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Anleihen – Ausfallversicherung auf russische Bonds könnte bald zahlen

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Mit einer Ausnahmegenehmigung können ausländische Investoren für eine begrenzte Zeit bestimmte russische Anleihen handeln. Diese Auktion ist die Vorraussetzung dafür, dass der Schaden beziffert werden kann, den die Investoren erlitten haben. An der Differenz zwischen dem dort ermittelten Marktwert und dem Nennwert der Anleihe orientiert sich die Auszahlungssumme der CDS. Als Reaktion auf den russischen Einmarsch in die Ukraine hatte der Westen das Land weitgehend vom internationalen Zahlungsverkehr abgeschnitten. Dies erschwerte es der Regierung in Moskau, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Dadurch schlitterte das Land erstmals seit Jahrzehnten in die Zahlungsunfähigkeit. Wann zahlt eine Kreditausfallversicherung? Zunächst beauftragt ein Marktteilnehmer, in der Regel ein

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Mit einer Ausnahmegenehmigung können ausländische Investoren für eine begrenzte Zeit bestimmte russische Anleihen handeln. Diese Auktion ist die Vorraussetzung dafür, dass der Schaden beziffert werden kann, den die Investoren erlitten haben. An der Differenz zwischen dem dort ermittelten Marktwert und dem Nennwert der Anleihe orientiert sich die Auszahlungssumme der CDS.

Als Reaktion auf den russischen Einmarsch in die Ukraine hatte der Westen das Land weitgehend vom internationalen Zahlungsverkehr abgeschnitten. Dies erschwerte es der Regierung in Moskau, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Dadurch schlitterte das Land erstmals seit Jahrzehnten in die Zahlungsunfähigkeit.

Wann zahlt eine Kreditausfallversicherung?

Zunächst beauftragt ein Marktteilnehmer, in der Regel ein CDS-Käufer, beim Credit Derivatives Determinations Committee (CDDC) die Feststellung eines "Kreditereignisses". Dabei kann es sich um einen Zahlungsausfall handeln, im Börsenjargon "Default" genannt. Im Falle Russlands war der Auslöser eine nicht geleistete Zinszahlung von zwei Millionen Dollar. Am 1. Juni stufte das für Europa zuständige Komitee das Land als säumigen Zahler ein.

Warum findet die Auktion erst jetzt statt?

Das CDDC hatte seinerzeit eine Entscheidung für den Termin für eine Bond-Auktion vertagt. Grund hierfür war ein Verbot der USA für den Handel mit russischen Anleihen. Um die Abwicklung der CDS-Transaktionen zu ermöglichen, erteilte das Office of Foreign Assets Control (OFAC) inzwischen eine Ausnahme-Genehmigung für acht russische Fremdwährungsanleihen. Diese können zwischen dem 8. und dem 22. September gehandelt werden.

Was kommt als nächstes?

Für den kommenden Montag, den 12. September, hat das CDDC eine Auktion angesetzt. Dabei ermitteln die Grossbanken Barclays, Citigroup, Credit Suisse, Deutsche Bank, Goldman Sachs, JPMorgan, Merrill Lynch und Morgan Stanley zunächst eine Untergrenze für die Preis der Bonds, der als Initial Market Midpoint (IMM) bezeichnet wird. Wenn im zweiten, offenen Teil der Auktion keine Gebote abgegeben wurden, ist der IMM auch der Endpreis.

Dies ist aber eher unwahrscheinlich, weil jeder Investor - auch diejenigen, die keine CDS halten - in der offenen Runde mitbieten darf. "In der ersten Phase werden die Auktionsleiter Höchst- und Tiefstpreise sowie eindeutige Ausreisserpreise streichen, um Zockerei zu verhindern", so CDS-Veteran Athanassios Diplas, der den Branchenverband International Swaps and Derivatives Association (ISDA) berät und an der Gestaltung des Auktionsverfahrens mitgewirkt hat. "Wer weit ausserhalb der Spanne aller anderen bietet, wird bestraft."

Wo liegen die Preise der Anleihen jetzt?

Diese Frage ist wichtig, da die Marktpreise dazu beitragen, die Differenz zwischen Marktwert und Nennwert zu ermitteln, die die Höhe der CDS-Zahlung bestimmt. So lag der Kurs der im September 2023 fälligen russischen Anleihe vor der Invasion über dem Nennwert, notierte also bei mehr als 100 Cent pro Dollar. Anfang März brach der Kurs zeitweise auf 14 US-Cent ein. Die Liquidität versiegte, und viele Anleger schrieben ihre Bestände russischer Bonds vollständig ab. Die Gebote für die verschiedenen Anleihen liegen bislang zwischen 42 und 62 US-Cent.

Wer wird das meiste Geld verlieren?

Dies werde sich im Laufe der Auktion herauskristallisieren, schreiben die Analysten von JPMorgan. Grund hierfür sei die geringe Liquidität des Marktes für russische Anleihen als Folge der westlichen Sanktionen. Allerdings seien die wichtigsten Fragen im Vorfeld einer solchen Auktion ohnehin die Mechanismen und die Faktoren zur Bestimmung der Zahlungsquoten. Die JPMorgan-Experten taxieren die Auszahlungssumme für russische CDS auf insgesamt knapp 2,4 Milliarden Dollar. Davon entfielen 1,54 Mrd. Dollar auf Einzelkontrakte und der Rest auf Indexpositionen.

(Reuters)

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