Bild: Pixabay Irgendwann sollte die Gleichstellung der Geschlechter kein Thema mehr sein. Das ist das Ziel von Karina Storinggaard. Aber dies könne nur erreicht werden, wenn man es heute zum Thema macht – und Geld in die richtigen Kanäle schleust. Storinggaard ist nach zwanzig Jahren müde über die Gleichstellung der Geschlechter zu reden, und doch hält sie noch immer regelmässig Vorträge – wie für das Netzwerk "Women in Sustainable Finance" am Vortag des internationalen Tags der Frau. Damit auf ihre Worte Taten folgen, hat die gebürtige Dänin zusammen mit Mette Rotbøl das Start-up "Think Yellow" gegründet. Die Idee dahinter ist es Gender Lens Investing zugänglicher und bekannter zu machen. In Zusammenarbeit mit
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Irgendwann sollte die Gleichstellung der Geschlechter kein Thema mehr sein. Das ist das Ziel von Karina Storinggaard. Aber dies könne nur erreicht werden, wenn man es heute zum Thema macht – und Geld in die richtigen Kanäle schleust.
Storinggaard ist nach zwanzig Jahren müde über die Gleichstellung der Geschlechter zu reden, und doch hält sie noch immer regelmässig Vorträge – wie für das Netzwerk "Women in Sustainable Finance" am Vortag des internationalen Tags der Frau.
Damit auf ihre Worte Taten folgen, hat die gebürtige Dänin zusammen mit Mette Rotbøl das Start-up "Think Yellow" gegründet. Die Idee dahinter ist es Gender Lens Investing zugänglicher und bekannter zu machen. In Zusammenarbeit mit Finanzinstituten entwickelt das Start-up Anlagevehikel, die sich auf die Gleichberechtigung fokussieren. Die "Lens", durch welche dabei geschaut wird, kann entweder Unternehmen einschliessen, die eine hohe Diversität haben, Firmen, welche von Frauen besitzt werden oder es sind Unternehmen, die Produkte und Dienstleistungen anbieten, welche die Gleichstellung fördern. Diese Art von Investment geht also Hand in Hand mit "Impact Investing" und ist stark verbunden mit ESG-Kriterien.
Bessere Performance mit "Gender balanced" Investitionen
Auch die Argumente, welche Storinggaard nennen muss, um Anleger von Gender-Lens-Investing zu überzeugen, ähneln jenen, die für ESG-Produkte fallen: Gemäss ihr gäbe es zwar keinen 100-prozentigen Beweis für die Korrelation zwischen dem Approach und der Performance, jedoch gibt es sehr starke Hinweise, dass die Performance besser ist, wenn "Gender balanced" investiert wird. "Sicher ist die Performance aber nicht schlechter", meint sie und verdeutlicht es mit einem Beispiel: "Wenn man beispielsweise im Supermarkt eine Bio-Milch zum gleichen Preis wie eine normale Milch erhält, greift man auch eher zur Bio-Milch um zusätzlich zum Kauf etwas Positives zu tun."
Gender Lens Investing gibt es seit 1993. In der Schweiz waren aber vor zwei Jahren noch keine Finanzprodukte mit diesem Fokus zugänglich. In kurzer Zeit haben aber verschiedenste Institutionen aufgeholt. Das Bedürfnis mit der Investition etwas Positives zu bewirken wächst. Nordea Asset Management beispielsweise hat zum 21. Februar die Global Gender Diversity Strategie aufgelegt. Die Strategie orientiert sich am fünften Ziel der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung: die Gleichstellung der Geschlechter erreichen und alle Frauen und Mädchen stärken. "Wir bevorzugen Unternehmen, die eine faire Geschlechterrepräsentation im Senior-Management, in der Geschäftsführung und auf Vorstandsebene aufweisen", sagt Julie Bech, Co-Managerin der Strategie. "Gender Diversity ist zwar ein soziales Thema, hat aber auch Einfluss auf den Erfolg eines Unternehmens." Bech ist überzeugt, dass Geschlechtervielfalt die Profitabilität eines Unternehmens steigert. Entsprechend sollten ihrer Meinung nach Unternehmen, die Vielfalt fördern, belohnt werden. "Heute ist es keine Entschuldigung mehr nichts zu tun, weil es die Produkte dafür nicht gibt", sagt Storinggaard.
Nächster Vortrag von Karina Storinggaard:
28. März 2019, 18.00-20.00 Uhr
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Veranstalter: Women in Sustainable Finance