Tatjana Xenia Puhan, Head Multi-Asset & Equity von Swiss Life Asset Managers Die Weltwirtschaft verliert an Dynamik, auch wenn das Umfeld noch relativ robust ist. Die Volatilität ist gestiegen. Panik ist zwar unangebracht, aber die Gefahr von Rückschlägen an den Börsen ist erhöht. Damit rückt eine disziplinierte Kontrolle von Risiken zur Stabilisierung des Portfolios in den Fokus. Böse Überraschungen lassen sich so vermeiden. Das Jahr 2018 hat den Anlegern wieder in Erinnerung gerufen, dass ein Teil der Aktienmarktrenditen eine Entschädigung für Verlustrisiken darstellen. Gründe dafür gab es reichlich: der USA/China-Handelsstreit, Brexit, Spannungen zwischen der EU und Italien, Migrationskrise und Krise der
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Die Weltwirtschaft verliert an Dynamik, auch wenn das Umfeld noch relativ robust ist. Die Volatilität ist gestiegen. Panik ist zwar unangebracht, aber die Gefahr von Rückschlägen an den Börsen ist erhöht. Damit rückt eine disziplinierte Kontrolle von Risiken zur Stabilisierung des Portfolios in den Fokus. Böse Überraschungen lassen sich so vermeiden.
Das Jahr 2018 hat den Anlegern wieder in Erinnerung gerufen, dass ein Teil der Aktienmarktrenditen eine Entschädigung für Verlustrisiken darstellen. Gründe dafür gab es reichlich: der USA/China-Handelsstreit, Brexit, Spannungen zwischen der EU und Italien, Migrationskrise und Krise der Schwellenländer. Die Wirtschaftsdaten zeigen zudem eine Abnahme der Dynamik. So erlitt etwa das Wachstum in der Eurozone 2018 einen Dämpfer. Die Obligationenmärkte scheinen global ein langsameres Wachstum einzupreisen: Die US-Zinskurve hat sich wieder abgeflacht, langfristige Zinsen und Inflationserwartungen sind gesunken, auch in der Eurozone. Die fiskalischen Stimuli der Administration Trump, insbesondere die Effekte der Steuersenkungen von Ende 2017, dürften allmählich auslaufen.
Vorsicht anstatt Pessimismus
Tatsache ist allerdings auch: Die vorlaufenden Indikatoren signalisieren trotz Rückgang in den meisten Ländern nach wie vor eine Expansion der Wirtschaft. Der Konjunkturzyklus ist reif, doch gibt es kaum Anzeichen, dass er in absehbarer Zeit in eine Rezession mündet. Die Unternehmensgewinne sind nach wie vor stark, wenn auch auf gleichbleibend niedrigem Niveau, und haben sogar teilweise die Erwartungen übertroffen. Wir gehen daher von einem "Soft Landing" der Konjunktur aus. Die abnehmende Dynamik in den Industrieländern dürfte vom anziehenden Wachstum in den Schwellenländern kompensiert werden. Global sollte sich das Wachstum in Richtung Potenzialwachstum abschwächen.
Es ist also nicht die Zeit, um pessimistisch zu werden. Vorsicht ist aber durchaus geboten, auch wenn man dadurch kurzfristig Chancen verpassen kann. Der Aufschwung in den USA dauert bereits 10 Jahre und dürfte im Mai zum längsten der Geschichte werden. Aber auch der wird einmal enden. An den Börsen ist die Risikoaversion gestiegen. Ausdruck davon sind die höhere Volatilität und die Ausweitung der Kreditspannen, sowohl bei Unternehmensanleihen als auch bei Schwellenländern. Die Kehrseite davon ist die Flucht in die Qualität, welche die Renditen von Anleihen teilweise auf den Stand von Anfang 2017 gedrückt hat. Europa und besonders die Schweiz sind von steigenden Leitzinsen noch ein gutes Stück entfernt. Die Renditen "risikofreier" Anlagen dürften damit auf absehbare Zeit leicht negativ bis sehr niedrig positiv bleiben. Ein wesentliches Engagement in Aktien ist vor diesem Hintergrund nach wie vor unverzichtbar. So haben nach den Korrekturen einige Anleger die Gelegenheit zu einer Erhöhung ihrer Aktienquoten genutzt. Nicht vergessen gehen sollte bei Aktienanlagen, dass das dazu benötigte Risikobudget überproportional wächst. Dies umso mehr im aktuellen Umfeld, in dem ein geopolitischer Streich Investorenängste neu befeuern könnte.
Aktien ja – aber mit gezielter Risikokontrolle
Aktien weisen in unserem Basisszenario eine deutlich höhere Erwartungsrendite als andere Anlageklassen auf, aber auch ihr Risiko ist markant höher. Gerade in Zeiten vieler Unwägbarkeiten ist es sinnvoll, dieses Risiko direkt und zielgenau zu steuern. Wir setzen hierfür auf systematische Strategien, die das Risikomanagement ins Zentrum stellen und so die risikoadjustierten Renditen eines Aktienportfolios attraktiver gestalten. Dabei geht es darum, das Aktienmarktrisiko so zu kontrollieren, dass die nächsten Kurskorrekturen nicht voll auf das Portfolio durchschlagen bzw. die Volatilität abnimmt. Das hat allerdings auch seinen Preis: Risikokontrollierte Aktienstrategien liefern etwas geringere Renditen, wenn der Markt stark anzieht, sind risikobereinigt aber umso wirksamer. Dies insbesondere im Kontext von Portfolios mit sehr beschränkter Risikofähigkeit, die Aktien sonst kaum in Betracht ziehen. Dabei gibt es eine "direktere" oder "härtere" und eine "indirektere" oder "mildere" Variante risikokontrollierter Strategien: Im ersten Fall handelt es sich um Strategien mit einem permanenten (partiellen) Verlustschutz. Dieser zumindest teilweise Schutz vor grossen Verlusten wird durch einen Schutzmantel aus Optionen (Options Overlay) gebildet. Im zweiten Fall der sogenannten "Minimum-Volatilitäts-Ansätze" wird hingegen das Aktienportfolio so ausgewählt, dass die Volatilität im Zeitpunkt der Optimierung minimiert wird, d.h. unter Einbeziehung des Risikos jeder einzelnen Aktie sowie ihrer Korrelation zu den anderen Titeln im Portfolio.
Zugang zu professionellem Risiko- und Renditemanagement
Gerade in komplexen und anspruchsvollen Märkten ist es besonders für den Privatanleger nicht immer einfach, das erforderliche Wissen und die Erfahrung aufzubringen. Die oben erwähnten Aktienstrategien setzen neben der Zeit für die ständige Bewirtschaftung ein Mindestrüstzeug an Finanzwissen voraus. Dieses haben wir uns über viele Jahre aufgebaut.
Als Multi-Asset-Portfolio vereint der Swiss Life Funds (LUX) Prudent viele Faktoren, die uns seit über 160 Jahren als erfolgreichen Vermögensverwalter auszeichnen: Risikobewusstsein, aktives vorgelagertes Risikomanagement, Fokus auf risikoadjustierten Renditen sowie die Portfoliokonstruktion anhand eigener quantitativer Modelle für die optimale Allokation zwischen Vermögensklassen, Regionen und Strategietypen. Als defensiver Mischfonds investiert der Swiss Life Funds (LUX) Prudent in Aktienmärkte und Staats- und Unternehmensanleihen entwickelter Märkte, Aktien und Unternehmensanleihen in harten Devisen aus Schwellenländern sowie liquide alternative Anlagestrategien als zusätzliche Renditequelle. Die Zusammensetzung des Portfolios wird aktiv verwaltet und laufend dynamisch eingestellt. Dabei legen wir grossen Wert auf Diversifikation.
Man soll bekanntlich nicht zu viele Eier in einen Korb legen – das ist ein einfacher, aber wichtiger Grundsatz des Risikomanagements. Wir nehmen ihn sehr ernst. Beispielsweise darf der Aktienanteil des Portfolios 49% nicht überschreiten. Verstärkt eingesetzt werden innerhalb der Aktienquote die erwähnten risikooptimierenden Aktienstrategien (Minimum Volatility und Option Overlay) und solche, die Aktien aufgrund ertragsstarker Faktoren systematisch auswählen (Faktorstrategien, beispielsweise Bewertung, Qualität oder Momentum einer Aktie). Das Portfolio soll in der Regel eine Volatilität von 6% nicht überschreiten und bei diesem Risikoprofil eine höchstmögliche Rendite erzielen. Kurzum: der diversifizierte Mischfonds erlaubt dem Investor dank seiner Zusammensetzung zu bestimmen, wie viel Risiko er nehmen will. So kann am globalen Aufschwung partizipiert und gleichzeitig das Risiko kontrolliert werden.
Swiss Life Funds (LUX) Prudent (EUR)
ISIN: LU1531540828
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