Wie die Urner Kantonspolizei am Samstagabend mitteilte, waren am frühen Nachmittag rund 500 Personen nach Altdorf gekommen. Für die ursprünglich geplante, aber nicht bewilligte Kundgebung war die Rede von bis zu 10'000 Personen gewesen. Aus Gründen der Verhältnismässigkeit habe die Polizei die Ansammlung geduldet, hiess es in der Mitteilung. Gegen rund 180 Personen seien Wegweisungen und Festhaltemassnahmen eröffnet worden. Zwei Personen wurden wegen Nichteinhaltens dieser Massnahmen verzeigt. Festnahmen gab es keine. Auch Sachschaden wurden laut Mitteilung keine gemeldet. Aus Verhältnismässigkeitsgründen geduldet Weil die Kundgebung verhältnismässig friedlich abgelaufen sei, habe man sie letztlich geduldet und auf Dialog und notfalls auf Wegweisungen gesetzt, sagte Polizeisprecherin Sonja
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Wie die Urner Kantonspolizei am Samstagabend mitteilte, waren am frühen Nachmittag rund 500 Personen nach Altdorf gekommen. Für die ursprünglich geplante, aber nicht bewilligte Kundgebung war die Rede von bis zu 10'000 Personen gewesen.
Aus Gründen der Verhältnismässigkeit habe die Polizei die Ansammlung geduldet, hiess es in der Mitteilung. Gegen rund 180 Personen seien Wegweisungen und Festhaltemassnahmen eröffnet worden. Zwei Personen wurden wegen Nichteinhaltens dieser Massnahmen verzeigt. Festnahmen gab es keine. Auch Sachschaden wurden laut Mitteilung keine gemeldet.
Aus Verhältnismässigkeitsgründen geduldet
Weil die Kundgebung verhältnismässig friedlich abgelaufen sei, habe man sie letztlich geduldet und auf Dialog und notfalls auf Wegweisungen gesetzt, sagte Polizeisprecherin Sonja Aschwanden am Samstagabend nach dem Ende der Veranstaltung gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Ein forscheres Einschreiten hätten allenfalls zu unerwünschten Konflikten geführt.
Von einer "durchzogenen Bilanz" des Einsatzes sprach Gustav Planzer, stellvertretender Kommandant der Urner Kantonspolizei, in der "Tagesschau" von Schweizer Fernsehen SRF. Leider habe man grössere Ansammlungen nicht immer verhindern oder auflösen können.
Unterstützt wurde die Kantonspolizei Uri durch Einsatzkräfte aus dem Zentralschweizer Polizeikonkordat sowie durch die Transportpolizei der SBB. Auch der Rettungsdienst aus Zentralschweizer Kantonen stand gemäss der Mitteilung im Einsatz.
"Wir betrauern die Freiheit"
Gegen Mittag hielten sich zunächst nur einige Dutzend Demonstrantinnen und Demonstranten beim Telldenkmal auf. Einige wenige trugen kleine Plakate, die meisten begnügten sich damit, herumzustehen.
Die Polizei stand in Vollmontur bereit. Sie forderte die Menschen mehrmals auf, den Platz zu verlassen. Es kam zu Buhrufen, die meisten Demonstrantinnen und Demonstranten verliessen den Ort jeweils kurz, kehrten dann aber wieder zurück.
Gegen 14 Uhr tauchte eine schwarz gekleidete, maskierte Menschenkolonne auf. "Wir betrauern die Freiheit", hiess es etwa auf einem Plakat, das sie mitführte. Aus einen Lautsprecher tönte Mozarts "Requiem".
Vereinzelt Tränengas "zum Eigenschutz"
Die Polizei forderte dann die Menge ultimativ auf, innerhalb von zwei Minuten den Platz zu verlassen. Die meisten Kundgebungsteilnehmerinnen und -teilnehmer wichen zurück. Darauf kreiste die Polizei das übrig gebliebene Grüppchen ein. Es kam zu Personenkontrollen.
Zu Ende war die Kundgebung damit aber nicht. Eine Gruppe von Treichlern zog um das Telldenkmal, die Menschenmenge wuchs und füllte den Platz und umliegende Gassen. Die Polizei setzte gemäss Mitteilung "zum Eigenschutz" vereinzelt Tränengas ein, es kam vereinzelt zu kleineren Scharmützeln.
Dann wurde es folkloristischer. Fahnen wurden geschwenkt, es wurde gejodelt und die Nationalhymne gesungen. Angeführt von den Treichlern zog die Menge schliesslich aus Altdorf zu dem Bauernhof, auf dem das Aktionsbündnis Urkantone eine Kundgebung hatte durchführen wollen, dafür aber keine Bewilligung erhalten hatte. Dort löste die Polizei die Ansammlung kurz nach 19.15 Uhr auf.
Njet der Urner Behörden
Die Urner Behörden begründeten die Nichtbewilligung damit, dass die Maskenpflicht bei solch grossen Anlässen nicht durchgesetzt werden könne. Zudem erliess sie ein grundsätzliches Verbot von politischen Kundgebungen mit mehr als 300 Personen.
Trotz des Verbots wurde zu Demonstrationen aufgerufen. Die Polizei kontrollierte deswegen am Samstag die Zufahrtsstrassen nach Altdorf, aber auch Personen, die mit dem öffentlichen Verkehr anreisten.
Der Kanton Uri hat zur Zeit eine sehr hohe Ansteckungsrate. Der Regierungsrat hatte am Freitag die Pandemielage als besorgniserregend bezeichnet.
(AWP)