Martin Lasance, Head of Switzerland Fidelity International Gemäss einer Studie von Fidelity verbessern ESG-Faktoren die Analgeergebnisse von Unternehmensobligationen, dabei hat der Faktor Governance also die Unternehmensführung einer Firma den stärksten Einfluss. Anleiheinvestoren, die bei ihren Investmententscheidungen Faktoren wie Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung, kurz ESG (Environmental, Social, Governance), berücksichtigen, können die Ausfallwahrscheinlichkeit und ihre Handelskosten verringern. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie von Fidelity International. Umgekehrt profitieren Emittenten mit hohen ESG-Werten von niedrigeren Risikoaufschlägen. Ausserdem haben Unternehmen mit
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Gemäss einer Studie von Fidelity verbessern ESG-Faktoren die Analgeergebnisse von Unternehmensobligationen, dabei hat der Faktor Governance also die Unternehmensführung einer Firma den stärksten Einfluss.
Anleiheinvestoren, die bei ihren Investmententscheidungen Faktoren wie Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung, kurz ESG (Environmental, Social, Governance), berücksichtigen, können die Ausfallwahrscheinlichkeit und ihre Handelskosten verringern. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie von Fidelity International. Umgekehrt profitieren Emittenten mit hohen ESG-Werten von niedrigeren Risikoaufschlägen. Ausserdem haben Unternehmen mit überdurchschnittlichen ESG-Scores auch tendenziell höhere Umsätze, sind aber nicht unbedingt profitabler als Gesellschaften mit niedrigeren ESG-Werten.
Studie belegt Vorteile hoher ESG-Scores
Emittenten von Obligationen, die bei Umweltschutz, sozialen Belangen und Unternehmensführung über hohe Standards verfügen, werden ihre Verbindlichkeiten mit einer grösseren Wahrscheinlichkeit bedienen als Gesellschaften mit in dieser Hinsicht niedrigeren Anforderungen. Beim untersten Quintil im ESG-Ranking ist die Ausfallwahrscheinlichkeit zwei- bis dreimal so hoch wie im obersten Quintil, so die Studie (s. Grafik 1). Dazu wurden insgesamt 1.500 Obligationen aus dem Universum der ICE-BofAML-Indizes untersucht.
Umgekehrt profitieren die Unternehmen mit höheren ESG-Scores von niedrigeren Kapitalkosten. So haben sich der Studie zufolge die Risikoaufschläge der gemessen an den ESG-Werten besten Gesellschaften in den vergangenen zwölf Monaten um bis zu 20 Prozent verringert. Bei den gemessen am ESG-Score schlechtesten Unternehmen war dagegen nur ein Rückgang um etwa 12 Prozent zu verzeichnen (vgl. Grafik 2).
Doch nicht nur die Ausfallwahrscheinlichkeit ist bei Gesellschaften mit höheren ESG-Werten niedriger, sondern auch die Spanne zwischen Geld- und Briefkurs der Obligationen. Konkret bedeutet dies für Anleiheinvestoren niedrigere Handelskosten, was sich positiv auf die Wertentwicklung des Portfolios auswirkt. Mit Blick auf die Unternehmenscharakteristika hat die Studie ergeben, dass Gesellschaften mit besseren ESG-Scores eine niedrigere Verschuldung sowie höhere Umsätze und Dividendenrenditen aufweisen. Martin Lasance sagt: "Unsere Studie zeigt, dass die Berücksichtigung von ESG-Kriterien bei der Auswahl von Unternehmensobligationen die Anlageergebnisse verbessern kann."
Vor allem grosse Unternehmen weisen bessere ESG-Werte auf. Im Gegensatz zu kleineren Gesellschaften verfügen sie tendenziell über die Mittel und den Willen, die dafür nötigen Richtlinien und Dokumentationen zu etablieren. Die Profitabilität eines Unternehmens ist hingegen nur gering mit dem ESG-Score korreliert.