sind. In denen sie die unpassenden Reaktionen anderer besonders verübeln – und nie vergessen. Firmen, die eine Unternehmenskultur proklamieren, müssen für solche Krisenfälle Einsatzpläne haben. Damit gute Leute nicht innerlich kündigen. Zuerst erschienen im „Handelsblatt“ 4.2.2007 i der Serie „Business Behaviour“ von Gabriele Schlegel mit Claudia Tödtmann https://www.handelsblatt.com/karriere/nachrichten/business-behaviour-totschweigen-raecht-sich-eines-tages/2765132.html Gabriele Schlegel, Business-Behaviour-Expertin (Foto: C.Tödtmann) Beim Tsunami verletzt – und dann noch gekränkt vom Arbeitgeber Der IT-Abteilungsleiter konnte seiner Firma nicht verzeihen. Den Tsunami hatte er

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Totschweigen rächt sich – eines Tages

 

Es gibt Situationen, in denen Mitarbeiter besonders empfindlich sind. In denen sie die unpassenden Reaktionen anderer besonders verübeln – und nie vergessen. Firmen, die eine Unternehmenskultur proklamieren, müssen für solche Krisenfälle Einsatzpläne haben. Damit gute Leute nicht innerlich kündigen.

Zuerst erschienen im „Handelsblatt“ 4.2.2007 i der Serie „Business Behaviour“ von Gabriele Schlegel mit Claudia Tödtmann

https://www.handelsblatt.com/karriere/nachrichten/business-behaviour-totschweigen-raecht-sich-eines-tages/2765132.html

„Business Behaviour“ Reloaded: „Totschweigen rächt sich – eines Tages“

Gabriele Schlegel, Business-Behaviour-Expertin (Foto: C.Tödtmann)

Beim Tsunami verletzt – und dann noch gekränkt vom Arbeitgeber

Der IT-Abteilungsleiter konnte seiner Firma nicht verzeihen. Den Tsunami hatte er nur knapp überlebt, verletzt und mit einem schweren Schock. Sie waren zu viert in den Urlaub gestartet und zu dritt wiedergekommen, sein Freund war ertrunken. Doch seine Firma, eine Hotelkette, hatte sehr ungeschickt reagiert: Sie schickten ihm zwar einen Blumenstrauß ans Krankenbett. Doch die Karte hatte eine Sekretärin geschrieben – nicht sein Vorgesetzter oder der Inhaber selbst -, und die war auch noch falsch adressiert gewesen. An ihn und seine Frau, obwohl er gar nicht verheiratet war.

Keine Frage, kein Interesse, kein Mitgefühl

Es kam noch besser: Als er zurückkehrte in die Firma, hatte kein Chef ein persönliches Wort des Bedauerns oder der Anteilnahme für ihn übrig. Nicht einer fragte nach, was er erlebt hatte, niemand nahm ihn einfach mal in den Arm. Die Konsequenzen zog er jetzt – zwei Jahre später – und verließ die Firma endgültig.

Dieser Vorfall war für den IT-Profi der Auslöser, sich eine neue Stelle zu suchen. Das hatte genügt. Einfach, weil es Situationen gibt, in denen Mitarbeiter typischerweise besonders empfindlich sind. In denen sie die unpassenden Reaktionen anderer besonders verübeln – jahrelang – und nie vergessen. Sie werden es nie leid, die Geschichte 50-mal in der Kantine, in der Kaffeeküche und im Tennisclub herum zu erzählen.

„Business Behaviour“ Reloaded: „Totschweigen rächt sich – eines Tages“

„Wie kommen Sie mir denn“, Gabriele Schlegel mit Claudia Tödtmann, Linde Verlag

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