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Hoffen und Bangen im Handelsstreit

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Daniel Lüchinger, Portfoliostratege bei der Graubündner Kantonalbank. Es war ein grossartiges Jahr für Aktien. Normalerweise sollte die positive Saisonalität dafür sorgen, dass die Kurse gegen Ende Jahr nochmals zulegen können, meint Daniel Lüchinger von der Graubündner Kantonalbank. Allerdings gibt es einen Elefanten im Porzellanladen: Der anhaltende Handelsstreit zwischen den USA und China.Obwohl 2019 ein gutes Jahr für Aktien war, legt sich ein Schatten über die postiven Resultate: Der Handelsstreit zwischen den USA und China. Die USA hat vor einigen Wochen weitere Strafzölle für chinesische Güter angekündigt. Diese sollen am 15. Dezember in Kraft treten. Daniel Lüchinger, Portfoliostratege bei der Graubündner Kantonalbank, schreibt in seinem Marktkommentar, dass seit der

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Hoffen und Bangen im Handelsstreit
Daniel Lüchinger, Portfoliostratege bei der Graubündner Kantonalbank.

Es war ein grossartiges Jahr für Aktien. Normalerweise sollte die positive Saisonalität dafür sorgen, dass die Kurse gegen Ende Jahr nochmals zulegen können, meint Daniel Lüchinger von der Graubündner Kantonalbank. Allerdings gibt es einen Elefanten im Porzellanladen: Der anhaltende Handelsstreit zwischen den USA und China.

Obwohl 2019 ein gutes Jahr für Aktien war, legt sich ein Schatten über die postiven Resultate: Der Handelsstreit zwischen den USA und China. Die USA hat vor einigen Wochen weitere Strafzölle für chinesische Güter angekündigt. Diese sollen am 15. Dezember in Kraft treten. Daniel Lüchinger, Portfoliostratege bei der Graubündner Kantonalbank, schreibt in seinem Marktkommentar, dass seit der Ankündigung die Spekulationen darüber laufen, dass diese Zölle vermieden werden können und die USA mit China einen ersten Deal im Handelsstreit abschliesst. So wechseln sich fast täglich Meldungen ab, die über eine kurz bevorstehende Vertragsunterzeichnung und dann wieder über eine Verschiebung auf Ende 2020 oder gar einen gänzlichen Abbruch der Verhandlungen berichteten. Beide Seiten veröffentlichen gezielt Informationen, was zu einem permanenten Hin und Her in der Bewertung des aktuellen Stands der Handelsgespräche führt. Marktteilnehmern fällt es nicht leicht, in dieser Nachrichtenflut den Überblick zu behalten. Niemand weiss recht, ob diese Zölle nun eingeführt werden oder nicht.

Trump braucht für Wiederwahl eine positive Rendite

Geht es um den Handelskonflikt zwischen China und den USA, braucht es gemäss Lüchinger jeweils nur wenige Stunden oder einen einzigen Tweet, um die Stimmung an den Aktienmärkten komplett zu drehen. News zum sogenannten "Phase one" Deal waren vergangene Woche wohl der hauptsächliche Treiber für die Aktienmärkte. Lüchinger schreibt: "So hat alleine die Äusserung Trumps, dass eine Lösung im Handelskonflikt mit China wohl erst nach den Wahlen 2020 gefunden werden könnte, zu einem (kleinen) Ausverkauf an den Aktienmärkten geführt. Der US-Aktienindex S&P 500 korrigierte in der Folge beispielsweise um über 2%. Kaum zu einer besseren Stimmung an den Aktienmärkten trägt die Information bei, dass Chinas Exporte unter dem Druck des Handelskriegs im November um 1.1% gefallen sind. Dies ist der vierte monatliche Rückgang in Folge. Experten hatten eigentlich einen Zuwachs erwartet."

Im nächsten Jahr finden die US-Präsidentschaftswahlen statt. Donald Trump schmückt sich gerne mit der positiven Entwicklung der Aktienmärkte. Diese alleine garantiere zwar noch keinen Sieg, meint Lüchinger. Für eine Wiederwahl ist eine erfreuliche Entwicklung der Wirtschaft und der Aktienmärkte im nächsten Jahr jedoch beinahe eine Notwendigkeit. So wurde der amtierende US-Präsident in fünf von sechs Fällen, in welchen der Aktienmarkt im Wahljahr bis Ende Oktober eine negative Rendite erzielte, abgewählt.

Wachstumsaussichten verbessern sich

Die Uhr tickt somit und der Handelskonflikt könnte dieses Jahr nochmals für Unsicherheit an den Aktienmärkten sorgen. Lüchinger erklärt: "Wir rechnen im Dezember nicht mit einem ersten Deal im Handelsstreit. Die US-Regierung wird jedoch einen Weg finden, die für Dezember angekündigten Zölle zu verschieben. Für das kommende Jahr stimmt uns positiv, dass sich die Wachstumsaussichten für 2020 eher aufhellen, die Wirtschaftsindikatoren verbessern und die Notenbanken expansiv bleiben."

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