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Metalle stehen vor langfristigem Aufschwung

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Die Silber- und Goldpreise haben Luft nach oben. (Bild: Shutterstock.com/Inozenmtsev Konstantin) Silber hat noch mehr Aufwärtspotential: 40 USD pro Feinunze ist in den nächsten Jahren möglich. Gold hat das Potential bis 2000 USD pro Feinunze bis Ende Jahr zu steigen. Im Jahr 2021 sind 2200 USD pro Feinunze möglich aufgrund weiterhin fallender Realzinsen, prognostiziert Michel Salden von Vontobel Asset Management.Edel- und Industriemetalle haben eine Glückssträhne. Gold nähert sich einem neuen Rekord, Silber ist auf ein 6-Jahres-Hoch geklettert, und Kupfer liegt um mehr als 30 % über seinen Tiefstständen vom März. "Dies sind keine flüchtigen Momente von kurzlebiger Stärke, sondern vielmehr Anzeichen für eine positive, langfristige Entwicklung", sagt Michel Salden, Senior Portfolio

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Metalle stehen vor langfristigem Aufschwung
Die Silber- und Goldpreise haben Luft nach oben. (Bild: Shutterstock.com/Inozenmtsev Konstantin)

Silber hat noch mehr Aufwärtspotential: 40 USD pro Feinunze ist in den nächsten Jahren möglich. Gold hat das Potential bis 2000 USD pro Feinunze bis Ende Jahr zu steigen. Im Jahr 2021 sind 2200 USD pro Feinunze möglich aufgrund weiterhin fallender Realzinsen, prognostiziert Michel Salden von Vontobel Asset Management.

Edel- und Industriemetalle haben eine Glückssträhne. Gold nähert sich einem neuen Rekord, Silber ist auf ein 6-Jahres-Hoch geklettert, und Kupfer liegt um mehr als 30 % über seinen Tiefstständen vom März. "Dies sind keine flüchtigen Momente von kurzlebiger Stärke, sondern vielmehr Anzeichen für eine positive, langfristige Entwicklung", sagt Michel Salden, Senior Portfolio Manager bei Vontobel Asset Management. Er ortet vier Gründe dafür:

Geldpolitik: Die Anleger strömen in Scharen zu Realanlagen und kehren den negativ rentierenden festverzinslichen Anlagen den Rücken, während die Zentralbanken die Realzinsen in den negativen Bereich drängen, um die Covid-19-geplagten Wirtschaften über Wasser zu halten.

Fiskalpolitik: Die Fiskalausgaben sind weltweit gestiegen, um die Folgen der Pandemie abzufedern. Dies hat Inflationsängste geweckt. Da Metalle als Inflationsabsicherung fungieren, werden sie wahrscheinlich von dieser Entwicklung profitieren. Ein Beispiel hierfür ist der Anstieg des Silberpreises um mehr als 350% im Jahr 2010. Zu diesem Zeitpunkt hatten erst wenige Zentralbanken ihre Liquiditätsmassnahmen an ihren Märkten erhöht.

Die grüne Energiewende: Da Politiker laut Salden rund um den Globus eine grüne Erholung anstreben, werden bei Industriemetallen zunehmend Veränderungen in der Nachfrage eingepreist. Der jüngste (grüne) EU-Rückgewinnungsplan werde die Nachfrage nach Silber (verwendet in Sonnenkollektoren), Platin (verwendet in Wasserstoffautos) und Palladium (verwendet zur Senkung der Emissionen in traditionellen Benzinautos) ankurbeln. Zudem werde Kupfer von dem erwarteten Anstieg der Verkäufe von Elektrofahrzeugen enorm profitieren. Jedes Elektrofahrzeug hat 60 Kilogramm mehr Kupfer als ein herkömmliches Auto, da Kupfer das Hauptmetall ist, das für das elektrische Netz von Elektrofahrzeugen verwendet wird. Ein US-Wahlsieg von Joe Biden werde diese Trends sowie die Nachfrage nach den damit verbundenen Metallen weiter beschleunigen.

Angebotsengpässe: Aufgrund der Covid-19-Lockdowns ist das Angebot an Industrie- und Edelmetallen begrenzt. Mexiko, Peru, Bolivien, Chile und Südafrika gehören zu den Ländern, die am stärksten von dem Virus betroffen sind, was die Minenaktivitäten und Projektentwicklungen für alternde Minen dort stark eingeschränkt hat. Darüber hinaus wird der wirtschaftliche Rückgang in diesen Ländern soziale und politische Risiken mit sich bringen, die die notwendigen Investitionen in neue Produktionskapazitäten höchst unsicher machen, was zu längerfristigen Versorgungsengpässen führen könnte, die einem Anstieg der Nachfrage entgegenstehen.

Noch mehr Aufwärtspotenzial für Gold und Silber

"Trotz seines beeindruckenden Preisanstiegs geht Silber bei weitem noch nicht die Luft aus", ist der Portfolio Manager überzeugt. Der Grund dafür sei, dass das aktuelle Silberpreisniveau immer noch 50% unter den Höchstständen von 2011 liegt, als die geldpolitischen Massnahmen nur einen Bruchteil dessen ausmachten, was sie heute sind. "Tatsächlich könnten die Silberpreise in den kommenden Jahren 40 US-Dollar pro Feinunze erreichen. Auch Gold hat noch nicht seine Höchstpreise erreicht, denn 2000 US-Dollar pro Feinunze bis Ende dieses Jahres liegt absolut im Rahmen des Möglichen. Da wir erwarten, dass die weltweiten Realzinsen im Jahr 2021 weiter sinken werden, sind im kommenden Jahr sogar Goldpreise über 2200 US-Dollar möglich", meint Salden.

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